Ich habe mich recht lange gegen Tubeless gewehrt. Ganz nach dem Motto, "Was der Bauer nicht kennt, ...." habe ich es nicht mal in Erwägung gezogen.
Mein neues Rad wurde zu Weihnachten mit Tubeless Ready Reifen (GP 5000 TT) aber mit Aerothanschläuchen geliefert. Da ich mich dann zu Ostern noch mit einem Wettkampflaufradsatz (Swiss Side Hadron Ultimate 800) ausgestattet habe, dachte ich mir, dass jetzt eigentlich nur noch die Dichtmilch fehlt, um das Ganze mal testen zu können
Gesagt, getan war das Setup: Swiss Side Hadron Ultimate 800 mit Conti GP5000 TT, vorne 25mm, hinten 28mm und die Dichtmilch DT Swiss High Pressure.
Während der Fahrt war das Aha-Erlebnis ehrlich gesagt nicht wirklich vorhanden. Es fuhr sich nicht schlecht, aber einen deutlichen Unterschied habe ich jetzt nicht gespürt.
Zuhause angekommen habe ich wie immer die Laufflächen auf mögliche Schäden geprüft. Am Hinterrad ist dann nach einer viertel Umdrehung immer deutlich hörbar etwas im Reifen nach unten gekullert. Dem Geräusch nach ein kleiner Würfel, eine Murmel, eine Mutter oder Ähnliches. Da war ich dann erstmal genervt, weil ich solche Störgeräusche gar nicht leiden kann. Meine erste Vermutung war, dass sich irgendein Bauteil im Inneren gelöst hat oder am Tubelessventil irgendetwas abgegangen ist. Das Projekt Tubeless war gedanklich schon fast durchgefallen. Wenn das Geräusch nicht deutlich hörbar gewesen wäre, hätte ich es vermutlich so belassen. Aber das Geräusch zusammen mit der Neugier hat mich dann aber doch dazu gebracht den Schlauch mal abzuziehen. Bei der Demontage des Laufrades ist mir dann aufgefallen, dass sich am Rahmen eine Art Klebefilm befindet. OK, jetzt war die Neugier noch etwas größer. Raus auf den Rasen, Schlauch runter und im Inneren befand sich dann ein abgebrochener Nagel. Ca. 2cm lang und ca. 2mm dick. Den hat es komplett durch den Mantel gejagt und das Loch wurde durch die Dichtmilch verschlossen. Während der Fahrt habe ich davon nichts mitbekommen. Mit Schlauch wäre das eine ganz sichere Panne gewesen, je nach Situation eventuell auch ein Sturz.
Da war er dann doch noch, mein Aha-Moment. Ich werde die Schläuche jetzt aufbrauchen und dann nach und nach alles auf Tubeless umrüsten. Diese Situation hat mich doch überzeugt.
Wie lange hält die Dichtmilch normalerweise?
Habe mein Rad nun nach etwa 10 Monaten aus dem Winterschlaf geholt, stand auf der Rolle. Aufgepumpt, gefahren, soweit ok. Am nächsten Tag war alles platt und das Vorderrad hält die Luft zwar so einen Tag aber das Hinterrad lässt sich gar nicht mehr aufpumpen und alles wirkt ziemlich ausgetrocknet. Ist das einfach weil die Räder jetzt seit 10 Monaten standen?
Wie lange hält die Dichtmilch normalerweise?
Habe mein Rad nun nach etwa 10 Monaten aus dem Winterschlaf geholt, stand auf der Rolle. Aufgepumpt, gefahren, soweit ok. Am nächsten Tag war alles platt und das Vorderrad hält die Luft zwar so einen Tag aber das Hinterrad lässt sich gar nicht mehr aufpumpen und alles wirkt ziemlich ausgetrocknet. Ist das einfach weil die Räder jetzt seit 10 Monaten standen?
Also ist wohl unterschiedlich, hab was zwischen 3-6 Monaten gelesen. Ich kippe in der Regel nach 3-4 Monaten ( bei Bedarf früher) nach, sofern es nicht noch lebhaft im Reifen plätchert oder halt vor Rennen oder speziellen Events/Tainingslagern.
Das man nach 10 Monaten Standzeit neue Milch einfüllen muss, würde ich als normal erachten.
Erfahrungsgemäß kommt das mit den 6 Monaten ganz gut hin. Ich meine mal bei Schwalbe gelesen zu haben, dass man erneuern (nachfüllen) soll, wenn man bemerkt das die selbstdichtende Wirkung nachlässt. Das deckt sich bei mir ganz gut mit den 6 Monaten. Dann gibt es einfach über das ausgeschraubte Ventil 60mL in jeden Reifen und das merkt man dann auch sofort wieder an der besseren Dichtung.
Erfahrungsgemäß kommt das mit den 6 Monaten ganz gut hin. Ich meine mal bei Schwalbe gelesen zu haben, dass man erneuern (nachfüllen) soll, wenn man bemerkt das die selbstdichtende Wirkung nachlässt. Das deckt sich bei mir ganz gut mit den 6 Monaten. Dann gibt es einfach über das ausgeschraubte Ventil 60mL in jeden Reifen und das merkt man dann auch sofort wieder an der besseren Dichtung.
Entfernt ihr die alte eingetrockende Plörre dann irgendwann oder wird so lange eingefüllt, bis man auf Vollgummi fährt? Ich bin zwar kein Gewichtsfetischist, aber das sind dann ja auch immer 60g mehr im Reifen. Oder fahrt ihr so viel, dass die Reifen schneller runter sind als Dichtmilch nachgefüllt werden muss und ich fahre einfach zu wenig!
Also ist wohl unterschiedlich, hab was zwischen 3-6 Monaten gelesen. Ich kippe in der Regel nach 3-4 Monaten ( bei Bedarf früher) nach, sofern es nicht noch lebhaft im Reifen plätchert oder halt vor Rennen oder speziellen Events/Tainingslagern.
Das man nach 10 Monaten Standzeit neue Milch einfüllen muss, würde ich als normal erachten.
Ich fahre TT, Rennrad, Gravel und Commuterrad - ich habe jetzt schon Schwierigkeiten Ketten, Ritzel und Bremsbeläge im Blick zu halten. Bei Reifen sieht man ja noch nicht mal etwas. Und selbst wenn ich vorbildlich Buch führen würde, müsste ich ja fast jeden Monat irgendeinen Reifensatz behandeln
Das klingt weder erstrebenswert noch verlockend
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OUTING: Ich trage Finisher-Shirts beim Training, auf der Arbeit, in der Disco, auf Pasta-Partys, im Urlaub und beim Einkaufen
Ich kippe (wenn überhaupt , am ehesten bei Saisonstart) im Renner keine 60ml nach, das ist ja die empfohlene Maximalmenge bei Erst(!)-befüllung. Von daher eher 10-20ml, die sollen zum einen das alte zeug wieder etwas geschmeidiger machen und zum anderen nur da auffüllen, wo es "fehlt".
Beim Crosser mit 40-er reifen ggfls. mehr, aber da ist Gewicht ja auch nicht so das Thema