Prof Tom JEFFERSON:
ist Epidemiologe, forscht für das Cochrane Institut, eines der angesehensten unabhängigen medizinischen Forschungsinstitute weltweit.
Er kann hier nichts Besonderes erkennen, außer der Tatsache, dass es ein neuartiger Virus ist. Es ist wie ein neues Automodell, aber es ist eben immer noch ein Kleinwagen Quelle: 01:44
Die Wahl des Ausschnitts aus der Frontal 21 Sendung vom 10.3. (da hatten wir noch eine völlig andere Situation als heute) ist Bullshit!
Es werden nur die verharmlosenden Meinungen gezeigt - nicht z.B. Drosten.
Ein par Sekunden später in der Sendung sieht das schon etwas anders aus:
"... zur Zeit - noch ...". Und da ging es nur um die Wahrscheinlichkeit, sich mit Influenza zu infizieren im Vergleich zu Corona. Kein Wort davon, dass Corona eine höhere Todesrate hat, es noch kein Medikament und keinen Impfstoff gibt, der es aufhalten könnte.
Aber insgesamt ist der Beitrag aus heutiger Sicht unverantwortlich verharmlosend. Ich glaube nicht, dass die das noch mal so senden würden.
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Deswegen habe ich (erfolglos) angeregt, nicht irgendwelche politischen Spekulationen als Fakten darzustellen — inklusive der angeblichen Beweggründe für den Alleingang Bayerns.
Markus Söder hat erläutert, dass man in Bayern mit der großen Nähe zu Österreich zu tun hat, und dass man dort eine möglichst einheitliche Regelung schaffen möchte...
Das sind nachvollziehbare Gründe, die auch von den Ministerpräsidenten so kommuniziert wurden.
Anstatt diese Gründe zu berücksichtigen, wurde mancherorts geheimnisvoll orakelt, es ginge lediglich um die Kanzlerfrage oder um machtpolitische Spielchen. Ok, kann man so sehen. ...
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Dass die zunehmende Isolation einen Effekt haben wird, da sind sich alle sicher. Die Frage ist jedoch, ob die Kapazität der Krankenhäuser exakt getroffen wird, oder ob wir stark darüber oder stark darunter liegen werden (beide Fälle wären nicht gut). In dem einen Fall bezahlen wir unseren Irrtum mit Menschenleben; in dem anderen Fall bezahlen wir unseren Irrtum mit Geld. Was wäre uns lieber?
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Letzteres ist in gewissem Masse jetzt schon der Fall, wie mir die Verwaltungschefin eines Krankenhauses gestern sorgenvoll berichtete. Durch die Umstellung auf die zu erwartenden Covid19-Patienten gibt es aktuell leere Kapazitäten und fehlende Op´s, was kostet. Es würden ihr von allen Seiten Kreditangebote in´s Haus flattern, aber noch keine Zuschüsse, die sie eigentlich bräuchte. Deswegen ist es auch eine gute Idee, in grenznahen Bereichen den Nachbarn mit zum Glück noch leeren Covid19-Betten zu helfen wie im hier berichteten Fall mit Frankreich.
Durch die Umstellung auf die zu erwartenden Covid19-Patienten gibt es aktuell leere Kapazitäten und fehlende Op´s, was kostet.
Jens Spahn hat gestern verkündet, dass man
a) ausgefallene/verschobene Operationen mit einer Pauschale bezahlen wird
b) jedes zusätzliche eingerichtete Intensiv-Bett mit 30.000 Euro prämieren würde.
Ob die Krankenhäuser am Ende wirklich mit Verlusten dastehen werden? Ich würde eher vermuten: volle Betten, volle Kassen. Die Herausforderung ist wohl eher logistischer Natur, nicht finanzieller Natur. (Bin natürlich nur Laie und kann mich irren.)
a) ausgefallene/verschobene Operationen mit einer Pauschale bezahlen wird
b) jedes zusätzliche eingerichtete Intensiv-Bett mit 30.000 Euro prämieren würde.
Ob die Krankenhäuser am Ende wirklich mit Verlusten dastehen werden? Ich würde eher vermuten: volle Betten, volle Kassen. Die Herausforderung ist wohl eher logistischer Natur, nicht finanzieller Natur. (Bin natürlich nur Laie und kann mich irren.)
Die Klinik-Leiterin meinte dazu gestern nur trocken (auch auf meinen Einwand hin): Verkündet wird aktuell vieles. Es fehlen bisher noch die gesetzlichen oder organisatorischen Absicherungen. Aber sicher wird das noch? ....
Auch das benötigte Material soll sich durch die gesteigerte Nachfrage verteuert haben wie z.B. die FFP2-Masken, die bestellt werden mussten, nämlich von einem bisherigen ca. 1-Euro Artikel auf aktuell 11-Euro für dieses Krankenhaus.
Es gilt zudem Personalausfälle zu berücksichtigen, z.B. durch Quarantäne, wovon die Krankenhäuser wie andere Unternehmen auch betroffen sind.
Wer nicht staatliche Krankenhäuser managed, betrachtet die Entwicklung besonders sorgenvoll. Deswegen wurden doch in Spanien private Krankenhäuser wegen der Krise verstaatlicht, damit die Löhne bezahlt werden können und keine Insolvenzen entstehen.
etwas anderes Thema:
Und wie ich schon schrieb: Pneumokokken-Impfstoff, eine sinnvolle Prävention, ist momentan nicht mehr erhältlich, auch nicht zu überteuerten Preisen.
Ich hab seine Ansage als "Manöver des letzten Augenblicks" für richtig befunden. Mir als ehemaligen Beamten ist die Bedeutung des Wortes Zuständigkeit bewusst.
Söder ist für Bayern zuständig, wenn er meint er müsse sich mit anderen Bundesländern koordinieren, dann ist mir das tangentail peripher.
Er hat das auch erklärt, dass andere Bundesländer andere Prämisse haben, über die Medien wurde sehr gut informiert, wie die spd-geführten Bundesländer denken. Der niedersächsische MP hat dies wieder ins rechte Licht gerückt - inhaltlich kaum auseinander. Teile der Meiden machen eine einheitliche Linie zu einem Flickenteppich, der ja keiner ist.
Hintergrund: derzeit werden Grippe-Symptome, die laut Experten mit hoher Wahrscheinlichkeit covid-19 sind, von den meisten Leuten als Grippe abgetan.
Test-Kapazitäten sind knapp. Ich persönlich gehe von einer viel höheren "nicht getesteten Personenzahl" aus, als der genannte Faktor 10.
Einzige Maßnahme ist Distanz - Distanz und nochmal Distanz.
Und das hat Söder für Bayern, da wo ich lebe, in die Wege geleitet, als letzen Warnschuß.
Das er sich damit vor den blassen Kandidaten aus NRW auch für höhere Ämter empfiehlt ist das Abfallprodukt - aus Bayern will ihn aber keiner gehen lassen und hier wären alle froh wenn er hier bliebe.