Ist aber nen Unterschied, ob man grundsätzlich mich sich unzufrieden ist, oder weil man halt suboptimal eingeteilt hat. Machst Du das nächste Mal besser und die Welt sieht schon ganz anders aus. Wenn das Ziel zu hoch war, hilft vielleicht ne realistische Einschätzung im Vorfeld. Wegen nicht erreichter unrealistischer Ziele unzufrieden zu sein wäre nicht so clever.
Ich hatte mal damals nen Rennen, das hab ich mit 5min Vorsprung gewonnen, hab aber am Ende nicht durchgezogen, weil der Kopf einfach nicht auf Durchziehen schalten wollte... unabhängig vom Ergebnis war ich so pappsatt (ich hasse sowas, wenn man sich im WK so hängen lässt), dass ich am Wochenende drauf nen Strafwettkampf angesetzt hab. Die Profikonkurrenz dort sorgte dann für entsprechende Motivation und für einen klaren Kopf ohne Aussetzer.
Das Ziel war realistisch (ich bin schon mehrmals unter 45min gelaufen), bin auch nicht überzogen schnell losgelaufen. An dem Tag lief es einfach nicht, keine Ahnung, was los war. Der Kreislauf wollte nicht. Das war auch nur ein Beispiel. Wenn ich schlecht bin, weil ich taktische Fehler gemacht habe, ist das auch wieder was anderes.
Ich bin mit meiner Zielsetzung übrigens immer sehr realistisch, weil ich Enttäuschungen vermeiden will.
Auf jeden Fall aber bin ich ZU selbstkritisch, aber das kann man ja auch nicht abschalten, oder?
Das Ziel war realistisch (ich bin schon mehrmals unter 45min gelaufen), bin auch nicht überzogen schnell losgelaufen. An dem Tag lief es einfach nicht, keine Ahnung, was los war. Der Kreislauf wollte nicht. Das war auch nur ein Beispiel. Wenn ich schlecht bin, weil ich taktische Fehler gemacht habe, ist das auch wieder was anderes.
Ich bin mit meiner Zielsetzung übrigens immer sehr realistisch, weil ich Enttäuschungen vermeiden will.
Auf jeden Fall aber bin ich ZU selbstkritisch, aber das kann man ja auch nicht abschalten, oder?
Wenn es Dich so ank*tzt, dann mach es einfach in meinem Beispiel und kanalisier den Ärger sinnvoll. ;-) Zwei Monate ärgern kann jedenfalls nicht die Lösung sein. Nen schlechten Tag hat jeder mal und manchmal kann man sich auch nicht 100% überwinden. Gibts glaube ich überall, quer durch alle Leistungsklassen.
Ist aber nen Unterschied, ob man grundsätzlich mich sich unzufrieden ist, oder weil man halt suboptimal eingeteilt hat. Machst Du das nächste Mal besser und die Welt sieht schon ganz anders aus. Wenn das Ziel zu hoch war, hilft vielleicht ne realistische Einschätzung im Vorfeld. Wegen nicht erreichter unrealistischer Ziele unzufrieden zu sein wäre nicht so clever.
Das kann man aufs ganze Leben verallgemeinern. Ich habe festgestellt, dass es eine Kunst ist, sich die richtigen Ziele zu setzen, sei es beruflich, sozial, wirtschaftlich oder sonstwie im Leben. Ich behaupte sogar, dass das eine der Schlüsselqualifikationen im Leben ist und erfolgreiche Menschen daran eher selten scheitern. D.h., die arbeiten sich eben nicht ihr Leben lang an unrealistischen Zielen ab, um uU sogar nur die Erwartungen anderer erfüllen zu wollen oder verschwenden ihr Potential eher nicht durch lachhafte Zielsetzungen.
Was kann man tun? Auf andere hören. Außenstehende, mit denen man langjährige freundschaftliche Beziehungen pflegt, haben in der Regel ein gutes Auge für realistische Ziele.
Die 1:10 Zeilsetzung des 1:50 Schwimmers ist zB ein Paradebeispiel für eine völlig misslungene Zielsetzung im sportlichen Bereich.
Schwimmen is eh total unwichtig, es wird zumeist überbewertet, der Läufer erreicht die Ziellinie, aber nur dann, wenn er als Schwimmer nicht zuviel Plörre in sich reingesaugt hat.
Als Tri kann man locker seine Altersklasse gewinnen und das mit Schwimmzeiten, die bei reinen Schwimmbewerben einen Fight mit der roten Laterne darstellt, also schlechter als 90% der Schwimmer.
Ist vielleicht gar nicht so verkehrt, sowas mal zu machen.
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Die 1:10 Zeilsetzung des 1:50 Schwimmers ist zB ein Paradebeispiel für eine völlig misslungene Zielsetzung im sportlichen Bereich.
Ich hab mich die ganze Zeit gefragt was ihr habt - die 1,83min/100m (edit:1,87min/100m ist Freud'scher) ist eine super Zeit hochgerechnet auf 3,8km; ein Blick in die 140.6 IM Ergebnislisten bestätigen dies, man ist bei ähnlichen Leistungen am Rad und beim Laufen um Platz 200 bei einem 2000 Leute Starterfeld.
Das geht wahrscheinlich zurück auf die alten, längst überholten Trainingsmethoden.
Damals sind die Leute im Training ja teilweise mit abartig anderen Geschwindigkeiten rumgeschwommen als später im Wettkampf.
Mittlerweile hat da ein Umdenken stattgefunden und die Stars von morgen machen sowas garnicht mehr.
Die 1:10 Zeilsetzung des 1:50 Schwimmers ist zB ein Paradebeispiel für eine völlig misslungene Zielsetzung im sportlichen Bereich.
Genau!
Ich glaub das ist doch der springende Punkt, der so ein bisschen untergegangen ist auf den letzten 30 Seiten. Bei einer vernünftigen Einschätzung der eigenen Leistung unter vernünftigen Menschen inkl. einem vernünftigen Umgang mit der eigenen Leistung ... und schon klappt das mit der Kommunikation - auch bei unterschiedlichem Leistungslevel (evtl. inkl. ein paar Ausrutschern).
Ich kann schon verstehen, wenn die Schnellen (ich bin nicht schnell) mal überreagieren, wenn da Leute kommen, die eine Abkürzung zum Erfolg suchen. Oder Leute, die so eine "wenn-ich-nur-wollte-dann-wäre-ich-auch-so-schnell-Attitüde" haben. Dazu kommt imo auch ein Kommunikations/Internet-Phänomen, das mir als ü45 öfter mal auffällt: Erst mal das www befragen und dann erst nachdenken oder eigenen Erfahrungen sammeln:
War das in diesem Forum (weiß nicht mehr): da hatte mal jemand gefragt, was man denn zum Wandern anziehen sollte ... ich denk, da kann man auch selbst draufkommen. Oder: Wenn man als 5h Marathon-Läufer an ausgefeilten Trainingsplänen herumdoktort, anstelle einfach Laufen zu gehen ...