Ich fang mal an.
Eigentlich fühlte ich mich ja gut vorbereitet, aber nachdem ich am Freitag die Bilder von der Strecke gesehen habe wurde mir ganz anders. Ich hab mich dann damit beruhigt das es wohl nur auf einem kleinen Teil des Parcours so aussieht. Pustekuchen.
Abends in der Pizzeria hat uns Fitschi noch erzählt das ihm ein Local erzählte das die Strecke zu 25% aus "Modder" besteht und 75% Prozent gut fahrbar seien. Ich denke Fitschi muss an seinem Flämisch arbeiten
Von vorne.
Check-In und Ankunft waren unproblematisch, alle waren sehr freundlich und hilfsbereit. Die "Wechselzone" war in einem abgtrennten Bereich der Halle untergebracht und jeder hatte einen Stuhl zum Einrichten.
Mit meinen zwei Kumpels haben wir das dann auch routiniert hinbekommen.
Der erste Lauf.
Für den ersten Lauf hab ich meine Trailschuhe angezogen weil ich dachte, direkt kalte nasse Füße ist keine gute Idee. Wär aber nicht nötig gewesen. Die Strecke ist zum grossen Teil asphaltiert und gut zu laufen. Ich bín schön locker losgelaufen und war nach 1:07 wieder im Ziel. Entspannt und voller Tatendrang. Nach dem Wechsel ging es zur MTB-Strecke erstmal in einen kleinen Wald wo eine "Single-Trail"- Strecke abgesperrt war. Sehr schön. Doch leider waren das nur die ersten 5 Minuten. Danach ging es dann los. Das erste "Hinderniss" war eine Brücke die "glad" war. Kein Problem aber einen Kilometer weiter gab es ein abgeerntetes Mais-Feld. Von weitem sah ich schon das die Athleten ihre Bikes geschoben haben. Luschen, dachte ich noch, bis ich nach 2m im 20cm tiefen Matsch steckengeblieben bin

Also Radl geschoben. Weiter gings durchs Matsch, Wasserlöcher, Wald,Feld, noch mehr Matsch Ziegelweg, Matsch und letzlich durch Matsch. Die Belgier sind echt "irre".
Auf der ersten Runde ist mir dann noch eingefallen das ich den Chip beim Wechseln vergessen hatte. Kurz vor der zweiten nochmal in die Halle und weiter gings. Auf der zweiten Runde hatte ich Probleme mit der Schaltung und hab mich kurz "gemault". Glücklicherweise nichts passiert. Am Ende der zweiten Runde hat mich der Fitschi dann überholt und ich habe versucht dranzuzbleiben was nicht so einfach war. In der dritten Runde hab ich ihn dann auch ziehen lassen weil bei mir nichts mehr ging und meine Schaltung immer wieder gezickt hat. Mitte dieser Runde ist mir dann die Kette gerissen, bzw. das Kettenschloss hat seinen Verschluss verloren. Neue Kette und dann so ein Sch....Gut das ich einen Kettennieter dabei hatte und so konnte ich zügig weiter. Die vierte und fünfte Runde waren unspektakulär und "nur" anstrengend und geprägt vom Gedanken an den Cut-Off. Ich durfte dann aber glücklicherweise noch auf die 5. Runde und auch Laufen.
In der "Transition2" hab ich erstmal mein Überschuhe entsorgt, ich wollte die echt nicht mehr sehen. Die waren locker jeder ein 1kg mit Modder behängt. Umziehen zum Laufen, Chip nicht vergessen und los. Die Erste Runde bin ich sehr locker angegangen um das Rennen auf jeden fall zu Ende zu bringen. In der Zweiten Runde bin ich dann noch kurz in die Halle Stirnlampe und Handschuhe geholt und ein Rücklicht ans Trikot gemacht was sich als seeeeehhhhrr vernünftig heraustelllen sollte denn an irgendeiner Abzweigung bin ich im Laktatrausch geradeaus gelaufen. Irgendein freundlicher Coach eines anderen Athleten hat dann aber mein Rücklicht gesehen und mich nach 500m eingefangen. Glück gehabt, sonst würde ich jetzt noch irgendwo in Belgien rumirren.
Auf dieser zweiten Laufrunde hab ich dann auch die Kuh fliegen lassen und alles gegeben und das hat richtig Spass gemacht. Der Zieleinlauf in der Halle ist echt super und sehr wertschätzend. UNd die Halle ist auch beim letzten Athleten noch gut gefüllt.
Fazit: Viele nette Leute getroffen, mich tierisch eingesaut, mein Rad "geschrottet" und angekommen.
Wer sowas mag, und eine Herausforderung für den Winter sucht dem ist dieser WK zu empfehlen.
Ich bin froh das ich einen Haken dranmachern kann. Nochmal brauch ich das nicht
So, Diver, Fitschi, und Neonhelm nun seit ihr dran
