zweifellos starke Leistung, im IM wird er aber für einen 2:40er Marathon einen 5er-Schnitt von 17:50 laufen, gegen Ende eher 18:15 und die Frage wird nicht sein ob er solo auf der Unterdistanz 15 glatt laufen kann (wo er keinerlei energetische Versorgunsprobleme hat) sondern ob er nach 7h den 18er Schnitt noch energetisch versorgen kann. Andere Sportart.
Ich hab' die betreffende Einheit verlinkt und man kann auch die sehr stabile Herzfrequenz dort ablesen, die Rückschlüsse auf die auch für einen Ironman-Marathon so wichtige Schwellenleistung zulässt.
Das beeindruckende ist nicht, dass er den dritten 5km-Abschnitt in 15 Minuten glatt gelaufen ist, sondern dass das Ganze unter Höhenbedingungen stattgefunden hat und dass die gesamte Einheit 24km lang war in einem Gesamtschnitt von 3:30/ km inklusive Einlaufen und Auslaufen. Der Hauptteil war angesichts der kurzen, unvollständigen Pause eher ein gesteigerter 15km-TDL als ein Intervalltraining, so dass da metabolische Aspekte wie z.B. KH-Verstoffwechslung und KH-Nachschub unter Belastung durchaus eine große Rolle spielen.
Natürlich sind Training und Wettkampf trotzdem zwei verschiedene Paar Schuhe, aber man kann im Wettkampf auch nur das abrufen, was man vorher im Training geübt hat.
Gut. dann hab ich also richtig getippt. Kann ich mir leider nichts für kaufen.
Iden macht am Sonntag eine 7:14h und pulverisiert alles bisher dagewesene.
Gut. dann hab ich also richtig getippt. Kann ich mir leider nichts für kaufen.
Iden macht am Sonntag eine 7:14h und pulverisiert alles bisher dagewesene.
Es geht hier um einen Wettkampf in Kalifornien und nicht um Roth.
Ich denke da an Jan Frodenos ersten Auftritt beim Ironman Frankfurt. Er wurde klar geschlagen, aber man konnte hier bereits erkennen, dass er in allernächster Zeit an der Spitze der Langstreckler stehen würde.
Auch wenn ich auf Frodeno tippen würde, frage ich mich immer wieder, warum sein Premierenjahr 2014 als Vergleich herangezogen wird.
In Frankfurt hatte er drei Reifenpannen und am Ende ca. 12min Rückstand auf den Sieger Kienle. Rein auf die Zeit bezogen wurde Frodeno sicher „klar geschlagen“. Sportlich war er aber genauso sicher nah dran am Sieger Kienle und hätte ohne die Pannen vermutlich um den Sieg mitlaufen können.
Ebenso Hawaii 2014 wo er trotz Reifenpanne und Zeitstrafe (wegen zu langsamen Überholen) 6min Rückstand auf den Sieger Kienle hatte. Ohne den Plattfuß würde Kienle vermutlich immer noch seinem ersten Sieg auf Hawaii (den ich ihm sehr gönne!) hinterherlaufen (Annahme: ohne Reifenpanne wäre er weiter vorne gewesen, der langsame Überholvorgang nicht notwendig gewesen).
Viele Wenn und Aber, aber rein von der Leistung hätte Frodeno auch in seiner Premierensaison schon das eine oder andere Rennen gewinnen können.
M.
Geändert von Matthias75 (18.10.2021 um 17:35 Uhr).
zweifellos starke Leistung, im IM wird er aber für einen 2:40er Marathon einen 5er-Schnitt von 17:50 laufen, gegen Ende eher 18:15 und die Frage wird nicht sein ob er solo auf der Unterdistanz 15 glatt laufen kann (wo er keinerlei energetische Probleme hat) sondern ob er nach 7h den 18er Schnitt noch energetisch versorgen kann. Andere Sportart.
Absolut richtig, aber der anschließende Koppellauf (an die von HaFu zitierte Radeinheit) von 22,5km in 3:46er Tempo lässt mich recht zuversichtlich auf eine "solide" Laufleistung hoffen..
Gut. dann hab ich also richtig getippt. Kann ich mir leider nichts für kaufen.
Iden macht am Sonntag eine 7:14h und pulverisiert alles bisher dagewesene.
Bezüglich Champions die von den Unterdistanzen kommen und IM probieren: Bei Frodeno hat's geklappt, aber bei Gomez und A Brownlee nicht.
Ob Iden IM kann? Sonntag werden wir es wissen.
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Teil einer seriösen Vorbereitung ist immer, sich Ausreden zurechtzulegen.
Bezüglich Champions die von den Unterdistanzen kommen und IM probieren: Bei Frodeno hat's geklappt, aber bei Gomez und A Brownlee nicht.
Ob Iden IM kann? Sonntag werden wir es wissen.
Gomez ist ein zig-facher Weltmeister auf der olympischen Distanz, Brownlee ist zweimaliger Olympiasieger. Beide ware erheblich dominanter auf der Olympischen Distanz als es Frodeno je war, der nur einmal Olympiasieger und nie Weltmeister war und auch nie ein WTS-Rennen gewonnen hat.
Richtig dominant im Triathlon wurde Frodeno erst auf der Mitel- und Langdistanz.
Und so ähnlich sehe ich es auch bei Iden: der hat im ITU-Bereich eigentlich noch keine echten Erfolge vorzuweisen ist also alles andere als ein Champion von der Kurzdistanz. Dort steht er klar im Schatten von Blummenfelt und selbst Casper Stornes hat in der WTS schon größere Erfolge vorzuweisen als Iden.
Komplett anders schaut es bei der Mitteldistanz aus, wo Blummenfelt längst klar im Schatten von Iden steht. Auch der dritte Norweger Stornes hat da bisher keine Chance gegen Iden.
Und so wie Frodo bei den längeren Distanzen offensichtlich mehr Talent hat, als bei den kurzen olympischen oder gar Sprintdistanzen, sehe ich das Talent auch bei Iden verteilt. Weder in Nizza noch in St.George hat es ansatzweise so ausgesehen, als ob er hintenraus richtig hätte kämpfen müssen, ganz anders als die Bilder die ich von Iden auf der Olympischen Distanz kenne.
Am WE kommt natürlich noch der Faktor "fehlende Langdistanzerfahrung" und "Tagesform" mit ins Spiel, was zusammen mit fehlenden aktuellen Trainings- oder Wettkampfdaten von Frodo eine Vorhersage schwierig macht.
Aber vom Talent her halte ich Iden absolut wie gemacht für die Langdistanz, was eben auch seine Probleme auf der kurzdistanz erklärt.
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