Stimmt, hat Spaß gemacht, am Sonntag zuzuschauen. Vom Rennen am Samstag habe ich irgendwie nicht so viel mitgekriegt, war irgendwie beim Startschuß an der Mitte der Startlinie (wo ich eigentlich nie hin wollte, schließlich gibt es da ja nur Prügel, wenn die Schwimmgranaten über mich hinweg schwimmen). Ja, und dann sah ich gelegentlich ein kleines Grüppchen rechts von mir, ein kleines Grüppchen links von mir, und ganz selten mal ein paar Füße, denen man folgen konnte. Da ich aber unter Wasser irgendwie so gut wie nichts gesehen habe, habe ich versucht, entweder rechts oder links an den Füßen vor mir vorbei zu kommen. Oder die Füße waren einfach schneller als ich. Zumindest konnte ich meine Startposition erwartungsgemäß nicht halten, bin aber ohne nennenswert durch die Waschmaschine gedreht zu werden überraschend früh aus dem Wasser gekrabbelt. Irgendwie friedliche Planscherei - nichts mit Schwimmgranaten, die über mich hinweg wollten.
Auf dem Rad lief es dagegen nicht so gut - auf den flachen Passagen OK, da rollte es. Bergab ebenso, aber kaum kam da eine Rampe, kam irgendwie kein Druck auf's Pedal. Ab Oberstaufen dafür dann mal leichter Krampf rechts, mal leichter Krampf links. Kalvarienberg das zweite Mal hoch - Krampf rechts und links, irgendwie im Sattel sitzen bleiben und langsam kurbeln, sonst kippt man um... 'Du siehst gut aus' gehört - so eine dreiste Lüge gab es schon lange nicht mehr!
Jedenfalls zum ersten Mal beim Triathlon auf dem Rad Plätze verloren. Deutlich. So was...
Und dann auf die Laufstrecke - äh... Humpelstrecke... oder Gehen... oder anhalten... jedenfalls nicht im Stadion... macht das Sinn? Aussteigen.. NÖ... aus dem Stadion... ruhige Ecke... Anhalten, Beine lockern, weiter versuchen. weiter hoppeln... hoppeln... langsam wird es besser, vieleicht 6min/km...Wendepunkt, zurück Richtung Stadion, langsam traben, das wird noch ein langer Tag... durch's Stadion durch... langsam wird es besser... fühlt sich langsam an wie Laufen... kleiner Stich auf Schotter, ganz kurze Trippelschritte, weiter laufen, den da hole ich mir gleich... den hole ich mir gleich wieder.. Das Grüppchen hole ich mir, bis zum nächsten km habe ich sie, und dann ... HIGHWAY TO HELL... endlich läuft es, läuft, es läuft! Da kommt einem so ein komischer Holländer entgegen, begleitet von einem MTBler... der läuft gut, Kompliment! Weiter!
OK, bei Km17 wurde es wieder etwas langsamer, aber da es seit Km4 endlich lief, war das egal, der Lauf machte Spaß! Und am Ende lief es auch noch, der letzte Km mit Lauf ins Stadion, entlang der Tribüne, durch die Kurve, über die Gegengerade und ab ins Ziel... Richtig Klasse.
Danach zum Obstbuffet... Ich habe gehört, es hätte auch noch was anderes gegeben. Aber irgendwie bin ich hier hängen geblieben
Nächstes Jahr wieder? JA.
Bzgl. Sonntag... Was mir da leider unangenehm im Gedächtnis geblieben ist: Ein älterer AK-Läufer, der sogar relativ flott unterwegs war, kam ziemlich stark angenockt durch die letzte Stadionrunde, und stürzte nach der Hauptgeraden zweimal mehr oder weniger in die innere Bahnbegrenzung. Die Sanitäter versuchten ihn wieder aufzurichten, und mit ihm in Richtung Ziel zu gehen. OK, soweit in Ordnung, denn so kurz vor dem Ziel kann man jemanden schlecht von der Bahn auf die Trage zerren.
Nur wieso musste dieser Kerl dann auf den letzten 100m auf dem Rasen nochmals versuchen zu sprinten? Dabei hat er sich noch zweimal auf den nicht vorhandenen Bart gelegt - er war offenbar überhaupt nicht mehr Herr seines Körpers. Ich hoffe, er übersteht es ohne weitere Defekte/Schäden.
Falls ich mal so dämlich (anders kann ich es nicht bezeichnen) sein sollte, in so einem Zustand weiter rennen zu wollen, nimmt mich hoffentlich jemand zu meiner eigenen Sicherheit aus dem Rennen und gleich auf die Krankenstation.
Gruß
GrrIngo