Ja, bei mir steht nächste Woche auch wieder eine "Fernreise" mit der DB an.
Am besten fange ich direkt schon wieder an, mir eine Alternative zu suchen.
Alternativen sucht man wenn der Streik terminiert ist und die Bahn Ihren Notfallfahrplan hat. Meine Frau fährt fast Wöchentlich durch die Republik. Auch im Streik werden Fernlinien mit fullsize ICEs bedient. Du musst nur warten bis zum Tag vor der Fahrt. Übrigens ist bei Streik selbstverständlich die Zugbindung aufgehoben. Du braucht jedenfalls nichts neu zu buchen.
Im übrigen sehe ich nicht warum die Forderungen der Lokführer verwerflich sein sollten. Ich denke die wären gerne verbeamtet. Dazu könnten die Vorstände mit gutem Beispiel für Gehaltsverzicht vorangehen. Herr Wissing ist da auch in der Pflicht!
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PB
07.08.2011 2:10:31 Summertime Tri Karlsdorf KD
10.06.2012 5:03:16 Challenge Kraichgau MD
08.07.2012 10:38:13 IM FfM
12.03.2017 42:40 Bienwald 10K
12.03.2017 1:30:55 Bienwald HM
29.10.2017 3:15:05 FfM M
Alternativen sucht man wenn der Streik terminiert ist und die Bahn Ihren Notfallfahrplan hat.
Danke für die Info. Aber ich fürchte diesmal könnte es auch mit dem Notfallfahrplan nix werden:
Weselsky: „Wir kündigen die Streiks dann an, wenn wir es für nötig halten. Und wir sagen an der Stelle auch: Ja, damit ist die Eisenbahn kein zuverlässiges Verkehrsmittel mehr. Und ja, sehr wahrscheinlich wird auch der sogenannte Notfallplan so nicht zu fahren sein.“
Zitat:
Zitat von tandem65
...Im übrigen sehe ich nicht warum die Forderungen der Lokführer verwerflich sein sollten.
Verwerflich ist das sicher nicht. Jeder soll und kann so viel fordern wie er lustig ist.
Mir gehen die (vielen) Streiks nur mittlerweile ziemlich auf die Nerven - das ist alles.
Ich weiss auch nicht welches Feedback dir deine Frau bezüglich ihrer Zugfahrten so gibt. Bei mir ist es so, dass ich bei meinen letzten 20 Zugfahrten keine einzige (!) Zugfahrt dabei hatte, bei der alles funktioniert hat. Entweder ist der Zug ganz ausgefallen oder Verspätung, Anschlusszug verpasst, Heizung/Klima defekt, Sitzplatzreservierung funzt nicht weil das richtige Zugabteil gar nicht dabei ist, kein Internet in der 1.Klasse, Toiletten defekt usw usw....
Und da das alles so gut zu funktioeren scheint bei der Bahn, dafür kann man ruhig auf kürzere Arbeitszeiten pochen und 15% mehr verlangen.
Und die allgemeine Forderung in Deutschland nach immer kürzeren Arbeitszeiten kann auf Dauer in meinen Augen (genau wie die 4 oder 3 Tage Woche/Diskussion) auch nicht flächendeckend funktionieren. Die deutsche Wirtschaft wird sich das auf Dauer ganz einfach nicht leisten können. Es werden dadurch immer mehr Unternehmen ins Ausland abwandern. Deutschland wird eh schon abgehängt was die Entwicklung des Wirtschaftswachstums angeht. Und dafür ist die DB ein wunderbares/stellvertredendes Beispiel.
Aber vielleicht rege ich mich auch nur so auf, weil es mich im Grunde jedesmal erwischt mit dieser sch....Streikerei.
Nein, ich habe kein Verständnis mehr für die Streiks. Eigentlich bin ich immer gerne mit der Bahn gefahren, lieber als mit dem Auto. Dass nicht immer alles pünktlich sein kann, geschenkt. Aber das jetzt? ALLE Reisen im letzten Jahr endeten mit mindestens 1-2 Stunden Verspätung. Hinzu kamen ausgefallene Züge, fehlende Waggons (Sitzplatzreservierung damit futsch) und defekte Toiletten. Die Züge in der Regel völlig verdreckt und vermüllt. Informationspolitik seitens der Bahn: null, wenn man irgendwo strandet, weil der Anschluss weg ist, und man wissen möchte, wie man weiter kommt. Meine jüngste Tochter scheiterte im Dezember nach dreimaligen Ausfällen 100km vor ihrem Ziel endgültig und musste von den Großeltern per Auto abgeholt werden. Mein Mann pendelt seit Jahren mit Zug und/oder Rad, inzwischen nur noch mit dem Rad oder eben doch mit dem Auto. An 4/5 Tagen in der Woche fällt "sein" Zug morgens komplett aus - das wird 1min vor der Abfahrt in der App angezeigt -, am 5. Tag kommt er mit massiver Verspätung.
Alle Schulfahrten werden mittlerweile per Bus oder Flugzeug (!) abgewickelt, die Reiseunternehmen weigern sich noch mit der Bahn zu planen.
Aber weniger arbeiten bei gleichzeitig massiver Lohnerhöhung, welche Berufsgruppe hätte das nicht gerne?
Bei mir ist es so, dass ich bei meinen letzten 20 Zugfahrten keine einzige (!) Zugfahrt dabei hatte, bei der alles funktioniert hat. Entweder ist der Zug ganz ausgefallen oder Verspätung, Anschlusszug verpasst, Heizung/Klima defekt, Sitzplatzreservierung funzt nicht weil das richtige Zugabteil gar nicht dabei ist, kein Internet in der 1.Klasse, Toiletten defekt usw usw....
