Ihr seid Kerle...Räder bis in den fünfstelligen Eurobereich hinein und im Training keine Klingel für 2,50 an Bord?
Meine Klingeln passen nur an Auflieger, nicht an Rennlenker, und momentan fahre ich i.d.R. Räder ohne Auflieger.
Aber "Klingeling" rufen tut's auch - bei älteren Herrschaften, die hohe Töne nicht mehr hören, sogar besser als Klingeln.
Bin auch bekennender Klingler im Training. Ohne wäre nicht möglich. Außerdem gibts ein nettes"Danke!" Von mir, sobald ich am Überholten vorbeifahre und/oder bei Entgegenkommenden ein Lächeln. Zwar bleibt man da nicht unverschont vor schlechten Erfahrungen aber der Anteil wird schon gut minimiert.
Im Schwimmbad regt es mich deutlich mehr auf. Nicht, dass es mich stört zu Überholen, gestaltet sich aber manchmal schwierig, wenn der in Fahrtrichtung schwimmende und Entgegenkomende Brust schwimmen
Bei mir funktioniert der Ruf "Vorsicht bitte!" i.d.R. gut. Bei großem Geschwindigkeitsunterschied auch schon von weitem mit Händen als Schalltrichter am Mund.
Bei dem 1en von 5 Rädern, wo KEINE Klingel dran ist, ebenfalls "Vorsicht, bitte!" oder ein freundliches "Ding Dong" und ggf. nachher im Vorbeifahren ein "Danke".
Wobei, wenn das gute Bekannte sind, rufe ich schonmal "aus dem Weg!"
Im Wald auf dem MTB kurz das Hinterrad blockieren lassen bewirkt Wunder. Ist aber nicht die feine Art. Ich habe so eine Quietschhupe auf dem Rad, bedenke aber immer auch die Entfernung zum Hindernis (Schallgeschwindigkeit), die Windrichtung, das gefühlte Alter und die damit verbundene Reaktionsfähigkeit der beweglichen Barrikade sowie meine eigene Geschwindigkeit und die Umfahrungsvarianten. Sollte keine Reaktion erfolgen rufe ich entweder ein fröhliches "Klingeling" in die Runde oder gehe in die Eisen, wohl wissend, dass der Antritt aus Schrittgeschwindigkeit trainingstechnisch deutliche Punkte bringt. Falls die so überholte Person in Begleitung eines neugierigen Vierbeiners ist kann ich mir die Bemerkung "Keine Angst, ich beiße nicht" oftmals nicht verkneifen.
Seht es entspannt: "Hindernisse" können ein Training abwechslungsreich bis witzig gestalten. ;-)
Beim Schwimmen: hie und da ein Wechsel in den Beinschlagmodus oder Abschlagkraul, unten durch Tauchen, Überholsprint, schnelle Überholwende, freundlicher Gruss an die bekannten Dauergäste.
(By the way: Schwimmer mit übergrossen Paddles und Kraul im Schwingerstil, wozu auch Trias gehören, lösen bei den Mitschwimmern auf der Bahn meist wenig Begeisterung aus)
Beim Joggen in Parks: Slalom um Liegedecken, Walker-Slalom, Springen über zu lange Hundeschleppleinen und andere Hindernisse, Bälle aufheben und werfen, kicken.
Beim Radfahren: Abbremsen, Beschleunigen, Handzeichen, schnelles Ausweichen, 100 % Aufmerksamkeit, Reaktion, mal etwas Quatschen, freundliches Hallo usf.
Wer das halt nicht mag, ausschliesslich seine Ideal-Trainingsvorgaben im Blick hat und alles andere als Störung wahrnimmt, ist vielleicht besser beim Vereinsschwimmen und im Stadion aufgehoben.