Ich drücke Dir schonmal heute die Daumen für den Freitag, Sonne im Herzen. Versuch die Zeit bis dahin so angenehm wie möglich zu verbringen / umzubringen. Wichtig ist nur dann einer, nämlich Du selbst.
mit Herzblatt und Familie, vielen Dank
Zitat:
Zitat von lilanellifant
Und glaub mir, genau das gelingt dir! Danke dafür, einmal mehr!
Ich drücke dir alle Daumen!
Dankeschön Eure Zeilen kamen gerade zur rechten Zeit, danach ging es mental wieder aufwärts. Mit ein Grund, sehr offen über die letzten Tage zu schreiben. Eigentlich sonst eine eher lockere Formulierung, aber..
Ein letztes Mal
Die vergangenen Monate waren ein einziges Wellenbad der Gefühle. So seltsam es klingen mag, sowohl die MS als auch Corona rangierten in der Reihenfolge meiner Sorgen nicht auf den Spitzenplätzen. Täglich im eigenen Haus tieftraurige Momente beim Begleiten auf den letzten Lebensabschnitten, das Begreifen der Vergänglichkeit, nicht nur des Lebens, sondern auch der schönen Momente, der Chancen.
Als wäre das nicht genug, merke ich in der AK 55 angekommen die Besonderheiten des Mindesthaltbarkeitsdatums. Die meisten Werte noch supertop, Anderes geeigneter zum Austauschen .
Nach verdächtigen Anzeichen bekam ich im Februar eine Überweisung für eine Magen- und eine Darmspiegelung. Vereinfacht gesagt, eine Null-Saltindiät in einem Tag mit gleich darauffolgendem Wettkampf. Zum Glück bezahlte ich, dank einem Ratschlag einer freundlichen Nachbarin, lieber einen kleinen Zuschlag für ein besser verträgliches Abführmittel für den Vortag, Citrafleet. Schmeckte fast wie die bei Wettkämpfen ausgegebene Isoplörre. Nur 30 Minuten später wären selbst die kurzen 1,5 km Abstand in Roth zwischen den Dixis bei den Verpflegungsständen entschieden in die Hose gegangen . Gegen Abend war es überstanden.
Am nächsten Morgen um 9.45 Uhr stehe ich vor dem Haus des Arztes, warte um fast 3 Kilo erleichtert, wegen Corona draußen. Die letzte leichte Mahlzeit liegt ca. 26 Stunden zurück. Zum Glück bin ich Energiemängel gewohnt und kippe nicht so schnell um. Drinnen warte ich zuerst allein in dem ersten Zimmer, dann im zweiten, bis es los geht. Wettkampfkleidung angepasst, kurzes Einführungsgespräch. Die Betäubung wirkt sofort. Ich bin so schnell weg, wie ein Pubertärer bei der Flucht vor der Arbeit. Beim langsamen Erwachen höre ich, wie der Arzt, die Ergebnisse diktiert. Naja, AK 55 geht wohl nicht ohne Befund. Aber das Wichtigste ist, der Worst Case ist vermieden. Keine Anzeichen von Krebs . Hatte ich zwar auch für höchst unwahrscheinlich gehalten, aber in trüben Momenten lasen sich die allzu frischen Erinnerungen an die tragische und schnell vergangene letzte Zeit mit meinem Vater doch nicht so leicht verdrängen.
3 neue Baustellen habe ich. Eine mit eventuell irgendwann drohender OP muss ich allerdings wie die anderen erst noch mit meinem Hausarzt genauer besprechen. Meine bevorzugte Eskalationsstufe 1 mit eigenverantwortlichem Handeln könnte vielleicht auch reichen, da ich bisher keine echten Beschwerden habe.
Nun genug vom Altersverfall. Diese Erlebnisse zeigen mir heuer trotzdem, wie wichtig es ist, seine Chancen und die schöne Zeit nicht zu vergeuden. Deswegen wage ich bis zur Sommerpause ein letztes Mal eine für mich besondere Herzensangelegenheit anzustreben.
Ohne externe Hilfe, aber mit MS, innerhalb 16 Stunden einen selbstorganisierten Ironman in meiner Heimat finishen.
Warum? Die letzten Monate waren oft arg deprimierend. Krebs, Demenz, meine MS lauernd, außen Corona. Absage meines Jungbrunnens, der Challenge Roth.
Da ich dafür einen absolut genialen Sahnetag benötige, werde ich es ganz kurzfristig irgendwann in den nächsten Wochen versuchen.
Die 3,8 km Schwimmen ersetze ich durch 10 Km Rudern auf dem heimischen Ergometer, das flotte Zeitfahrrad durch 180 km MTB auf Radwegen. Teils mit Trage- oder Schiebepassagen, holprigen Wegen, Ampeln. Wettkampfintensität. Unvorstellbar ist der Marathon mit 42,2 km. Ich pausiere beim Laufen aufgrund eines Fersensporns jetzt schon weitgehend seit Wochen. Es wird schwer, ewig lang, höchst spannend, der Ausgang äußerst ungewiss.
Warum, wenn so unsicher, es jetzt öffentlich ankündigen?
