Soviel soll ich heute in 4 Stunden verbraucht haben .
Doch von Beginn an. Vor einigen Tagen merkte ich gewisse Alarmzeichen. Ich war nicht im Gleichgewicht. Immer noch Nachwirkungen der Medikamente? Stress? Gut möglich . Wetterumschwung? Oder doch Übleres? Urlaubsreif?
Zum Glück war es nur punktuell und nervlich unbelastet wieder ok. Vielleicht brauchte mein Herz-Kreislauf sogar wieder eine gewisse Erweckung?
Der gestrige Lauf war so lahm wie schon in den letzten Wochen oder wie früher in meiner Anfängerzeit. Fersensporn kein besonderes Thema, anderes auch nicht. Nachts ruhte ich gut.
Also erneuerte ich heute zuerst mein Hochzeitsgelöbnis Herzblatt auf Händen zu tragen Es klappt immer noch, auch wenn ich ganz ehrlich zugeben muss, dass sie weiterhin die Hauptlast unserer alltäglichen Belastungen meistert.
Ich fange an zu rudern. Stimulierende Musik im Ohr, läuft. Nicht schnell, aber problemlos. Rund 59 Minuten für 10 km. Ich habe Zeit und einiges zu grübeln, manches erfreulich, manches sucht nach Lösungen, Ausgleich. Also weiter, verlängert. Bei meinem bisherigen Rekord schrammte ich mir ab km 16 die Achselhöhlen blutig. Nach echt quälendem Ende war bei 21,1 Finito. Heute peile ich mit bequemen Langarmtrikot die 25 an, vielleicht 30. Recht abrupt höre ich nach 2.30 Stunden und nicht ganz 25,8 km auf. Wird mir zu lang. Da lese ich eine Whatsapp von Herzblatt, dass sie noch für eine Stunde außer Haus muss. Ok, dann habe ich doch noch Zeit, mache weiter. Mal sehen, wie weit ich komme. Ich erhöhe die Intensität, lasse den Frust über so manches raus. Hilft. Entlaste mal den Hintern, mal die Schulter, wechsle die Griffpostionen, denke an die bunt fröhliche Swingertruppe, wie bravourös sie ihre Challenge meistern, kämpfe. 30 km durch. Ziehe an. 32,2 km in rund 3.08 Std. Jetzt will ich den Marathon, beisse, genieße, erhöhe nochmals die Intensität. Mein letzter Marathon beim Laufen unter 4 Stunden ist schon etwas her. Beim Rudern möglich? Leider trödelte ich am Anfang zu arg. Das wird heute beim besten Willen nichts. Ich kämpfe trotzdem, der errechnete Kalorienverbrauch nähert sich der 3000er Marke, Endspurt, Sprint. Für Bellamartha eine gerade Zahl? Geschafft.
In genau 4 Stunden finishe ich die 42,2 km Rudern. Zufrieden, Regentag bestens genutzt, negative Gedanken verscheucht
Allen ein ebenso zufriedenes Wochenende
Viele Leute halten mich schon für ziemlich bescheuert. Die meisten zum Glück eher im Positiven Sinne. Keine Ahnung, was die von Dir halten würden
Euch ein entspanntes Restwochenende
Vielen Dank und mittlerweile gilt für mich nur noch: Ist der Ruf erst ruiniert , läuft es sich gänzlich ungeniert . Wobei man Laufen auch durch Radeln, Schwimmen, Rudern oder sonst was ersetzen könnte
Positiv denken
Mitunter nicht leicht, doch heute will ich bewusst nur das Gute sehen und Danke sagen. Danke für das Lesen, Kommentieren, Aufmuntern, Unterstützen, Kaufen meines Buches, meiner Spendenartikel, Aufrunden, Sponsoring meiner Charity-Aktion, Rat geben, persönliches Kennenlernen dürfen, Anfeuern, Erzählen dürfen und und und.
Dieser Tage habe ich meine bisherigen Erlöse aufgerundet u.a. durch die Privatverkäufe diverser Sportartikel überweisen können. Natürlich ist dies nur eine kleine Kerze im Vergleich zu anderen, aber meine Erwartungen wurden mit 700 Euro trotzdem deutlich übertroffen.
