Interessant finde ich, was dieser Herr dazu zu sagen hat, weil davon ausgegangen werden kann, dass er wirklich Ahnung von der Materie hat und sein Wort daher Gewicht hat:
Der langjährige Bundestrainer Manfred Thiesmann sagte dem "Tagesspiegel", Biedermanns Leistungssteigerungen seien trainingswissenschaftlich nicht zu erklären – vor dessen zweitem Fabelrekord in Rom.
So gesehen sind Biedermanns Zeiten keineswegs unerklärlich. Meine Güte, warum nicht das naheliegenste annehmen: Der hat einfach mal richtig gedopt, mit allem was die Pharmaindustrie so hergibt. Und er ist halt aufgrund der laschen Kontrollen der FINA nicht aufgeflogen. Punkt.
Das Debakel bei Olympia ist wahrscheinlich damit zu erklären, dass sie aus Angst zu früh abgesetzt haben.
Wenn ich (wie so oft) mit meinem Liebsten über das Thema Doping diskutiere, sagt der auch immer wieder, man solle doch vielleicht lieber Doping frei geben. Alles, nur das nicht! Das pervertiert doch den Grundgedanken von Sport!
Sehr richtig !
Lasche Kontrollen sind aber bereits eine inoffizielle Freigabe !
Und damit ist alles, was du hier beschreibst doch auch schon inoffizielle Realität ...
Zitat:
Und davon mal abgesehen (und es wurde in dem Artikel auch am Rande erwähnt): wann beginnen die Menschen mit Sport und wann fällt die Entscheidung für Leistungssport? Das sind Kinder und Jugendliche! Wer für Dopingfreigabe plädiert, nimmt den Missbrauch von Kindern und Jugendlichen in Kauf. Es handelt sich in meinen Augen um nichts anderes als Körperverletzung. Schlimm genug, dass sich Menschen das überhaupt antun. Aber wenn es erlaubt wäre, gäbe es kein Halten mehr und es wäre für jugendliche Leistungssportler noch selbstverständlicher als es jetzt schon ist, sich Medikamente rein zu stopfen, die sie zwar schnell und stark, auf Dauer aber krank oder tot machen.
ich persönlich finde es sehr schade, dass die nebenwirkungen soo gering sind bzw. erst nach jahren sichtbar werden. viel besser fände ich es, wenn die jungs am zenit ihrer leistung schlichtweg verglühen wie chinaballons ...
Aber eine klitzekleine Ausnahme muss ich doch gestehen, ich dope (fast jeden Abend) mit einer dieser vier Marken, manchmal auch alle hintereineinander :
Der Hype auf Sportarten kommt doch zum beträchtlichen Teil durch die Darstellung in den Medien und den Stellenwert im DOSB. Stellen sich keine Erfolge ein, wird auch das Schwimmen finanziell weniger gefördert, mit allen Konsequenzen. Das ist aber nur ein Argument für die Eltern bei der Wahl der Sportart bzw wichtig in bei der Förderung des Spitzensports.. Wenn es darum geht, Kinder zu leistungsorientiertem Training zu motivieren, brauche ich Vorzeigebilder, die auch in den Medien präsent sind.
Das hängt wohl vom Fokus ihrer Aufmerksamkeit ab !
Wenn dieser auf die Medien gelenkt wird, die Vorbilder dort gesucht werden, dann sind es eben gedopte, schauspielende "Super-Stars", denen nachgeeifert wird ...
Die talentierteren ud begabteren unter "unseren Kindern" werden dann auch recht bald tiefer hinter die Kulissen "der Leistung" blicken als "wir Konsumenten".
Kulissen, die aber dann bereits schon fester Bestandteil ihrer Lebensbühne sind, und ohne die sie ihren Traum nicht weiter spielen können ...
Ein offener Umgang mit der Thematik, würde eine frühere Entscheidung ermöglichen ...
Will ich "Schauspieler" werden, wie "die Großen" "aus den Medien" ?
Oder will ich Sportler werden, und suche mir dafür greifbare, reale(, "private") Vorbilder/Konkurrenten ?