89er-TF über die 180km (und auf den ersten 90km meist deutlich darüber) ... und danach ein blitzsauberer Marathon.
Selbst fahre ich zwar auch eher niedrige Frequenzen im Wettkampf, aber ich würde es nicht -obwohl es der eigenen Eitelkeit schmeichelt- als Tugend, sonderen eher als technischen Mangel interpretieren, weil ich halt erst mit 20 ernsthaft das Radfahren gelernt habe.
Im Training versuche ich auf jeden Fall sehr häufig, mein Triattfrequenzspektrum nach oben hin zu erweitern.
Von den richtig schnellen Triathleten findet man kaum einen, insbesondere nicht bei den Männern, der so langsam pedaliert, wie es Sutton propagiert.
Kann man das wirklich irgendwie wissenschaftlich belegen?
Wenn jemand ursprünglich eine niedrige TF hatte und sich dann über ein Jahr eine höhere angewöhnt und damit schneller ist, liegt es an der höheren TF oder dem Training das er ein Jahr lang absolviert hat?
Natürlich hat man bei einer niedrigeren TF eine kraftbetontere Fahrweise, aber zumindest ich ermüde sehr schnell bei hohen TF.
Im Training versuche ich auch eine TF von 95 und höher zu fahren zumindest für eine gewisse Zeit (und meist auf der Walze), aber sobald ich draußen fahre bin ich irgendwo zwischen 80 und 85 (in Aeroposition).
Um zur These zurück zu kommen, müsste man dafür nicht idente Voraussetzungen haben, zwei Fahrer einer mit hoher TF der andere mit niedriger TF und dann Beide über ein Jahr umerziehen und dann vergleichen?
Für mich ist das aktuell ein bisschen wie das propagieren Kohlehydrat reicher Ernährung für bessere Leistung im Ausdauersport aus den 60er Jahren. Die Daten von damals haben das klar belegt und inzwischen ist es doch eher umstritten in der damaligen Ausprägung.
Eine hohe TF zu fahren zählt quasi als gute Schule und hat sich in den Köpfen der Leute festgesetzt, vor allem da es auch alle Profis machen, aber bedeutet das unweigerlich das es wahr ist und nicht einfach nur, dass es keiner aktuell anders macht!
Und bezüglich niedriger TF, hat Chrissi Wellington nicht immer eine ausgesprochen niedrige getreten?
Kann man das wirklich irgendwie wissenschaftlich belegen?
Wenn jemand ursprünglich eine niedrige TF hatte und sich dann über ein Jahr eine höhere angewöhnt und damit schneller ist, liegt es an der höheren TF oder dem Training das er ein Jahr lang absolviert hat?
Natürlich hat man bei einer niedrigeren TF eine kraftbetontere Fahrweise, aber zumindest ich ermüde sehr schnell bei hohen TF.
Im Training versuche ich auch eine TF von 95 und höher zu fahren zumindest für eine gewisse Zeit (und meist auf der Walze), aber sobald ich draußen fahre bin ich irgendwo zwischen 80 und 85 (in Aeroposition).
Um zur These zurück zu kommen, müsste man dafür nicht idente Voraussetzungen haben, zwei Fahrer einer mit hoher TF der andere mit niedriger TF und dann Beide über ein Jahr umerziehen und dann vergleichen?
Für mich ist das aktuell ein bisschen wie das propagieren Kohlehydrat reicher Ernährung für bessere Leistung im Ausdauersport aus den 60er Jahren. Die Daten von damals haben das klar belegt und inzwischen ist es doch eher umstritten in der damaligen Ausprägung.
Eine hohe TF zu fahren zählt quasi als gute Schule und hat sich in den Köpfen der Leute festgesetzt, vor allem da es auch alle Profis machen, aber bedeutet das unweigerlich das es wahr ist und nicht einfach nur, dass es keiner aktuell anders macht!
Und bezüglich niedriger TF, hat Chrissi Wellington nicht immer eine ausgesprochen niedrige getreten?
