Ich würde das Gegenteil behaupten und sagen, dass der Stellenwert einer sportlichen Leistung sehr stark mit dem verdienten Geld in Korrelation steht.
Das kann man natürlich machen. Dann ist Tiger Woods aber immer noch einer der allergrößten, obwohl er in seinem eigenen Sport seit Jahren kein Bein mehr auf den Boden bekommt, meist bei Majors nicht mal den Cut schafft, aber aufgrund seiner langjährigen Verträge immer noch mit derweltweit bestbezahlte Sportler überhaupt ist.
Lance Armstrong hat, wenn man den Maßstab Geld, zugrunde legt auch über mehrere Jahre weltweit ganz weit vorne gelegen, auch zu einem Zeitpunkt als jedem Insider längst klar war, dass seine Karriere ein einziger sportlicher Fake war.
Ich würde, wenn man versucht Äpfel mit Birnen zu vergleichen, mich nie auf ein einziges Kriterium verlassen.
Das war auch nicht als Kritik an dir gedacht. Ich versuch' ja selber Äpfel mit Birnen zu vergleichen und dafür gewisse Kriterien zu finden (Grad der Dominanz in der eigenen Sportart, Werbewert, durch Sport verdientes Geld, Plazierung bei Sportlerwahlen, soziale Relevanz, Bekanntheit außerhalb der eigenen Sportart, Bekanntheitsgrad außerhalb des Sportes) ... im Ryf-Thread sind wir aber damit natürlich ziemlich offtopic.
Übrigens habe ich (Stichwort: Relevanz in sozialen Medien) gerade mal die Follower berühmter Triathleten auf Twitter angesehen und versucht zu vergleichen:
Da führt überlegen Chris McCormack mit unglaublichen 170.000 Followern vor Alistair Brownlee mit auch noch beeindruckenden 130.000.
Jan Frodeno (immerhin auch ein Olympiasieger und bei Sponsoren sicher nicht schlecht im Geschäft) hat gerade mal 30.000, Ryf mit 11.000 nicht mal ein Fünfzehntel von Mc Cormack.
(Allerdings erinnere ich mich, dass Ben Hobbs von trs kürzlich mal erwähnt hat, dass McCormack große Teile seiner Follower gekauft hat; keine Ahnung, wie das geht und ob es stimmt)
Ben Hobbs kann Macca aber auch nicht wirklich ausstehen. Drum würde ich da nicht viel drauf geben. Macca ist schlicht und einfach ein ziemlicher Laberer und sehr extrovertiert. Das zieht Leute an. Und er ist ja auch schon ewig im Geschäft.
Dagegen Ryf: Die kennt doch noch keine Sau. Die Verteilung der Follwer wundert mich da nicht wirklich.
Ben Hobbs kann Macca aber auch nicht wirklich ausstehen. Drum würde ich da nicht viel drauf geben. Macca ist schlicht und einfach ein ziemlicher Laberer und sehr extrovertiert. Das zieht Leute an. Und er ist ja auch schon ewig im Geschäft.
Dagegen Ryf: Die kennt doch noch keine Sau. Die Verteilung der Follwer wundert mich da nicht wirklich.
Gerade mal einer der letzten 40 Tweets von mcCormack hat mehr als 40 Likes. Das ist schon ungewöhnlich wenig, wenn das 170 000 echte follower wären.
Wäre schon denkbar, dass da etliche chinesische Bots dabei sind.
Ich denke das grosse Preisgeld hat Triathlon schon bekannter gemacht in den Medien und so auch in der Bevölkerung.
Jedoch finde ich es etwas Schade, das Leistungen nach dem Preisgeld eingeordnet werden.
Zitat:
Zitat von Hafu
Frodeno als damaliger Olympiasieger war 2008 Dritter bei der Wahl zum Sportler des Jahres (von Journalisten gewählt) und wurde damals sogar "Champion des Jahres" (von Sportlern gewählt). Besser plaziert bei beiden Wahlen war noch keiner der bislang vier deutschen Hawaii-Sieger (angefangen mit Thomas Hellriegel, der allerdings - in einem nicht olympischen Jahr- nahe dran war).
Da sieht es in der Schweiz etwas besser aus.
Aber auch nur bei den Damen:
Die bisherigen Preisträger "Sportlerin des Jahres, Schweiz"
Nominiert unter den ersten 10 sind Ryf und Spirig letztes Jahr 9 und 10. Rang
Ist weiterhin offtopic, aber ich habe mich schon einige male gewundert, warum die eigentlich relativ kleine Schweiz Ironman- und Olympiasiegerinnen im Triathlon nahezu in Serie produziert und bei den Männern kaum einen Stich macht (ohne die individuell guten Leistungen von Riederer und Schildknecht abwerten zu wollen).
In Deutschland ist es genau umgekehrt. Männliche Ironmansieger in Kona und sonstwo in Serie, aber dafür bei den Frauen in 30 Jahren keine einzige (echte) Podiumsplazierung (die drei bekannten Ausnahmen stufe ich in die "Kategorie McMahon" ein) und auch noch keine einzige Olympiamedaille.
Ist weiterhin offtopic, aber ich habe mich schon einige male gewundert, warum die eigentlich relativ kleine Schweiz Ironman- und Olympiasiegerinnen im Triathlon nahezu in Serie produziert und bei den Männern kaum einen Stich macht (ohne die individuell guten Leistungen von Riederer und Schildknecht abwerten zu wollen).
In Deutschland ist es genau umgekehrt. Männliche Ironmansieger in Kona und sonstwo in Serie, aber dafür bei den Frauen in 30 Jahren keine einzige (echte) Podiumsplazierung (die drei bekannten Ausnahmen stufe ich in die "Kategorie McMahon" ein) und auch noch keine einzige Olympiamedaille.