du hast ja selber gesagt daß es am Sonntag ziemlich warm war.
Bist du im Training schonmal bei so Wetter gelaufen ?
Ich tippe mal du warst einfach nur platt vom Wetter.
Das du deine Finishzeiten trotzdem geschafft hast, spricht sehr für dich und deinen Ehrgeiz
mach mal noch ein paar kürzere Sachen und der Eventspaß wird schon aufkommen.
PS: Man kann auch gut Triathlon machen, ohne jeden WK mitzunehmen. Ich mache dieses Jahr z.b. auch keinen WK und fühle mich trotzdem noch als Triathlet obwohl ich seit Monaten nicht mehr auf dem Rad gesessen habe
Ich freu mich immer aufs Rennen. Bei den großen Dingern wie Marathon und Ironman kommt auch immer eine gewisse Angst dazu, weil ich ja weiß, dass es weh tun wird. Obwohl: Weh tut's immer. Würde es nicht schmerzen, wäre ich ja zu langsam. Nur bei den großen Rennen ist die Wahrscheinlichkeit eines fiesen Schmerzes einfach größer.
Und ehrlich gesagt: Das macht auch keinen Spaß mehr. Wenn der Oberschenkel krampft, die Blasen an den Füßen platzen und der Rücken sticht, wäre ein Sofa angenehmer.
Aber es ist ein Rennen, ein Wettkampf. Und wenn ich das durchziehe, macht das Spaß. Als ich mit den Jungs im Mannschaftszeitfahren war, war das einfach nur anstrengend. Die Vorfreude und die Zeit danach waren aber einfach cool.
Sprich: Die Zeit vor und nach dem Wettkampf wird reicher und besser durch das Rennen. Das Rennen kann richtig spaßig sein (Happy Kotzgrenzerfahrung), muss aber nicht.
sehe ich wie danksta: nicht das rennen ist das schöne, sondern die zeit davor. so wie weihnachten bei kindern
im rennen - egal ob 10 laufen oder ld - habe ich immer irgendwann den punkt an dem ich denke: warum machst du dass, was soll so geil dabei sein mit 10 oder 1000 anderen trotteln durch die gegend zu rasen. da pushen mich keine perversen (die kotze läuft dir aus dem mundwinkel und sie brüllen "siehst gut aus") oder verdummten zuschauer (bei km5 im roth "weiter, weiter, ist bald vorbei").
im ziel stellt sich dann doch eine gewisse befriedigung ein, die sache trotzdem durchgezogen zu haben. und spätestens am nächsten tag stehe ich im radladen und sehe mich nach neuem material um - weil ich dass unbedingt fürs nächste rennen brauche
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Die schönste Zeit bei der Mitteldistanz sind die 5 Minuten zwischen
"Warum tue ich mir das nur an?"
und
"Wann ist das nächste Rennen?"
Hi,
hab hier im Forum bisher kaum was geschrieben, aber hier will ich mich sehr gerne mal äußern.
Ich lief am Sonntag auch in Duisburg, allerdings den Marathon. Bei mir war es so, daß ich die letzten Tage Streß hatte, und auch während des Laufes nicht wirklich bei der Sache war. Ich fühlte mich müde und nicht wirklich bereit mich dem Schmerz zu stellen. Es war mir einfach egal. So lief ich los, überall, nur mit den Gedanken nicht auf der grünen (ja, in Duisburg ist sie grün) Linie. Die ersten Kilometer gingen locker, ja dort brauchte ich keine Substanz und nichts, für ein Stück MRT geht halt immer. Aber irgendwann war die Wärme immer zehrender und ich fragte mich echt "was mache ich hier?". Die ganzen Sinneseindrücke (und Duisburg ist so häßlich, das ist echt toll, ich mag die Strecke sehr) drangen nicht wirklich zu mir durch, zogen wie ein Film an mir vorbei, ich hatte einfach nur keinen Bock auf den Lauf gerade jetzt zu dem Zeitpunkt. Nur vorbereitet ist vorbereitet, ich hatte mich im Februar an der Achillessehne verletzt, Duisburg war schon der Ausweichtermin für Hamburg, und mit einigem an Improvisation, an sehr konzentriertem MRT Training kam ich überhaupt erst in die Aussicht, soweit ausreichend vorbereitet in den Marathon zu gehen.
