Wir hatten ja letztens das Thema, wie das Thema NATO Osterweiterung 1990 besprochen wurde. Anscheinend sind sich selbst die direkt Beteiligten nicht einig: https://www.spiegel.de/panorama/nato...d-1b974c8ae95a
Ich schrieb hier vor einigen Seiten "Die Formulierungen sind so oder so, wichtig ist der damalige Kontext. Und da ich das damals alles miterlebt habe, glaube ich mich gut zu erinnern, dass Russland nicht wollte, dass die NATO durch die deutsche Wiedervereinigung dichter an Russland rückt."
Genscher sieht das wohl ähnlich: "....formal sei das alles in Ordnung, aber man solle sich nichts vormachen. Gegen den Geist der Absprachen von 1990 verstoße man sehr wohl."
Exakt, der bezahlgeschränkte Spiegel-Artikel hat auch nichts neues, was m.W. Über den Wikipediaartikel hier hinausgeht:
--> ich rechne nicht mit einem Angriff von Russland zum gegenwärtigen Zeitpunkt: Russland könnte allenfalls eine gravierende Grenzverletzung veranstalten und selbst für diese wäre der zu zahlende Preis schwer kalkulierbar (auf jeden Fall würde das dazu führen, dass der Westen sich dann angesichts einer äußeren Bedrohung innerhalb der Staaten einigen würde und z.B. Deutschland seine Außenseiterposition der Ablehnung von Waffenlieferungen an die Ukraine nicht mehr aufrecht erhalten könnte).
Nach den USA haben auch EST, LV und LT ihre Bürgerinnen und Bürger aufgefordert die UA zu verlassen. Und auch andere Staaten? Wie z.B. AU? Wundert mich nicht, dass du die diametral entgegengesetzte Position des Bundes-A. und damit die Position von B. teilst.
Außer Drohungen und Drohgebärden gegen RU hat der Westen in den letzten Tagen nichts zusammengebracht. Soviel zu der bekannten Volksweise? Die, die jede_r kennt, nämlich: der Dümmere gibt nach. Der Dümmere? Ja, vllt etwas unpassend - "nicht alle Tassen im Schrank", hatte ein Vorredner [Helios] auch geschrieben - weil man ja im selben Atemzug nach Diplomatie und Deeskalation ruft? Eine Doppelstrategie demnach?
Wird spannend also mit Herrn Scholz als nächstes oder auch letztes Trumpfass in Moskau und was der Westen sonst noch so zusammenbringt nächste Woche zum Beispiel auch auf der Sicherheitskonferenz in München in DE (die ja leider vor allem wegen des Verhaltens von B. ohne RU stattfinden muss).
Angesichts von soviel Agency, Koketterie und Kokolores, lächelt man nicht nur in RU, sondern mit Sicherheit auch in IL.
Spoiler: es sind mehr als man denkt. Ich kann irgendwie verstehen, dass es Russland ein bisschen eng wird, muss man eben „nur“ eine Lösung finden….
m.
Niemand bezweifelt die Inegrität des Staates Russland.
Russland hätte die besten Möglichkeiten (gehabt) sich mit seinem Rohstoffreichtum in der Weltgemeinschaft einen guten wirtschaftlichen Stand aufzubauen.
Das haben sie leider kaputt gemacht, auf vielen Gebieten (auch sportlich).
Und jetzt wird es im Blick der Klimakrise auch eng mit Öl und Gas. In 20 Jahren verdient man damit nichts mehr und dann ist Russland pleite und man hat die letzten 2 Jahrzehnte nicht genutzt um sich was anderes aufzubauen und gute Wirtschaftsbeziehungen mit der Welt zu knüpfen.
Russland ist doch allein durch seine Atomwaffen sankrosant, für was brauchen sie einen Wall von Vasallenstaaten um sich, insbesondere wenn es diesen Preis hat?
Putin handelt wie er handelt allein aus innenpolitischen Erwägungen um den Gro0teil der Bevölkerung auf weiter Jahrzehnte des Darbens vorzubereiten, woran natürlich der Westen schuld ist und nicht er.
Sollte die Welt sich im Kampf ums Klima wirklich mehr und mehr von fossilen Brennstoffen abwenden, ist die Perspektive von Russland bei seiner Exportstruktur längerfristig wirklich düster.
Dieses Land lebt vom Energieexport und ich weiss echt nicht, welchen Plan B sie haben sollten.
"Im Zuge eines möglicherweise bevorstehenden Angriffs Russlands auf die Ukraine fordert Deutschland seine Bürgerinnen und Bürger auf, wenn möglich die Ukraine zu verlassen. »Wenn Sie sich derzeit in der Ukraine aufhalten, prüfen Sie, ob Ihre Anwesenheit zwingend erforderlich ist. Falls nicht, reisen Sie kurzfristig aus«, teilte das Auswärtige Amt am Samstag mit."
Ergänzung kleines Fundstück: die damals beschäftigte Firma, in der Schweiz ansässig, bekam dann wohl diesen Brief aus Washington, der unmissverständlich ausdrückt, was Sache ist: