Ich geh noch ne Runde raus ins Kalte zum abkühlen und dann noch einen Glühwein und selbsgebackene Kekse.Ich hiss jetzt mal die weisse Fahne und wünsch euch allen trotz verschiedener Meinung einen schönen Advent.!
Um mal wieder auf den Punkt zu kommen:
Es geht um zwei Dinge:
1. Eherecht.
2. Adoptionsrecht.
Zu 1.:
Ehe ist ein öffentliches Bekenntnis füreinander in schlechten Zeiten einzustehen und ist mit diversen Vergünstigungen versehen. ZB steuerlich, kostenlose Mitversicherung in der Krankenkasse etc..
Jetzt ist die Frage: Weitet man diese Vergünstigungen aus auf gleichgeschlechtliche Partnerschaften oder besinnt sich auf das Kernziel, nämlich die Unterstützung von Menschen, die Kinder großziehen.
Zu 2.:
Was steht über allem? Das Kindeswohl!
Hier wird immer verglichen zwischen Kindern aus zwei verschiedenen Familienmodellen - selbst wenn Kinder in "normalen" Familien besser gedeihen (was ich nicht glaube), dann wäre das ein Vergleich von zwei Sachen, deren Vergleich gar nicht zur Debatte stehen sollte! Denn:
Die Kinder fallen ja nicht vom Himmel, sondern es sind Adoptionskinder! Also müsste man vergleichen zwischen Gedeihchancen in der liebevollen Homo-Familie und den Gedeihchancen im Kinderheim.
Wer Adoptionsrecht für Homosexuelle begrüßt, der ist nicht gleichzeitig für Leihmutterschaft, Kindesentführung oder dafür, dass schwule Männer schwanger werden dürfen.
Es ist ja nicht so, dass es solche Lebensformen ("Regenbogenfamilie") nicht gibt. Es geht darum, ob diese Familien diskrimieniert werden, oder eben rechtlich gleichgestellt werden.
Ich habe mal ein paar Zitate hier gepostet, vielleicht interessiert es ja die (/den) ein oder andere
„Du hast zwei Mamas, das ist ja toll.“ Taminos Freunde sind manchmal regelrecht neidisch. Dort, wo der eigene Vater nur selten zu Hause ist, ist die Vorstellung von der doppelten Mutter eine traumhafte. Für Tamino ist dieser Kinderwunsch nach Nähe Alltag, Normalität. Bei anderen, meist Erwachsenen, sorgt er - noch immer - für Irritation.
Zitat:
Oft begegnet man ihnen also mit Neugier, insbesondere Kinder fragen direkt. Skeptisch sind am ehesten Männer, die sich aus ihrer angestammten Rolle verdrängt sehen.
Zitat:
Wenn Fabian in der Schule gefragt wird: „Na, wer ist denn deine Mama“, dann grinst er, zeigt auf Anne und Heike und sagt „Such dir eine aus!“. Fabian ist acht Jahre alt, lebt in Berlin Charlottenburg, ist leidenschaftlicher Hertha-Fan, begnadeter Handballer und ausserdem ein Regenbogenkind. Seine Eltern sind lesbisch. Anne ist seine Mama, Heike seine Mami. Und wenn er sauer ist, nennt er sie beide Mutter. Fabian weiss, dass seine Eltern nicht der Norm entsprechen, viele Menschen seine Familienverhältnisse nicht so selbstverständlich finden wie er. Verdutzte Blicke und Tuscheleien hinter seinem Rücken kennt er zur Genüge: „Mittlerweile ist mir das egal. Früher haben mich die Jungs aus den höheren Klassen oft damit geärgert. Meine Klassenkameraden finden meine Mütter aber inzwischen ganz cool. Wir sind oft zum Spielen bei uns daheim.
Zitat:
Und die farbenfrohen Familien sind längst keine Seltenheit mehr. Professor Wassilos Fthenakis vom bayerischen Staatsinstitut für Frühpädagogik und Familienforschung in München schätzt die Zahl der Regenbogenfamilien auf nahezu eine Million. In Fachzeitschriften und Szeneblättern ist gar von einem Gayby-Boom die Rede. Auch Professor Udo Rauchfleisch geht in seinem Buch „Lesbische Mütter und Kinder“ von ungefähr 650 000 Regenbogenkindern aus.
Zitat:
„Wirklich paradox ist doch, dass bundesweit gleichgeschlechtliche Paare von Jugendämtern als Pflegeeltern mit offenen Armen empfangen werden. Sie gelten als erfahren mit der Bewältigung ungewöhnlicher Lebenssituationen, besonders motiviert und speziell geeignet, Kinder gegen Diskriminierungen und Grenzüberschreitungen stark zu machen.“
Ich war mal bei einem Discounter, und in der Schlange in der Kasse war auch ein Schwulenpäärchen, so businessmäßig korrekt in Anzug und Krawatte; da sagte eine ältere Dame (>70) belehrend, anerkennend zu mir: "Das sind sehr ordentliche Leute."