Nach etwa 15km dachte ich mir, niemand zwingt dich, völlig egal, was andere sagen, wenn es dir nichts bringt, dann steigst du halt bei km29 (nächste Annäherung an Start/Ziel) aus. Ich halte eh nix von irgendwelchem Pseudo Motivationsgequatsche, wenn ich will, dann will ich wirklich, da ist es mir egel, ob ich vorher mal aufgab oder Ähnliches. Den Halbmarathon lief ich noch mit einer manierlichen Zwischenzeit durch, die bei optimalen Witterungsbedingungen etwa 45 Sekunden über meinem Wunsch gelegen hätte. Nur danach - ich wollte ursprünglich unter 2:40 laufen - war mir eh schon klar, die eine Minute Polster würde mir bei dem Wetter eh nicht reichen, ich gab nach, und pendelte mich auf ein eine erträgliche Qual verursachendes Tempo 20"/km über dem der ersten Hälfte ein. Es war warm, es war anstrengend, aber es war ok, ließ sich so laufen, die Kilometer vergingen recht zügig. So dachte ich mir bei km29 dann auch, ach, das knappe Stünchen läufste auch noch durch, und ich kassierte 6 Minuten auf den letzten 21.1 Kilometern. Durchs Ziel (das ist echt nett, direkt im Bundesligastadion) lief ich, blieb dann stehen, fertig. Fünf Minuten langsamer als mindestens gewollt. Egal. Die Zeit war dann immer noch ganz ok, gerade, da das Wetter bestimmt etwa 3-4 Minuten gekostet hat, aber ich dachte trotzdem nur naja.
Was will ich überhaupt damit sagen? Solche Tage gibts halt. Abhaken fällt natürlich nicht so superleicht, weil man nicht dauernd solche Chancen bekommt (sagen wir 3-4 Mal beim Marathon pro Jahr, oder ein zwei mal beim IM), aber da machste nix. Oder ich stehe bloß nicht so auf "Tschakka"
gruß,
redcap
und bevor jetzt jemand rauskramt: bin Achter geworden, 2.AK, 1. Mannschaftswertung. Aber was zählt die Platzierung? alles relativ.
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Marge: "Ich glaube, ich werde es mal versuchen."
Homer: "Versuchen ist der erste Schritt zum Versagen!"
bei meinem letzten HM den ich seitdem gelaufen bin (ist schon was her), bin ich ausgestiegen, weil es mir wie dir ging. Seitdem konnte ich mich auch nicht mehr motivieren, einen zu laufen. Fehlt mir deshalb was? Nein, bestimmt nicht. Es ist einerseits Kopf- und Formsache, so einen Wettkampf zu bestreiten, aber zum anderen muss es einfach wirklich Spaß machen.
Seitdem bin ich noch ein- oder zweimal einen HM bei einer MD gelaufen, habe aber mittlerweile festgestellt, dass ich die kurzen Distanzen lieber mag. Alles Neigungssache. Aber ich finde auch, dass man das alles mal ausprobiert haben sollte, und wer weiß: vielleicht ist der nächste HM total schön für dich oder aber du entdeckst dein Herz für eine andere Distanz. Denn es soll letzten Endes einfach Spaß machen, oder?
Grüßlis
Das Mädchen
Im übrigen finde ich, dass man für die ersten Wettkämpfe sich ein paar kleinere Sachen aussuchen sollte, ist alles ruhiger, komfortabler, also insgesamt weniger stressig und man kann besser geniessen und sich freuen.
Gruß strwd
kleiner im Sinne von kürzer? Das sehe ich nicht so. Sicher sollte man nicht mit dem Mara starten. Aber mein erster WK war auch ein HM und das läßt sich doch viel lockerer laufen als so ein blöder 10er in dem man (weil die anderen ja alle schnell machen müssen) sich die ganze Zeit antreibt.
Karla hat ja auch geschrieben, dass ihr die langen Läufe Spaß machen, warum also auf was kurzes gehen, was ihr vielleicht gar nicht liegt? Kopf hoch, wird bestimmt noch!
..
wenn ich das hier so lese, gehen die gut gemeinten Ratschläge doch ehr in die Richtung: Probier einfach mal auch andere Strecken aus..
Wenn man das ganze etwas lockerer angeht und einfach mal andere Läufe ausprobiert kommt, zumindest bei mir, mehr Spass dabei rum..
Du solltest den ersten Wettkampf nicht überbewerten.
Es gibt zu viele Faktoren die eine Rolle gespielt haben "können"
probier einfach mal noch andere Wettkämpfe (Strecken) aus.
Wenn du mit der Zeit keinen Spaß daran findest sind Wettkämpfe vielleicht nichts für dich.
Ich mußte zwar meine grauen Zellen ordentlich anstrengen, konnte dann aber doch noch ein paar Erinnerungen aus meiner Anfangszeit herauskramen.
Meine ersten Wettkämpfe habe ich immer mit Vereinskollegen oder mit Bekannten gemacht.
So hatte ich entweder immer jemanden an meiner Seite (Laufwettbewerbe) oder Bezugspersonen vor und nach dem Wettkampf.
Finde ich im Nachhinein ziemlich gut, da ich mir niemals allein unterwegs war.
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runners do marathons
we do them as a "cool down"
"IRONMNÀN Finisher Club" - Remember this is a club, you cannot buy a membership, no matter how rich you are, you must earn your place by finishing (Kenneth Gasque, IM Lanzarote)