Ich bin auch ohne dieses "echte kennen, sehen, austauschen und beobachten" unter 9 Stunden auf der Langdistanz gekommen, von dem her denk ich schon, dass ein "Ferncoaching" für deine Ziele ausreichend ist.
Na, das denke ich auch!
Dann mal zurück zu meiner Ausgangsfrage, und die war ja:
Welche Erfahrung habt ihr generell mit webbasierten Tainingsplänen?
Kann man in die Tonne treten weil auch nicht besser als "frei Schnauze trainieren"?
Oder: Besser als nichts? Und wenn ja, welche Erfahrungen habt ihr?
Dass ich mir bei meinen Zielen einen "Personal Trainer" zulege, halte ich jetzt mal für recht unwahrscheinlich (und halbwegs sinnbefreit ...) Stand meinerseits aber auch nie ernsthaft zur Debatte (siehe Eingangspost). Da ist zwischendurch noch eine andere Diskussion entstanden, aber so ist das nun mal in Foren, und das ist ja auch völlig ok.
Dass ich mir bei meinen Zielen einen "Personal Trainer" zulege, halte ich jetzt mal für recht unwahrscheinlich (und halbwegs sinnbefreit ...)
Die Qualität der eigenen (kurzfristigen) Ziele haben nur wenig mit einer Entscheidung für oder gegen einen Trainer zu tun. Für den einen ist ein 10km Lauf eine große Leistung und er nimmt sich dafür nen Trainer. Andere wollen nach den Sternen greifen und brauchen keinen Trainer. Bei der Entscheidung spielen ganz viele Faktoren noch eine Rolle neben den Zielen. Aber das ginge jetzt am Thema vorbei
Du könntest doch mal schauen, ob es einen Verein bei Dir gibt, so dass Du eine Trainingsgruppe hast. Die meisten Vereine haben auch nen Trainer, der Tipps geben kann.
Du fragst im Prinzip, ob Du strukturiert (= mit irgend einem Plan) oder unstrukturiert (= nach Lust und Laune) trainieren sollst. Die Frage kann Dir hier keiner beantworten. Das kannst Du nur selbst ausprobieren. Das hängt davon ab, ob Du z.B. nach Plan trainieren kannst und willst oder eben nicht.
Kostenlose Pläne passen sich nicht an bei Ausfällen. Dafür brauchst Du eine gewisse Basis an Wissen. Wie das mit computerbasierten Plänen ist, weiß ich nicht. Es ist ja ein Algorhytmus. Es wird sicher welche geben, die das berücksichtigen, wenn man mal ausfällt.
Wie gesagt ... wenn Du bisher nach Lust und Laune trainiert hast, wird wahrscheinlich jeder Plan und auch jedes Training erst einmal Fortschritte bringen. Viel hilft viel.
Ich persönlich würde webbasierte, computergesteuerte Trainingspläne eher der Tonne zuführen. Grund: Die Software kennt meine Voraussetzungen nicht, weiß nicht, wie ich worauf reagiere. Das kann man nur mittels vieler Parameter erfassen und da ist nicht jeder Fall erfasst. Ein Softwareprogramm ist mir zu unflexibel. Ist man ein "normalo" Typ mit normaler Entwicklung (breite Masse), kann es sicher helfen, Struktur ins Training zu bringen. Weicht man aber von der Norm ab, ist es für die Tonne.
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Phantasie ist etwas, das sich manche Leute gar nicht vorstellen können.
.... Welche Erfahrung habt ihr generell mit webbasierten Tainingsplänen?
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Also mit Plan, sei es aus einem Buch oder dem Netz,
habe ich mehr Persönliche Bestzeiten erzielt als planlos.
Planlos und mit Lust und Laune -Training hat das aber auch schon mal geklappt
Persönlicher Trainer habe ich nur beim Schwimmen probiert, das hat was
Mit dem " Go Coach . com " habe ich mal einen 3 Monats-Test gemacht (Test-Abbo) - und das passte gar nicht zu mir, des hatte versucht interaktiv zu sein ... der wollte dauernd die Lauf-Strecke steigern, auch wenn ich kaum mit der vorigen klarkam, forderte im Winter 150km-Radrunden! und meckerte bei jedem Gramm mehr über Zunahme!! auch bei 100g!! , was dazu führte, das ich mein Gewicht nicht mehr eingab .