Bei Besi&Friends gibt es Mitte Mai eine besondere Aktion. Es darf gerne jeder auch selbst teilnehmen oder mit einer Kilometer- oder Festbetragsspende dreifach Freude bereiten. Den Teilnehmer motivieren, die Stiftung unterstützen und vor allem den eh schon finanziell und gesundheitlich Benachteiligten ein Stück Lebensfreude und Hoffnung schenken .
Alle Spenden sind steuerlich absetzbar.
Ich würde mich über jede Art von Unterstützung unheimlich freuen.
Der Link zu meiner Seite:https://stiftung.besiandfriends.de/c...support/7VFZ3C
Nun genug vom Altersverfall. Diese Erlebnisse zeigen mir heuer trotzdem, wie wichtig es ist, seine Chancen und die schöne Zeit nicht zu vergeuden. Deswegen wage ich bis zur Sommerpause ein letztes Mal eine für mich besondere Herzensangelegenheit anzustreben.
Schön, zu hören, dass es Dir ziemlich gut geht und Du schon wieder die nächsten Wahnsinnstaten geplant hast. Alles Gute und viel Zufriedenheit!
Schön, dass du weiter den Altersverfallserscheinungen trotzen kannst! Und ich hoffe, dass die kommende Zeit für dich auch wieder positivere Aspekte mit sich bringt.
Außerdem gehe ich stark davon aus, dass du dein Projekt erfolgreich zu Ende bringst - ach was, ich gehe nicht davon aus, ich weiß es.
Und solltest du dann einen Nachfolger für dein Buch auf den Markt bringen wollen, wird auch diese Episode da hinein gehören
Meine Unterstützung hast du!
Gute Nachrichten sind besser als schlechte Nachrichten sind besser als das Warten auf Nachrichten
Aber warum willst du einen eigenen IRONMAN machen? Dein Lieblingslabel ist doch ein anderes oder kreiere den FMMTMAN oder ähnliches
Welche Alternativen erwägst du hinsichtlich des Fersensporns?
Wenn es nur für mich alleine wäre, wäre das eine gute Idee. Dann hätte ich auch noch gar nichts geschrieben. Ich habe schon etwas Bedenken, ob das vielleicht ein blamabler Schuss ins Leere wird. Es gibt momentan ja wirklich genug andere Sorgen.
Andererseits läuft halt die Aktion von der Besi&Friends Seite nur noch rund 2 Wochen. Wenn ich es nicht wenigstens versuche, kann ich für die Stiftung und halt vor allem für die Betroffenen nichts sinnvolles unternehmen. Auch ihnen sind heuer die Spenden total weggebrochen. Mit "Ironman" können halt mehr Leute etwas anfangen. Soll ja Werbung für die Aktion sein.
Mein Fersensporn macht überhaupt keine Probleme mehr, solange ich nicht laufe. Und wenn ich laufe, muckt er leicht, wie hier schon beschrieben, ca. einen Tag. Ich habe mittlerweile weniger Bedenken wegen etwaigen Nachwirkungen. Ist halt nur so, dass ich bis auf wenige Ausnahmen quasi ohne Lauftraining den Marathon bewältigen muss. Spötter könnten natürlich sagen, mit Laufen hat es bei mir am Ende nicht mehr viel zu tun . Deswegen ROTH: Rudern-Offroad Bike-Traben-Heimat.
Zitat:
Zitat von schnodo
Schön, zu hören, dass es Dir ziemlich gut geht und Du schon wieder die nächsten Wahnsinnstaten geplant hast. Alles Gute und viel Zufriedenheit!
Dankeschön
Zitat:
Zitat von lilanellifant
Schön, dass du weiter den Altersverfallserscheinungen trotzen kannst! Und ich hoffe, dass die kommende Zeit für dich auch wieder positivere Aspekte mit sich bringt.
Außerdem gehe ich stark davon aus, dass du dein Projekt erfolgreich zu Ende bringst - ach was, ich gehe nicht davon aus, ich weiß es.
Und solltest du dann einen Nachfolger für dein Buch auf den Markt bringen wollen, wird auch diese Episode da hinein gehören
Meine Unterstützung hast du!
Super, Klasse. Ich habe es schon gesehen und mich sehr gefreut. Vielen Dank
Zitat:
Zitat von soloagua
Uff, Du bringst mich immer wieder … zum erleichterten Schmunzeln!
Schön, dass es soweit gut ist.
Dankeschön Ich drücke Dir auch immer wieder die Daumen, dass es bei dir in jeder Hinsicht wieder so richtig gute Nachrichten gibt.
Zitat:
Zitat von Schlumpf2017
Ich freue mich für Euch und Dich und jetzt aber nicht überziehen !
Vielen Dank. Das Motto "Gesund bleiben" und nach den üblichen Nachwehen mental sowie körperlich gestärkt aus der Aktion herauszugehen, hat weiterhin Priorität. Ich sehe alles ganz locker, deswegen wähle ich den Starttermin ganz flexibel und es kann diesmal wirklich sein, dass ich irgendwann abbrechen werde. Aber versuchen will ich es .
Ich bin ja sehr skeptisch, ob ich es schaffe. 180 km mit dem MTB sind zwar schön, aber nahezu 9 Stunden Wettkampfintensität sind doch ein richtig hartes Brett. Davor noch muskulär hart rudern, aber der richtig herbe Knackpunkt dürfte der Marathon sein, wenn ich überhaupt so weit komme.
Aber versuchen will ich es, vielleicht sogar schon morgen