Das kann man so pauschal nicht sagen. Ein Auftrag für RT ist sicher, dass auch die russische Position Gehör findet. Allerdings setzt sich RT auch aus Individuen zusammen, die zumindest aus RT Deutschland aus dem Pool hiesiger Journalisten angeworben wurden, die ja nicht von heute auf morgen plötzlich gewissenlos und zu russischen Marionetten werden.
Selbstverständlch werden diese angeworben und ausgesucht, um für Ausgeglichenheit zu sorgen. So wie der Vatikan auch gerne Geschiedene, Homosexuelle und so weiter anstellt.
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Die meisten Radwegbeschilderungen wurden von Aliens erschaffen.
Sie wollen erforschen, wie Menschen in absurden Situationen reagieren.
Selbstverständlch werden diese angeworben und ausgesucht, um für Ausgeglichenheit zu sorgen. So wie der Vatikan auch gerne Geschiedene, Homosexuelle und so weiter anstellt.
Natürlich findet eine ideologische Auswahl statt. Die taz wird kaum jemand mit stramm rechter Gesinnung einstellen und die Bild keinen Kommunisten. Und wenn sie das täten, würde man sich wohl bald wieder trennen.
Trotzdem kann man den jeweiligen Journalisten nicht unterstellen, dass sie ihr Gewissen und ihre Berufsehre an der Redaktionstür abgeben. Genau das tut man aber sehr gerne bei den Mitarbeitern von RT.
Ich glaube nicht, dass sie ihr Gewissen an der Tür abgeben. Wozu auch, wenn sie zuvor schon die passende Einstellung hatten. Und das gilt in alle Richtungen, nicht nur für RT. Genügend Leute glauben an das, was sie tun und es wird immer genügend Leute geben, die genauso an das Gegenteil davon glauben.
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Die meisten Radwegbeschilderungen wurden von Aliens erschaffen.
Sie wollen erforschen, wie Menschen in absurden Situationen reagieren.
Ich glaube nicht, dass sie ihr Gewissen an der Tür abgeben. Wozu auch, wenn sie zuvor schon die passende Einstellung hatten. Und das gilt in alle Richtungen, nicht nur für RT. Genügend Leute glauben an das, was sie tun und es wird immer genügend Leute geben, die genauso an das Gegenteil davon glauben.
Ich glaube, dass es Grenzen gibt, die auch eine passende Einstellung nicht überwinden kann oder sollte. Von einem Journalisten, egal für wen er arbeitet, erwarte ich, dass die Wahrhaftigkeit - auch wenn sie keine Wahrheit garantieren kann - immer die Ideologie übertrumpfen sollte.
Ich möchte das Thema "hiesige staatliche Propaganda" nicht zentral positionieren, da Du als Mitarbeiter einer Anstalt - korrigiere mich wenn ich falsch liege - die sich im Staatsbesitz befindet, persönlich betroffen bist und ich mich deshalb zurückhalten will.
Siehst Du, genau Formulierungen wie diese bringen mich auf die Palme. Und jemand, der sich um Wahrheit bemüht und in einer Mediendiskussion engagiert sollte solche Formulierungen nicht verwenden. Zurückhaltung ist nicht angebracht. Wir können gerne hart diskutieren. Wenn ich das nicht wollte, würde ich hier ja nicht schreiben. Aber wir sollten uns die Mühe einer differenzierten Diskussion machen.
Ich arbeite weder in einer "Anstalt", noch in einer "staatlichen". Da ich aber nicht sehr zuversichtlich bin, Dich davon überzeugen zu können, dass ein staatlicher Sender etwas anderes ist als ein Öffentlich-Rechtlicher Sender, weiß ich nicht, ob es sich lohnt, hier auf die entscheidenden Unterschiede hinzuweisen. Du könntest Wikipedia bemühen. Aber um Dir die Mühe zu sparen:
Zitat Wikipedia: "Anders als beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk, der sich aus Gebühren finanziert und in Deutschland von einem Rundfunkrat kontrolliert wird, der die Interessen der Allgemeinheit bei der Programmgestaltung gewährleisten soll, unterstehen staatliche Sender unmittelbar einer Behörde."
Ich weiß aus meinem persönlichen Berufsleben, dass dieser Unterschied entscheidend ist.
Interessant finde ich aber, dass Du davon ausgehst, dass RT von Journalisten gemacht wird, die nicht von heute auf morgen gewissenlos und russische Marionetten geworden sind. Warum hältst Du dann eigentlich Mitarbeiter anderer Medien, die weit weniger staatlichem Einfluss unterliegen (z.B. eben dem ÖR-Rundfunk) für gewissenlose Propagandisten und Marionetten irgendwelcher finsterer Mächte? Oder ganz persönlich gefragt: wieso hältst Du mich für einen solchen Propagandisten?
