Ob nun räumlich getrennt oder als Verkehrsteilnehmer mit auf der Straße ist glaube ich eine Glaubensfrage.
Ich würde mir wünschen, dass da wo die Autos schneller fahren, also grundsätzlich außerhalb geschlossener Ortschaften auf Kreis- oder Landesstraßen entsprechende Radwege anzulegen sind, die es den Radfahrern ermöglichen getrennt vom Verkehr gefahrlos auch schneller zu fahren. Problemstellen sind hier ganz klar Hofeinfahrten. Da fällt mir so auch keine Lösung ein.
Innerhalb geschlossener Ortschaften sollte man einfach die zulässge Höchstgeschwindigkeit auf 30km/h begrenzen und den sportlichen Radfahrer wie auch den 25km/h EBiker auf die Straße lassen, so er denn will. Aber den langsamen Radfahrern und Kindern auch den Radweg erhalten. Diesen dann entsprechend markieren und schützen.
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Auf dem Weg vom “steifen Stück” zum geschmeidigen Leopard
ich habe genauso wenig Ahnung über den genauen Ablauf des Unfalls wie Du. Ich finde es nur sehr unredlich jetzt auf die Verkehrsplaner zu schimpfen, die die Benutzungspflicht für die Radwege aufgehoben haben oder gar die Radwege eliminiert haben.
Meinen Ärger als Schimpfen zu interpretieren mag meiner Schreibweise geschuldet sein, welche Gestern durch diese kurz aufeinanderfolgenden Meldungen mehrerer Fahrradunfälle und ihrer Folgen auch emotional aufgeladen war. Die letzten tödlichen Abbiegeunfälle in Nürnberg sind tatsächlich an Kreuzungen mit Radweg passiert. Als ärgerlich empfinde ich persönlich nunmal den Umstand beim aktuellen Unfall, das mehrere lokale Aktionsbündnisse schon seit längerem auf diese Kreuzung als Gefahrenschwerpunkt hinweisen. Auf die Kreuzung zu führen mehrere Angebotsradwege, deren Benutzungspflicht nach Beschwerden über deren Zustand aufgehoben wurde, anstatt den Zustand der Radwege zu verbessern.
Das es nun zu diesem Unfall gekommen ist mag auch individuelles Fehlverhalten gewesen sein, sowohl vom LKW Fahrer, welcher sich seinen Montag sicher auch anders vorgestellt hatte als auch von der Radfahrerin, ich weiss es nicht. Dennoch ist die Gestaltung der gesamten Kreuzung alles, nur nicht Radfahrerfreundlich und man möchte im vormittäglichen Berufsverkehr auch gar nicht die Fahrbahn benutzen. Das all dies zusammenkommt und ein Menschenleben gefordert hat macht mich einfach traurig und wütend.
Radfahrer rechts neben einem LKW, der seinerseits rechts abbiegen möchte, ist einfach die allerschlechteste Situation im Straßenverkehr, die bautechnisch aber sehr einfach gelöst werden kann. Man setze die Haltelinie für Kraftfahrzeuge einfach 5m zurück. Dann sieht der LKW Fahrer die an der Ampel stehenden Radfahrer und kann nach denen gefahrlos abbiegen.
Zu dem muss man natürlich ein Bewusstsein dafür schaffen, dass ich als Radfahrer rechts neben einem LKW für diesen einfach unsichtbar bin und in diesem Fall einfach auf meine Vorfahrt verzichten muss, wenn ich am Leben bleiben möchte.
In Osnabrück haben wir alle 3 Monate einen solchen tödlichen Unfall gehabt. Natürlich darf der LKW nicht einfach nach rechts abbiegen. Aber auf dem Grabstein bringt das Vorfahrt haben auch nichts mehr.
Alternativ könnte man den Radweg auf solchen Straßen einfach links des Kraftfahrzeugverkehrs anbieten und im gleichen Atemzug das Linksabbiegen verbieten und sogenannte Blockumfahrungen anbieten. Zugang zu diesem Radweg könnten Ampeln, Tunnel oder Brücken ermöglichen.
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Auf dem Weg vom “steifen Stück” zum geschmeidigen Leopard
Aber den langsamen Radfahrern und Kindern auch den Radweg erhalten. Diesen dann entsprechend markieren und schützen.
Hi Noam, das Problem daran ist doch daß ein Radweg dem geneigten KfZ-Fahrer suggeriert daß die Fahrbahn seine ist und damit entstehen automatisch auf dieser Seite Aggressionen. Das alleine reicht mir um gegen Radwege zu sein. Eine geeignete Idee erscheint mir, so wie bei uns hier an Fasching in den letztem 3 Jahren mind. 2 mal auf der B3 Alkoholkontrollen gemacht werden und 2 mal im Jahr vor einer Schule Beleuchtung an Fahrrädern kontrolliert wird. Ebenso 2 Schwerpunkttage zu machen an denen ein Stück Straße überwacht wird auf das verhalten gegenüber Radfahrern und auch gerne in der anderen Richtung. Und hier auch genauso wie von Dir beschrieben mit Bußgeldern gearbeitet wird.
Ein großes Problem ist ja daß entsprechendes verhalten keine Konsequenzen nach sich zieht. Wenn sich das rumspricht, daß danach geschaut wird und geahndet wird kann ein Denkprozeß einsetzen.
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PB
07.08.2011 2:10:31 Summertime Tri Karlsdorf KD
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08.07.2012 10:38:13 IM FfM
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12.03.2017 1:30:55 Bienwald HM
29.10.2017 3:15:05 FfM M
mag sein daß Du ein Smilie vergessen hast. So wie Du geschrieben hast kommt halt entsprechendes bei mir an. Ich glaube halt nicht, daß eigene Fahrfehler so häufig zu tödlichen Unfällen führen. Das was Du verlinkt hast ist ein Kabinetttstückchen.
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PB
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Alternativ könnte man den Radweg auf solchen Straßen einfach links des Kraftfahrzeugverkehrs anbieten und im gleichen Atemzug das Linksabbiegen verbieten und sogenannte Blockumfahrungen anbieten. Zugang zu diesem Radweg könnten Ampeln, Tunnel oder Brücken ermöglichen.
Das Queren der Straße, dies muss ja im Prinzip dann 2x erfolgen, ist eine ungünstige Lösung zur Führung des Radverkehrs. Vor allem da sich so nett gemeinte Lösungen wie Tunnel und Brücken sowohl aus Platzgründen als auch aus Kostengründen so gut wie nicht realisieren lassen..
Ich glaube halt nicht, daß eigene Fahrfehler so häufig zu tödlichen Unfällen führen.
Tödliche Unfälle sind die Spitze vom Eisberg, und da wird Fremdverschulden sicher dominieren. Hier ging es aber um eine persönliche Angst - Skala.
Wenn ich richtig alle bin, nimmt meine Konzentration natürlich ab und ich spare die Kräfte dann leider im Kopf, weniger in den Beinen. Oder wenn ich versuche, meine PB auf der Hausstrecke zu erreichen, dann muss ich halt mal draufhalten bergrunter.
Geändert von schoppenhauer (23.05.2017 um 23:09 Uhr).