Und da das alles so gut zu funktioeren scheint bei der Bahn, dafür kann man ruhig auf kürzere Arbeitszeiten pochen und 15% mehr verlangen.
Ich weiß ja nicht, inwiefern die Lokführer was dafür können, dass die Heizung nicht funktioniert oder die Sitzplatzreservierung nicht funktioniert. Statt dass sich der "Hate" gegen die Bahn mit ihrem Missmanagement richtet, richtet der sich gegen die Lokführer, die sich für ihre eigenen Arbeitsverhältnisse einsetzen. Die Lokführer der GDL haben durch den letzten vor der Pandemie abgeschlossenen Tarifvertrag, hohe Reallohnverluste gehabt.
Der Vorstand der Bahn tut seit Jahren nichts gegen die zunehmend schlechtere werdendenen Leistungen der Bahn & die Personalengpässe. Und dann werden Tarifangebote unterbreitet, die voraussetzen, dass die "Personallage" es zulässt, dass die Lokführer die Arbeitszeit 2026 reduzieren können. Das heißt, wenn der Personalvorstand der Bahn, weiterhin so fährt wie bisher, dass dann auch keine Arbeitszeitverkürzung in Kraft tritt. Das nennt man wohl eher Scheinangebot.
Mich nervt es mittlerweile auch mit der Bahn zu fahren und ich hole mir rigoros mein Geld zurück, wenn was nicht klappt. Das funktioniert mittlerweile dank App schnell und unkompliziert.
Der Streik trifft natürlich immer die Pender und da ist mein Mitgefühl groß allerdings kann ich mir nicht anmaßen die Arbeitsbedingungen der Lokführer zu beurteilen.
Die Vorstände müssen nicht streiken und wir wissen warum, allerdings schaut mal in euren Geldbeutel! Die Inflation trifft uns alle noch hart und die Menschen im unteren Lohnsegment noch mehr!
Alternativen sucht man wenn der Streik terminiert ist und die Bahn Ihren Notfallfahrplan hat. Meine Frau fährt fast Wöchentlich durch die Republik. Auch im Streik werden Fernlinien mit fullsize ICEs bedient. Du musst nur warten bis zum Tag vor der Fahrt. Übrigens ist bei Streik selbstverständlich die Zugbindung aufgehoben. Du braucht jedenfalls nichts neu zu buchen.
Im übrigen sehe ich nicht warum die Forderungen der Lokführer verwerflich sein sollten. Ich denke die wären gerne verbeamtet. Dazu könnten die Vorstände mit gutem Beispiel für Gehaltsverzicht vorangehen. Herr Wissing ist da auch in der Pflicht!
Waren sie bis 1994 ja auch... Haben dann die Parteifreunde von Herrn Wissing und Herrn Merz geändert, da man nicht anerkennen konnte, dass es (z.B. aus dem UK) genügend Evidenz gab, dass Privatisierung bei zentraler Infrastruktur Schwachsinn ist. Vielleicht nicht nur Zufall, dass der damalige Verkehrsminister später VDA-Präsident war...
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Ex-Weiser, Mitglied in Axels 100-Tri-Plus-Club Owner of Post 10,000 im "Leben der Anderen"
Das betrifft noch deutlich mehr. Arbeitsausfällen durch Pendler die zu spät kommen, mehr Staus, Verbrauch, Fahrzeiten weil mehr Leute auf das Auto ausweichen usw.. Der Gesamtschaden ist immens.
15% und weniger Stunden ist schon gaga. Nicht nur Lokführer haben seit 2021 keine (nennenswerte) Gehaltserhöhung bekommen und Reallohnverluste hinnehmen müssen, trotzdem kommt in kaum einer Branche jemand auf die Idee dass 15% bei weniger Arbeit eine realistische Forderung sind. Und dann noch mit nicht mehr ausreichend vorab angekündigte Streiks androhen. So macht man ein eh schon desolates System endgültig kaputt.
Ich freu mich schon auf Mai, da muss ich mal wieder mit der Bahn ... und da habe ich leider keine Wahl. Ich sollte meinem Chef schon mal mitteilen dass ich am Tag drauf evtl. doch nicht ...
Solange wir keine Verkehrsminister sondern Lakaien der Autoindustrie im Verkehrsministerium haben werden sich so einige grundlegende Probleme im Verkehrssektor nicht ändern.
Das ich irgendwann mal die Gewerkschaften verteidigen würde, hätte ich mir auch im Traum nicht gedacht, aber ich finde es schon komisch, wie viele auf einmal auf der GDL herumhacken.
Vielleicht sollte sich die Lokführer mal von den Bauern beraten lassen, wie man seine eigenen Forderungen so verpackt, dass es so aussieht, als würde man für die Gesellschaft kämpfen, obwohl man eigentlich nur seine eigenen Interessen vertritt.
Man mag über die Forderungen der GDL denken was man will, aber ich verstehe nicht, dass jetzt viele auf einmal nach dem Staat rufen, der dem ganzen einen Riegel vorschieben soll, während vor paar Wochen die Bauern die halbe Republik lahmgelegt haben, weil sie weiterhin die volle Stütze vom Staat kassieren wollen.
Vielleicht sollten die GDL analog zu den Bauern ihre Eisenbahnen einfach auf den Bahnübergängen stehen lassen. Irgendwelche lustigen Sprüche gegen die Ampel an die Wagen zu hängen kann auch nicht schaden.