Ich folge Lauterbach bei Instagram und finde das was er teilt sehr informativ. Ob er eine gute Besetzung als Gesundheitsminister wäre, bezweifle ich jedoch.
Mir scheint es, als wären im Anforderungsprofil für dieses Ministerium medizinischen Kenntnisse nur am Rande gefragt.
Ist dir bewusst, dass du da 'ne halbseidene Webseite einer regionalen Bürgerinititative aus Gießen verlinkst, die über 15 Jahre alte Vorgänge berichtet?
Die Welt hat sich seitdem ein paar mal weiter gedreht und Menschen (da zähle ich Politiker einfach mal mit dazu), die sich in einem derartigen Zeitraum nicht weiterentwickeln und dazulernen, wären mir hochgradig suspekt.
Wenn sich Lauterbach im Verlauf des letzten Jahrzehntes keine größeren Verfehlungen zu Schulde kommen hat lassen, dann scheint er wirklich ein Top-Mann zu sein und eigentlich klar überqualifiziert für das Amt eines Bundesministers wenn ich die Messlatte mal so grob an den Leistungen von Scheuer, Karlicek, Altmaier, Klöckner, Giffey alleine so in den letzten ein bis zwei Jahren festmache.
Da es hier um Lauterbach und nicht um die Privatisierung von Kliniken geht sollte man der Vollständigkeit halber auch erwähnen, dass er schon Aufsichtsratmitglied war, bevor er in den Bundestag gewählt wurde und dass er aus dem Aufsichtrat zurückgetreten ist, als Peer Steinbrück ihn 2013 in sein Schattenkabinett berief.
Das ist richtig und danke für die Ergänzung des zitierten Textes, der vor 2013 verfasst wurde.
Lauterbach ist 75 % der Bevölkerung nicht vermittelbar, so blöd wird die SPD nicht sein. Hier geht es um das Gesundheitsministerium und nicht um den Rektor einer Med-Uni.
Mir scheint es, als wären im Anforderungsprofil für dieses Ministerium medizinischen Kenntnisse nur am Rande gefragt.
das deutsche Gesundheitssystem ist extrem schwer durchschaubar mit seinen extrem komplexen Verzahnungen zwischen ambulanten und stationären Versorgungsstrukturen, Pflege- und Krankenversicherung, privater und gesetzlicher Krankenversicherung, sich widersprechenden Interessen zwischen optimaler Versorgung, optimaler Wirtschaftlichkeit, an Profitmaximierung orientierten Kliniken und an Qualitätsmaximierung orientierter Wissenschaft und Öffentlichkeit.
Ich sehe in keinem anderen Ministerium mehr Notwendigkeit für einen Minister, der ein vertieftes Grunderständnis seine Hauptarbeitsgebietes hat als eben im Gesundheitswesen.
Nur Medizin studiert zu haben reicht dafür selbstverständlich nicht aus, schadet aber auch nicht.
Quereinsteiger wie Spahn haben zwar den theoretischen Vorteil erstmal unbelastet und scheinbar unabhängig zu sein, werden aber nur allzu leicht von Lobbygruppen manipuliert und bis sie sich halbwegs in ihrem Fachgebiet auskennen ist die Legislaturperiode auch schon vorbei.
Ist dir bewusst, dass du da 'ne halbseidene Webseite einer regionalen Bürgerinititative aus Gießen verlinkst, die über 15 Jahre alte Vorgänge berichtet?
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Ja, klar. Der Zeitraum geht ja aus dem verlinkten Text hervor und die gebildete Forenleserschaft kann das schon korrekt einordnen, weshalb ich bei so klaren Artikeln darauf verzichte. Auf die berichteten, bestätigten Fakten hat weder der Zeitpunkt nicht die Quelle einen abändernden Einfluss. Wenn Du es lieber auf Voll-Seidenpapier magst, such Dir einfach die passende Quelle, wo dasselbe stehen wird.
Ich will mit diesen Links nur das Bild von Karl Lauterbach als Gesundheitspolitiker über die allseits bekannten Coronaauftritte erweitern, und seine Positionen sahen sich in der Vergangenheit unter dem Gesichtspunkt fortschrittlicher Gesundheitspolitik durchaus auch mancher berechtigter Kritik ausgesetzt.
Er polarisiert mit seiner extrem sachorientierten Art, darüber sind wir uns doch einig. Wie hier im Forum: die einen sind ihm geradezu hörig, den anderen stellen sich die Nackenhaare auf, sobald sie seinen Namen hören. Ich gehöre zu letzteren, und das nicht weil ich sein Expertise anzweifele, sondern seine komplett empathiebefreite Art der Kommunikation schwach finde. Insbesondere in Krisenzeiten hat das was sehr grenzwertiges.
Man muss kein Flugzeug fliegen können, wenn man Turbinen baut. Neben fachlichen Grundkenntnissen sollten vor allem diplomatisches Verhandlungsgeschick und die Gabe, unangenehme Wahrheiten dem Volk in verdaubaren Häppchen zu vermitteln, die zwei wesentlichen Persönlichkeitsmerkmale unsers nächsten Gesundheitsministers sein. Denn da kommt einiges auf dieses Amt zu die nächsten Jahre.