Bei mir gehen halt die Alarmglocken an, wenn sich jemand auffällig verhält.
Ich versichere - ich bin lediglich gelaufen....habe nicht mal dauerhaft zur Läuferin gestarrt. Ich war mit mir selbst beschäftigt.....und eben am grübeln wie groß die Gefahr wohl sein mag, die von mir ausgeht.
Im Silvesterfaden habe ich bereits meinen Eindruck geäußert, das Frauen die einem beispielsweise auf dem Gehweg entgegen kommen, oft scheinbar bewusst wegschauen um nicht angelabert zu werden. Als höflicher Mensch schaffe ich es nicht immer der entgegen kommenden Frau einen guten Morgen zu wünschen. Das klappt dagegen immer, sobald die Frau in Gesellschaft ist.
Und klar liegt es auf der Hand, das meine Geschlechtsgenossen und eventuell ich selbst (unwissender Weise ) daran Schuld haben. Es ist blöd...aber an eine blöde Menschheit habe ich mich größtenteils gewöhnt. In dem Fall sehe ich ein verkorkstes Frauenverhalten bedingt durch respektloses Verhalten einiger Mannsbilder.
Da ich oft Abends / Nachts allein unterwegs bin bin ich auch schon in der Situation gewesen, dass eine Läuferin vor mir war. Mir stellt sich dabei immer die Frage, wie ich mich verhalten soll um der Dame keine Angst zu machen.
Spreche ich sie von hinten an wird sie sicher erschrecken.
Laufe ich meinen Stiefel weiter und wir haben ein ähnliches Tempo wird sie sich verfolgt fühlen.
Abbiegen und einen anderen Weg laufen bietet sich auf meiner Strecke von der Arbeit nach Hause mangels Abzweigungen leider nicht an.
Da es durchaus Frauen gibt, die mein Temo laufen, fällt es schwer mit Schwung vorbei zu laufen ohne ein paar Meter vor ihr mit Schnappatmung zusammen zu brechen,...
Bin für Vorschläge dankbar, da ich gerne meinen Teil dazu beitragen möchte um laufenden Frauen unnötige Ängste durch mich zu ersparen.
Mag sein, das diese Ausführung die offizielle Definition ist.
Ich denke bei diesem Thema in erster Linie an Männer, die einer Frau in irgendeiner Weise zudringlich werden, obwohl sie das nicht möchte!
......
Für mich hat diese Definition (Diskriminierung wegen des Geschlechts) schon eine zentrale Bedeutung, gesellschaftlich (Gleichberechtigung) und wegen persönlicher Erfahrungen.
In den 80zigern arbeitete ich noch bei Pro Famlie in der Sexual-/Paarberatung gemeinsam mit einer erfahrenen Kollegin (je 50 %). Nach einigen Jahren bildete sich im Verein (lokal) eine Mehrheit von Radikalfeministinnen und Männerfeinden: diese bauten meine Stelle ab bzw. verteilten die Stunden " reinsachlich" auf andere Aufgaben, die angeblich nur Frauen erledigen können, gegen den Willen meiner Kollegin. Es arbeiteten dann keine Männer mehr dort (und die Arbeit mit Männern wurde faktisch eingestellt.).
Seither bin ich aufgrund dieser Erfahrung Befürworter soweit wie möglich gemischter Teams.
Hi,
ich bin sehr viel mit dem MTB im Wald unterwegs.
Dabei suche ich viele Geo Cache. Training und Hobby.
Die Cache sind oft im Gebüsche oder hinter Bäumen versteckt.
Ihr könnt Euch bestimmt jetzt schon denken, was kommt.
Joggerin trabt des Weges daher, denkt nichts schlechtes und ich komm aus dem Gebüsch gekrochen.
Was macht der da, Geschäft oder hat der auf mich gewartet.
Daher mach ich mich beim fahren schon lang vorher mit der Klinngel bemerkbar
und sogar da erschrecken sich die Damen.
Und am besten sind die mit dem Radio am Ohr. Diese fallen bald um, beim vorbeifahren.
Die einzigen Frauen die zurück Grüßen, sind um die 60 und haben einen kleinen Hund dabei.
Wobei diese Problematik nicht zum Tragen kommt, ist man mit mehreren Cacher unterwegs.
Be fast war leider schon häufiger Opfer von Sexismus. Das "Frauenförderungsprogramm" hat ihm sowohl bei Bewerbungen als auch im Einstellungsverhältnis lange Jahre Probleme bereitet…
Er war natürlich kein Einzelfall. Der problematische Berufseinstieg hat tatsächlich einigen männlichen Studienkollegen nachhaltig Probleme bereitet.
Zur Panik beim Laufen kann ich auch was beitragen:
Vor etwa 1,5 Jahren hatte ich von weitem schon gesehen, dass eine Vereinskollegin in den Weg eingebogen ist, den ich auch laufen wollte. Da ich wesentlich schneller bin, würde ich sie zwangsläufig einholen, aber sie hatte erst mal vielleicht 150 m Vorsprung. Nach ca. 400 m führte der recht abgelegene Weg durch eine längere Bahnunterführung. Kurz davor kam sie aber noch an einem telefonierend(?) herumstehenden vollbärtigen Ausländer vorbei, wobei sie wohl schon ein leicht ungutes Gefühl hatte. Der tat aber nix, sondern wollte nur spielen - äh - telefonieren.
Kurz bevor sie das Ende der Unterführung erreichte, kam ich an den Anfang. Darin hallt es ziemlich gut, so dass sie meine schnellen Schritte hörte. Natürlich dachte sie, es wäre der Andere, und bekam Panik. Dazu trug weniger seine "Ausländischkeit" bei, sondern vor allem, dass er keine Sportklamotten anhatte und es völlig unnatürlich gewesen wäre, dass der nun plötzlich so schnell hinter ihr herläuft, was nichts gutes bedeuten konnte. Sie beschleunigte also, so gut sie konnte, und ich ahnte schon, warum. So dauerte es doch etwas länger, bis ich endlich nah genug war, um Entwarnung geben zu können. Sie war dann natürlich seeeehr erleichtert.
Ok, das war ne außergewöhnliche Konstellation, aber im "Laufalltag" würde ich es auch möglichst vermeiden, in ansonsten menschenleerer Gegend längere Zeit mit ähnlichem Tempo hinter einer Frau herzulaufen, um ihr keine Angst zu machen. Aber zum Glück bin ich normalerweise immer schnell genug für ein zügiges Überholen. Ginge das nicht, würde ich wohl nach Möglichkeit abbiegen oder ansonsten mal anhalten und Schuhe neu binden etc., um dann außer Sicht- und Hörweite weiter zu laufen.