Nein, solche Sachen kann man nie anhand der gleichen Person "beweisen", in der Forschung kann man da nur bei der Zwillingsforschung von einer identischen, bzw. sehr hohen Vergleichbarkeit der Werte ausgehen.
Unbestritten ist aber der höhere Sauerstoffverbrauch bei hohen Frequenzen und gleicher Leistungsabgabe. Unbestritten ist auch, dass ein Muskel bei gleicher Leistungsabgabe und niedrigerer Frequenz eine größere Masse immer wieder beschleunigen muss, was suboptimal ist. Dann gibt es noch Ermüdung im motorischen Bereich, das mert jeder nach stundenlangem Fahren wenn dann die Frequenzen in den Keller gehen und man gerne einen dickeren Gang fährt.
Du argumentierst gegen die höheren Frequenzen- "weil es sich durch die Profis in den Köpfen festgesetzt hat", nimmst aber dann C.W. als positives Beispiel für niedrige Frequenzen...abgesehen davon, dass sie natürlich zu der Entourage von BS gehört hat, somit also ganz sicher nicht von den Merkmalen her "unbefangen" ist.
Soweit ich das nebenbei sehe, hat BS noch keinen wirklich guten männlichen Radfahrer in seinen Reihen. Und mittlerweile testen die Profis von Kienle, über Frodeno, VH, etc. alle ihre Sitzposition und die dazugehörige TF stundenlang im Oval und optimieren diese. Wenn von den besten 10 männlichen Radfahrern mindestens 7 bis 8 mit TF> 85 auf einer IM Distanz unterwegs sind sollte das einem schon zu denken geben. Dass es bei den Frauen teilweise anders ist sehe ich in dem Grund, dass dort momentan noch immer eine gute, aber keine sehr gute Radleistung für einen Sieg ausreicht, siehe Mirinda Carfrae. Solange man noch da in der Spitze 15min beim Marathon zulaufen kann wird das Radfahren noch weiter technisch vernachlässigt werden. Bei den Männern kann sich das in der Spitze keiner mehr erlauben, da ist dann der Käs gegessen...
Gruß,
Loretta
Ich hab es immer wieder versucht (über mehrere Jahre)höhere trittfequenzen zu fahren aber mir fällt es echt schwer und fühle mich damit auch nicht wohl. Ich denke auch das es nichts bringt es krampfhaft umzustellen.
Ich auch. Diesen Winter beim Spinning schon wieder. 90 geht grad eben so noch vom Gefühl, aber sobald ich mich nicht konzentriere, falle ich wieder auf gut 80 zurück.
Das Spinningrad zeigt mir auch Watt etc. an und am einfachsten erreiche ich meine Wattzahl bei 80-84 Umdrehungen. Die gleiche Wattzahl mit 90 oder aber auch mit 60 finde ich gefühlt nicht effizient.
Im Training muss ich mir oft anhöhren dass ich zu dicke Gänge fahre. Es ist wie mit dem 3er Zug, die Umstellung fällt mir schwer. Und ich bin nie sicher, ob es sein MUSS.
Nein, solche Sachen kann man nie anhand der gleichen Person "beweisen", in der Forschung kann man da nur bei der Zwillingsforschung von einer identischen, bzw. sehr hohen Vergleichbarkeit der Werte ausgehen.
Unbestritten ist aber der höhere Sauerstoffverbrauch bei hohen Frequenzen und gleicher Leistungsabgabe. Unbestritten ist auch, dass ein Muskel bei gleicher Leistungsabgabe und niedrigerer Frequenz eine größere Masse immer wieder beschleunigen muss, was suboptimal ist. Dann gibt es noch Ermüdung im motorischen Bereich, das mert jeder nach stundenlangem Fahren wenn dann die Frequenzen in den Keller gehen und man gerne einen dickeren Gang fährt.