Zusammen mit den Spendengeldern für den Challenge Roth Ersatz, wurden es, dank meiner großzügigen Sponsoren , gesamt rund 1040 Euro für die Besi&Friends Stiftung.
Hilfe die dringend benötigt wird. Zumal half es mir einen weiteren kleinen Lebenstraum zu erfüllen, selbst eine Spendenaktion auf die Beine zu stellen.
Vielen Dank dafür
Bevor ich demnächst einige Tage Urlaub genießen darf und mehr über die Hintergründe, Ausblicke, sportliches Fazit und so weiter berichten will, nur noch 2 Anmerkungen.
Die MTB-Rampe aus meinem Buch wurde bezwungen. Nicht mehr von mir, da hätte ich mittlerweile keine Chance mehr. K2 hat es Woche für Woche anfangs vergeblich probiert, sich aber immer weiter angenähert und packte es dieser Tage tatsächlich in einem Rutsch.
Bei Besi&Friends läuft für die ALS Stiftung mit Bruno Schmidt als bekannten und sympathischen Betroffenen eine Laufchallenge ab heute bis einschließlich nächsten Samstag. Ein Sponsor spendet für je gelaufene oder getrabte 400m 1 Euro bis zu einer Gesamtsumme von 10.800 Euro. Es reicht, sich anzumelden und seine Aktivitäten hochzuladen oder auch manuell zu erfassen.
Die ersten 20 km, sprich 50 Euro habe ich heute absolviert. So langsam wie selten, aber egal.
Hallo FMMT, wenn ich Deine Blogs lese, habe ich gleich ein schlechtes Gewissen, weil Du trotz aller "Hindernisse" ein unschlagbarer Held bist.
Wünsche Dir ein paar angenehme entspannte Urlaubstage.
Hallo FMMT, wenn ich Deine Blogs lese, habe ich gleich ein schlechtes Gewissen, weil Du trotz aller "Hindernisse" ein unschlagbarer Held bist.
Wünsche Dir ein paar angenehme entspannte Urlaubstage.
Vielen Dank , der Urlaub war/ist dringend nötig. Ist deswegen auch besser, dass ich heute erst schreibe.
Zitat:
Zitat von wutzel
Urlaub ist immer schön.
Schöne Grüsse von der Nordsee.
War auch schon schwimmen. (Nur ganz kurz )
Dankeschön , Grüße zurück, auch von Herzblatt.
Schwimmen ist bei mir leider noch gar nicht möglich, vielleicht nächste Woche mit Anmeldung, Fiebermessen und festem Termin?
Wann war der letzte sorgenfreie Tag? Also abgesehen von den üblichen Problemen des Alltags? Irgendwann im September letzten Jahres? Danach kam die Krebsdiagnose meines Vaters mit allen Begleiterscheinungen und den letzten Wochen palliativer Betreuung. Doch mittlerweile wissen wir, dass dies nicht unbedingt die schlimmste "Volks-Krankheit" sein muss. Die Auswirkungen einer Demenz tagtäglich hautnah in der Praxis erleben zu müssen, finde ich noch schrecklicher. Extrem traurig für alle. Ich hoffe, dass dies mir einmal erspart bleibt. Aber man kann es sich nicht raussuchen.
Jedenfalls war die Summe aller vielen Nickligkeiten kürzlich doch ziemlich erschlagend Ein Urlaub, wenn auch nur eingeschränkt zu Hause, war dringend angesagt. Und er hilft. Der Kopf wird wieder freier, das Glas voller
Ich versuchte meine völlig eingerosteten Laufbeine anlässlich der Spendenaktion für die ALS Stiftung mit Bruno Schmidt wieder zu aktivieren. Die ersten zaghaften Versuche schlugen total fehl. Am vergangenen Sonntag 20,5 km in 3 Stunden, 2 Tage später 15,6 km in 2 Stunden. Beides auf dem letzten Zahnfleisch heimgeschlichen. Ich war frustriert, aber die Beine waren einfach sorgenbelastet tonnenschwer, die Feinkoordination passte auch nicht.
