Aber wie er öffentlich demontiert wird, ist auch ziemlich unwürdig.
Ich würde da wohl unabhängig von eigener Schuld zurücktreten, weil ich keinen Bock drauf hätte, mich wochenlang fertig machen zu lassen.
Ich sehe hier (TS) keine Demontage, sondern eine kritische Auseinandersetzung mit der Person CW und seines Handelns.
In den anderen Foren in denen ich dazu lese, geht es ähnlich gesittet zu.
Auch von Presseseite kann ich keine Schlammschlacht erkennen.
Die Auseinandersetzung der Presse hat ein in meinen Augen deutlich höheres Niveau als z. B. seinerzeit mit Scharping, nur um ein Beispiel zu nennen.
Was hier mit CW passiert kommt davon, wenn man mit den großen Jungs spielen will.
In meiner politischen Erinnerung, und die ist schon relativ gut und lang, kann ich mich nicht an das publik werden solcher Fehltritte bei einem BP erinnern.
Egal ob nun bei Scheel, Carstens (den ich immer noch für einen Fehlgriff halte), von Weizäcker, Rau, Herzog und Köhler.
Wobei ich die letzten vier genannten wirklich für Souveräne halte.
Gerade der von der Öffentlichkeits- und besonders CDU/CSU-Meinung unabhängig gegangene Weg von Herzog/Köhler mit der RAF spricht deutlich für sich.
Ich lass es auch ungern gelten, den BP als Grüßaugust und überflüssig zu sehen.
Immerhin handelt es sich um unser Staatsoberhaupt und keine Gesetz ohne Unterschrift des BP.
Und da haben diese schon das eine oder andere Mal korrigierend eingeriffen. Hauptäschlich im Stillen, das eine oder andere Mal aber auch öffentlich.
Heinrich
Geändert von silbermond (05.01.2012 um 20:02 Uhr).
Grund: Argument vergessen
Hohe Löhne mūssen v.a. in eher unattraktiven Berufen gezahlt werden, denn das sind oft "Bleibeprāmien"
Die mit dem Amt des Bundespräsidenten verbundene Macht ist ja auch ein Gehaltsbestandteil- und fūr Politikertypen wie Wulff einer ist, ein höchst attraktiver.
Ich sehe hier (TS) keine Demontage, sondern eine kritische Auseinandersetzung mit der Person CW und seines Handelns.
Merke jetzt erst, dass er die selben Initialen hat wie "meine" Chrissie. Vielleicht daher der Verteidigungsreflex.
Zitat:
In meiner politischen Erinnerung, und die ist schon relativ gut und lang, kann ich mich nicht an das publik werden solcher Fehltritte bei einem BP erinnern.
Für mich ist hier der einzig ernsthafte Fehltritt das Verschweigen des Kredits, als er nach geschäftlichen Beziehungen zu Geerkens gefragt wurde.
Ich glaube aber nicht, dass er für den Kredit irgendwelche Gegenleistungen gebracht hat, da der Kredit an sich schon für beide Seiten vorteilhaft war.
Und das ganze Pressefreiheitsgerede geht mir etwas auf den Keks. Die Macht, irgendwem irgendwas zu verbieten, hat er ohnehin nicht. Dass er aber versucht, darauf Einfluss zu nehmen, wenn negativ über ihn berichtet werden soll, halte ich für fast selbstverständlich. Da kann man nur über die Art und Weise streiten.
Zitat:
Zitat von Friedrich Küppersbusch
Und wahrscheinlich war sich Wulff dessen zu sicher, dass er da mal seine alten Buddys anruft, und dann spuren die. Das ist aber nicht verboten, und off the Records, hinter den Bühnen, passiert das jeden Tag 20-mal.
[...]
Es regen sich jetzt Journalisten auf, die alle beim Autokauf ihren Journalistenrabatt wollen, die alle beim Gratisflug mit der Kanzlerin vorne sitzen wollen, die also alle schon mal auch gerne einen Vorteil mitnehmen.
Aber wie er öffentlich demontiert wird, ist auch ziemlich unwürdig.
Ich würde da wohl unabhängig von eigener Schuld zurücktreten, weil ich keinen Bock drauf hätte, mich wochenlang fertig machen zu lassen.
Er verhält sich seines Amtes unwürdig.
Wer so den Moralapostel gibt wie er, sollte tunlichst keine Leichen im Keller haben.
Sein Amt "sollte" nun mal eine gewisse Integrität voraussetzen...mehr als Lacher wird er doch nicht mehr ernten, wenn er mahnend den Finger hebt...
Aber so ist es auf der Welt, es geht um Macht und Ressourcen, nothing else matters
Und das ganze Pressefreiheitsgerede geht mir etwas auf den Keks. Die Macht, irgendwem irgendwas zu verbieten, hat er ohnehin nicht. Dass er aber versucht, darauf Einfluss zu nehmen, wenn negativ über ihn berichtet werden soll, halte ich für fast selbstverständlich. Da kann man nur über die Art und Weise streiten.
Er rüttelt als Bundespräsident an den Grundfesten unserer Demokratie, zu denen die Pressefreiheit nun einmal gottlob gehört. Es gibt jede Menge rechtsstaatlich korrekter Optionen sich einer erfundenen Kampagne (so es denn eine sein sollte...) zu erwehren, Stichworte: üble Nachrede, Verleumdung, Gegendarstellung etc.
Es geht also um das Ob, nicht die Art und Weise inwieweit ein Bundespräsident zensorisch auf die Presse einwirken darf. So eine Handlungsweise ordnet man Leuten wie Putin und Co. zu, deren Demokratieverständnis ist aber eigentlich ein ganz anderes als unseres hierzulande.
Interessant war auch, warum der Bundespräsident überhaupt von sich initiiert auf die Gerüchte um seine Frau einging. Eigentlich sollte es unter seiner Würde sein sich überhaupt mit solch vagen Andeutungen zu befassen.