Ja, wo denn dann? Der ORF ist z.B. eine Anstalt des öffentlichen Rechts und daran ist nichts Ehrenrühriges.
Zitat:
Zitat von trithos
...noch in einer "staatlichen".
Eine Bitte: Wenn Du mich schon in Anführungszeichen zitierst, dann doch bitte möglichst ohne Änderung. Dann muss ich mich nicht wegen Aussagen verteidigen, die ich nie getätigt habe.
Zitat:
Zitat von trithos
Warum hältst Du dann eigentlich Mitarbeiter anderer Medien, die weit weniger staatlichem Einfluss unterliegen (z.B. eben dem ÖR-Rundfunk) für gewissenlose Propagandisten und Marionetten irgendwelcher finsterer Mächte? Oder ganz persönlich gefragt: wieso hältst Du mich für einen solchen Propagandisten?
Das tue ich doch gar nicht. Wer hat Dir den Floh ins Ohr gesetzt?
Manche Dinge aus dem Berufsleben will man aus verschiedenen Gründen - von generellem Anstand bis zu Geheimhaltungsverpflichtungen - nicht beliebig breittreten. Ich kann nicht einschätzen, welchem politischen Druck Du ausgesetzt bist und wollte die Sache deswegen nicht vertiefen.
Aber wenn wir nun schon dabei sind, muss ich Dich halt doch fragen: Für wen arbeitest Du konkret? Die Rechtsforum und Finanzierung Deines Arbeitgebers kann ich dann googeln und in Wikipedia nachschauen. Und auch ein öffentlich-rechtlicher Sender kann in Staatsbesitz sein, aber das weißt Du ja sicher.
Danach sage ich Dir gerne, wie sich das für mich im Vergleich zu RT darstellt und wir können uns konkret austauschen. Die Gebührenfinanzierung wird dabei sicher auch ein Thema sein. Mir ist z.B. nicht klar, inwiefern sich eine Rundfunkgebühr, die nicht von der Nutzung abhängt und unter Strafandrohung gezahlt werden muss, von einer Rundfunksteuer unterscheidet, von der dann z.B. Angebote wie RT unterhalten werden könnten.
(Ich muss zugeben, ich habe keine Ahnung, wie RT im Detail finanziert wird. Ich nehme an, das Geld kommt aus dem allgemeinen russischen Haushalt. Vielleicht weißt Du da mehr.)
Andererseits sollten wir das Thema auch nicht ewig auswalzen, weil wir uns ansonsten zu sehr von der Bundestagswahl 2017 entfernen. Vielleicht kriegen wir die Kurve noch irgendwie, indem wir den Fokus auf Meinungssteuerung durch staatliche und öffentlich-rechtliche Medien legen.
Andererseits sollten wir das Thema auch nicht ewig auswalzen, weil wir uns ansonsten zu sehr von der Bundestagswahl 2017 entfernen.
Ich glaube, dass dies allerdings der wahlentscheidende Faktor ist. Wie bekomme ich die Informationen, die ich vermitteln möchte meinem Wähler beigebracht und wie verhindere ich, dass andere die Wahlentscheidung meines Wählers zu meinen Ungunsten verändern.
Oder auch, wie erreiche ich mehr potentielle Wähler bzw. wie kann ich die meisten der Wähler überzeugen, ihre Stimme mir zu geben, die noch keine Entscheidung getroffen haben.
Ich glaube schon, dass man da je nach Publikum unterschiedliche Kommunikationswege gehen muss, den durchschnittlichen Rentner erreichte ich eben nicht über SocialMedia. Und den Jungwähler nicht mit der Tagesschau oder Tageszeitungen. Wenn man das Prinzip jetzt pervertieren würde, könnte man eben über Social Media andere Programmpunkte in ihrer Wichtigkeit hervorheben als in anderen Medien um die Inhalte der Zielgruppe mundgerecht zu servieren.
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Auf dem Weg vom “steifen Stück” zum geschmeidigen Leopard
Wenn man das Prinzip jetzt pervertieren würde, könnte man eben über Social Media andere Programmpunkte in ihrer Wichtigkeit hervorheben als in anderen Medien um die Inhalte der Zielgruppe mundgerecht zu servieren.
Das halte ich für den Status quo. Ob das eine Pervertierung des Prinzips darstellt, liegt wohl im Auge des Betrachters.
(Für meinen Geschmack schon, aber mir ist es insofern egal, als dass ich generell versuche, beim Medienkonsum wachsam zu sein.)