Am Donnerstag mit frischer Urlaubseuphorie ein neuer Versuch entlang des Neckars. Plötzlich ist es wieder da. Das befreiende Gefühl des Laufens. 20 km in 2.03 Std., träumen von alten Zeichen, weiter. Aufgrund einer beleidigten Plantarsehne ohne vernünftiges Training in den letzten Monaten wird es jetzt natürlich hart, aber eh, ich muss nicht laufen, ich darf laufen! Für den Moment sorgenfrei. Ein Privileg. 30 km in 3.11 Std. Jetzt muss ich die Getränke- und Energiereserven rationieren. Ich hatte nicht gedacht, dass ich heute so lange durchhalten könnte und zu wenig eingepackt. Die Macht der Leere kommt ins Spiel. Der Kopf frei von Dämonen, die Gedanken reduziert auf das aktuelle Aktivsein, das Ankommen wollen, die Freude und Erleichterung im Ziel, es doch wieder einmal geschafft zu haben. 42,2 km in 4.38 Std. Ich empfinde Dank, dass auch ich helfen durfte. Für einen guten Zweck, aber auch um mich wieder selbst zu finden
Sogar das Treppensteigen zum Wäsche abhängen oder alltäglichen Unterstützen im Haus klappten noch am gleichen Tag. Das hätte ich früher so nicht geschafft
Abgerundet durch einen ruhigen 22,2 km Trab am Samstag kam ich auf 100,5 km in 7 Tagen, umgerechnet 250 Euro für die ALS-Sifitung.
Heute dachte ich beim Radeln von 108 km nahe der Burgruine Weibertreu und den Löwensteiner Bergen über neue Ziele nach. So kann ich wunderbar abschalten und beim Ruhen danach bin ich tatsächlich gefühlt im Gleichgewicht.
Der Urlaub war dringendst nötig, aber er hat gewirkt . Nach einer Woche war ich endlich wieder im Gleichgewicht. Zwar ändert sich nichts an den grundlegenden Herausforderungen , Schwimmen war auch nicht möglich, ein Laufversuch nach 3 km abgebrochen (sonst wäre er nicht nur sprichwörtlich in die Hose gegangen ), aber Radfahren klappte super. 32,5 Stunden in 7 Tagen . Alles immer vormittags mit dem MTB auf herrlichen Wegen bei bestem Wetter. Mit den Naturparks vor Ort sind wir schon priviligiert. Neue Erkundungstouren in alle Himmelsrichtungen.
Lediglich auf der letzten Runde ächzte mein Rad noch mehr als der Fahrer, lädiert und mürbe. Eine Inspektion ist allerdings erst ab September möglich, und dass auch nur, weil jemand abgesprungen ist. Sonst war ein kurzes Zwischenschieben nie ein Thema, aber der Radhändler meines Vertrauens meinte, so etwas wie heuer hätte er in 21 Jahren noch nie annährend erlebt.
Unfallfrei durchzukommen ist aber auch nicht selbstverständlich. Einige sind doch ganz schön gedankenverloren unterwegs . Ob geschnittene Kurven ohne Sicht oder am härtsten war ein durchaus sportlicher Radler. Freihändig, ohne Helm, auf einer leichten Abfahrt mir auf meiner Seite des engen Radwegs entgegenkommend. Ich hatte keinen Platz zum Ausweichen und er blickte nach unten. Ob auf sein Tacho, Smartphone oder was auch immer, weiss ich nicht, aber es hätte geknallt. Nachdem ich laut "HeHeHe" rief, merkte er es und konnte gerade noch rechtzeitig auf seine Seite ausweichen.
Nachmittags ruhte ich mich oft aus, las alte Harry Potter Bücher, einfach um einmal abzuschalten.
Ab morgen wird es leider wieder deutlich anstrengender.
Allen einen geruhsamen Sonntag.
Taubertal100 wurde gestern jetzt auch abgesagt. Schade, wenngleich die Chance für einen Start von mir eh minimalst gewesen wäre, da meine Plantarsehne nach Laufversuchen immer noch etwas muckt.
Die geplante Wanderung von Herzblatt im Oktober auf dem spanischen Jakobsweg wurde ebenfalls gestrichen. Schade, etwas Abwechslung wäre für sie schön gewesen. Immerhin wanderten wir kürzlich auf dem heimischen Zubringer und verstehen jetzt auch, wie die Richtungsangaben zu deuten sind (immer der Sonne nach) .