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Leidenschaft ist stärker als jede Krise.
habe zwei/drei jahre mit www.2peak.com trainiert....
wohl etwas vom besten .....
vorneweg eine detaillierte "datenerhebung" etc.
somit machts aber nur sinn, wenn diese daten auch vorhanden sind (watt/ANS-werte etc.) und man auch mehr oder weniger danach und mit trainiert.
die "steuerung" auf den hauptwettkampf ist interaktiv: wenn einmal was dazwischen kommt dann passt es entsprechend die pläne an und schreibt diese ganz um.
dies kann kein "persönlicher" trainer in so kurzer zeit = grosser vorteil von 2peak.
ich bin dort nicht mehr dabei, da ich nicht mehr puls-gesteuert trainiere, und ich mir auch keine watt-messung auf dem bike gönne und die trainings so lege, wie es für mich zeitlich am meisten sinn macht.
für "zahlen-freaks" ist es aber sicher einen versuch wert...
Ich habe die Pläne von Triathlonszene neben die von einem Personal Coach benutzt und verglichen und die waren relativ ähnlich. Es ist sicher gut sich solche Pläne als Gerüst zu nehmen.
Es wäre aber Zufall, wenn solche Pläne das für dich Optimale darstellen.
Was ich damit sagen will: um das Optimale zu erreichen muss man in vielen Fällen das Gerüst anpassen, individulalisieren.
Es fängt schon damit an, die genaue Trainingsbereiche zu bestimmen. Dafür gibt es Standard Methoden (Stufentests, FTP Tests) und wenn man dann diese Bereiche (GA1, GA2) bestimmt hat, trainiert man danach nach dem Trainingplan. Es kann aber durchaus sein, dass die optimalen individuellen Bereiche verschoben sind gegenüber die Allgemeine. Nicht nur die im Training, aber auch die im Wettkampf. Und das sind dann trotzdem wieder die Trainingsbereiche, weil man in der Build-Phase (also die letzten 2 Monate vorm Wettkampf) vermehrt in den Wettkampfintensitätsbereichen trainieren sollte.
So ein Gerüst geht von einem Standard Athleten aus, der/die in allen Bereichen gleich gut oder schlecht ist. Nun ist jeder anders, und jeder hat seine Schwächen woran er vermehrt arbeiten sollte. Und was man schon gut kann, kann man vielleicht etwas vernachlässigen. Das wird aber vom "Gerüst" nicht abgedeckt.
Ich wiederhole nochmal: Internetpläne (inklusiv die von Triathlonszene) sollte man als Gerüst betrachten, aber man sollte flexibel sein und erkennen, wo man die Pläne ändern muss. Da wird Arne aber einverstanden sein, sonst würde er neben das zur Verfügung stellen von seinen Plänen nicht noch zusätzlich coachen.
Dann mag es ggf. funktionieren.
Ich bezog mich auf Trainer die z.B. jedes Wochenende bei Facebook eine Liste von 30 Athleten posten die an verschiedenen Wettkämpfen starten.
Gefühlt über das Jahr einige 100. Da konnte ich mir nur schwerlich persönliche Betreuung vorstellen.
Wieso soll ein Coach nicht individuell arbeiten können, wenn er mehrere Sportler betreut? Wenn der Coach seinen Job in Vollzeit macht (bei mir 50-55h/Woche), dann ist das absolut auf hohem Niveau machbar. Die meisten Coaches oder selbsternannten Coaches machen die Trainingsplanung nebenher und haben keinen 100%igen Focus auf ihr Handwerk als Trainer. Ich schäme mich in keinster Weise für die Anzahl der Sportler, die ich seit Jahren betreue. Jeder von ihnen bekommt die gleiche Aufmerksamkeit, egal ob Anfänger oder Profi. Und ich bin mir sicher, dass sich keiner über mangelnde Aufmerksamkeit oder Individualität zu beschweren braucht. Man macht es sich immer leicht, über Dinge zu urteilen, die man nicht selbst erfahren hat.
Wenn der Coach seinen Job in Vollzeit macht (bei mir 50-55h/Woche), dann ist das absolut auf hohem Niveau machbar. Die meisten Coaches oder selbsternannten Coaches machen die Trainingsplanung nebenher und haben keinen 100%igen Focus auf ihr Handwerk als Trainer.
Da liegt der Hase im Pfeffer. Ist wie bei Hundetrainern. Jeder kann sich ohne große Vorbildung Coach nennen und Trainingspläne verhökern. Gerade jetzt wo die Fitnesswelle 2.0 mit den Ownbodyweight Übungen wieder aufkommen, schießen die sogenannten Personal Coaches aus dem Boden wie Pilze.
Auch viele ehemalige Athleten machen auf Coach. Einige sicher auch gut, aber andere auch nicht.
Ich kenne auch ne handvoll Leute, die neben ihrem 40 bis 50h/woche Hauptjob noch einen auf Personal Coach machen um sich ein Zubrot zu verdienen.
Aber wenn jemand das Coachsein als Job betreibt, kann man durchaus auch viele Athleten gut betreuen.
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Auf dem Weg vom “steifen Stück” zum geschmeidigen Leopard