Du argumentierst gegen die höheren Frequenzen- "weil es sich durch die Profis in den Köpfen festgesetzt hat", nimmst aber dann C.W. als positives Beispiel für niedrige Frequenzen...abgesehen davon, dass sie natürlich zu der Entourage von BS gehört hat, somit also ganz sicher nicht von den Merkmalen her "unbefangen" ist.
Soweit ich das nebenbei sehe, hat BS noch keinen wirklich guten männlichen Radfahrer in seinen Reihen. Und mittlerweile testen die Profis von Kienle, über Frodeno, VH, etc. alle ihre Sitzposition und die dazugehörige TF stundenlang im Oval und optimieren diese. Wenn von den besten 10 männlichen Radfahrern mindestens 7 bis 8 mit TF> 85 auf einer IM Distanz unterwegs sind sollte das einem schon zu denken geben. Dass es bei den Frauen teilweise anders ist sehe ich in dem Grund, dass dort momentan noch immer eine gute, aber keine sehr gute Radleistung für einen Sieg ausreicht, siehe Mirinda Carfrae. Solange man noch da in der Spitze 15min beim Marathon zulaufen kann wird das Radfahren noch weiter technisch vernachlässigt werden. Bei den Männern kann sich das in der Spitze keiner mehr erlauben, da ist dann der Käs gegessen...
Gruß,
Loretta
Ich wollte C.W gar nicht als positives Bsp nennen (einfach nur ein Bsp für niedrige TF) und hab keine Ahnung wer sie trainiert hat. Aber Danke für die Information.
Ich wollte sie nur anführen da viele Bsp für hohe Tf gegeben haben!
Dass die Profis von Sutton durch ihre Trainingseinheiten in der Lage sind dauerhaft mit so niedrigen Frequenzen UND den entsprechenden Intensitäten zu fahren heißt nicht, dass für den Durchschnittstriathleten das auch die beste Lösung ist, eine Verallgemeinerung durch Sutton die mal wieder sehr gewagt ist. Aber hey, was sagt man nicht alles, wenn man DER Guru ist...
Gerade diese Ableitung von den Profis auf den Durchschnittsathleten macht Sutton eben nicht: "Over the years experience and results have proven my judgement correct as all age-group athletes I have worked with have gone on to make rapid and sustainable gains on the bike."
Ich halte auch nix von Gurus, finde aber, dass Sutton auf viele Themen eine erfrischend undogmatische Sicht einnimmt.
Gerade diese Ableitung von den Profis auf den Durchschnittsathleten macht Sutton eben nicht: "Over the years experience and results have proven my judgement correct as all age-group athletes I have worked with have gone on to make rapid and sustainable gains on the bike."
Ich halte auch nix von Gurus, finde aber, dass Sutton auf viele Themen eine erfrischend undogmatische Sicht einnimmt.
Nun ja, zuerst hat Sutton mal Profis trainiert. Dass seine Athleten nur aufgrund dieser TF- Veränderung angeblich diese positive Entwicklung gemacht haben ist unbewiesen. Sehr viel wahrscheinlicher ist, dass sie anhand der gesamten Trainingsumstellung, ausgearbeiteten Trainingsplans, etc. sich verbessert haben. Diese von ihm formulierte Monokausalität ist aber SEHR dogmatisch. Man kann davon ausgehen, dass die von ihm trainierten Athleten allesamt ein auf niedrige Frequenzen aufgebautes Radtraining haben. Somit hat auch er gar keine "Kontrollgruppe", die sein Training mit normalen Frequenzen gemacht hat. Woher er seine Daten hat, wo er doch auch auf Wattmessung verzichtet ist eine andere Frage, denn nur Zeiten alleine sagen wenig aus, dafür sind über 180km die äußeren Bedingungen eine zu bedeutende Einflussgröße. So erfolgreich er auch als Trainer ist, diese Aussagen sind unfundiert. Sutton ist selber der größte Dogmatiker seiner eigenen Dogmen.
Gruß,
Loretta