Bei 10 m Abstand sollte man da eigentlich drumrum kommen.
Oder drüber springen!
10m sind in einer Sekunde zurückgelegt. Wenn man selber auch dabei ist Flaschen anzunehmen und zudem dann auch erstmal die Situation erkennen muss, ist die Zeit viel schneller abgelaufen als man reagiert. Und mit einer Hand am Lenker macht man auch keinen bunny hop. Zudem sind die 10m an ner Verpflegung selten gegeben, es werden ja alle etwas langsamer, so bleibt es dann aber auch bei weniger Abstand ne Sekunde.
Solche Stürze passieren jedenfalls immer wieder. Swen Sundberg hat es glaub ich 2006 beim IM Wester OZ auf diese Art ziemlich zerlegt. Ich weiß aber nicht, ob es seine eigene Flasche, oder die von jemand anders war.
Am besten fährt man einfach alleine an die Verpflegungsstation. Aber im Mittelfeld ist das leichter gesagt als getan. Das geht nur ganz hinten, oder ganz vorn.
Wettkampf: Beim raddeln getrunken und als ich von einem sonnigen Abschnitt der Strasse in ein Stück mit Bäumen und Schatten komme übersehen, dass da Wurzeln die Strasse hoch gedrückt hatte. Geht doch nix über die kleien Portion Adrenalin extra
Training: LKW biegt ohne zu blinken nach rechts ab und übersieht mich. Der hatte bestimmt nicht auf den Radweg geachtet. Gab nen Bremsplatten und die nächsten Minuten erstmal ganz tief durchatmen.
Bin einmal in einer Kurve auf nassem Laub weggerutscht und habe mich quasi einer Gruppe Obdachloser vor die Füsse gelegt.
Wie ich mich wieder hochrappel, stellen die ihre 2 Liter Flaschen rotweinähnliches Gesöff ab und klatschen Beifall.
Was waren denn Eure schlimmsten Schrecksekunden beim Training oder im Wettkampf?
Oder vll. ist ja dem ein oder anderem auch mal was lustiges passiert, dass darf dann auch hier herein.
Vor 12 Jahren beim Ötzi ist mir bergab einer ins Hinterrad gerauscht und mich hats gerissen.
Noch Monate später konnte ich nicht richtig einschlafen. Jedes Mal wenn ich die Augen zu gemacht habund kurz vorm wegknacken war, hab ich das Gefühl gehabt, ich werd vom Rad geschossen. Kurz vorm imaginären Aufprall bin ich wieder aufgewacht.
Ich bin beim letzten Wettkampf in einer engen, nassen Kurve trotz geringer Geschwindigkeit ordentlich ins Rutschen gekommen und konnte das Rad nur mit viel Glück oben halten. Vorteil: Wenn ich mich gelegt hätte, wäre ich genau in den Krankenwagen gerutscht, der da zur Absperrung stand. Die wußten wohl warum, denn ein anderer Radler ist an der Stelle ins Gebüsch gerutscht ...
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Erfahrung ist fast immer eine Parodie auf die Idee. (J.W.v.Goethe)
Das gilt übrigens auch für Weitsprungversuche (= Idee) und Achillessehnenrisse (= Erfahrung) ...
Ich bin einmal in meiner Karriere auf Skates einen Marathon gerollt (wegen Verletzung die Woche vorher) - auf den letzten 5km läuft mir ein Streckenposten über die Straße, den hab ich dann überfahren, ich flog mit ihm gemeinsam ein paar Meter über die Straße, aber ausser ein paar Schürfwunden und Prellung war nix. Ich bin dann fluchend weiter gerollt, er hat sich entschuldigt, wohl auch mit ein paar Macken.
Die andere Story: auf der Radstrecke des Römerman wurde ich in einer Unterführung an die Wand gedrängt. Ich blieb auf dem Rad sitzen, aber mein Arm war ziemlich abgeschürft.
Hier fährt man gemütlich mit dem Rad durchs Dorf, latschen einem Fußgänger beim Überqueren der Straße seitlich ins Hinterrad Ist mir in den letzten Tagen 2x passiert, Nordsee-Urlauber leiden zur Zeit unter der Hitzewelle oder so.
Und der Kreisverkehr-Klassiker: Selbst war ich im Kreisverkehr drin, wollte den Halbkreis ausfahren. Auto kommt von rechts, nimmt mir die Vorfahrt, um Haaresbreite hätte ich Hautkontakt mit einem Außenspiegel gehabt. Autofahrerin zeigt mir den Vogel...
Selbiger Kreisverkehr ist von einem Gehweg umgeben. Mal abgesehen von verboten ist es gar nicht möglich, diesen mit dem Rad zu nutzen, da dort seit Wochen Glasscherben liegen, die trotz mehrfachen Anrufen am Gemeindeamt noch nicht entsorgt wurden. Das Blumenbeet daneben wurde aber schon 2x neu gemacht...