Auf die Haende kuesst die Achtung,
Freundschaft auf die offne Stirne,
Auf die Wange Wohlgefallen,
Selge Liebe auf den Mund;
Aufs geschlossne Aug die Sehnsucht,
In die hohle Hand Verlangen,
Arm und Nacken die Begierde,
Ueberall sonst hin Raserei.
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Das Leben ist ein Zeichnen ohne die Korrekturmöglichkeiten des Radiergummis.
Sorry, war in Urlaub, daher verspätet ... Autor unbekannt ...
Was soll ich nur von eurer Liebe glauben?
Was kriecht ihr immer so in dunkle Lauben?
Wozu das ewge Fluestern und Gemunkel?
Das scheinen hoechst verdaechtige Geschichten.
Und selbst die besten ehelichen Pflichten,
Von allem Tun die schoenste Taetigkeit,
In Tempeln von des Priesters Hand geweiht,
Ihr huellt sie in ein schuldbewusstes Dunkel.
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Das Leben ist ein Zeichnen ohne die Korrekturmöglichkeiten des Radiergummis.
Wenn ich dann doch einmal - ich kann's mir
ja eigentlich so recht nicht vorstell'n - wenn ich
dann doch einmal gestorben bin,
dann leg ich mich als dichtes warmes Vlies
(im Sommer wahlweise als Seidentuch)
ganz fest um dich herum. Damit wir
fuer immer beieinander sind.
Ich sag das lieber heute schon, man weiss
ja nie. Jedoch in Wirklichkeit kann ich mir gar
nicht ausmal'n, dass du irgendwann ganz ohne mich
am Fenster sitzt, den Blaettern zusiehst, wie sie
von den Kastanienbaeumen fallen ... Drum
sag ich jetzt bloss: Der Kuchen, den du da gebacken,
der schmeckt wie sonst. Allein fuer dieses kleine Laecheln,
wenn du erst mir, dann dir Kaffee einschenken willst:
fuer dieses kleine Laecheln waere ich noch immer
bereit, mein Leben hinzugeben. Oder
vielleicht auch erst mal meine Tasse.
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Das Leben ist ein Zeichnen ohne die Korrekturmöglichkeiten des Radiergummis.