ich bin zum Triathlon gekommen, weil mich irgendein Dödel im August 2003 zu ner Kurzdistanz geschleppt hat: 0,3 - 17 - 5, Disziplin 2 und 3 mit ordentlich Höhenmetern. Als Grundschüler war ich im Schwimmverein, ein MTB hatte ich, Laufschuhe auch => bin dabei
in T1 komplett umgezogen, zwischen den Zehen abgetrocknet, Socken an, Handtuch um Hüfte, Badhose aus, Unterhose an, Laufhose, Turnschuhe binden, ... T1 dauerte wohl länger als das Schwimmen selbst ...
Dann irgendwann im Ziel - geiles Gefühl!
Dann: "Hast du nicht 2002 und 2003 beim IM Frankfurt an der Strecke gestanden und gedacht <krasse Nummer, wie sind die denn drauf ...>?" Der Gedanke dass ich das mal machen würde kam mir dabei nicht. Jetzt im Ziel nach der KD schon
Also Infos eingeholt, ein paar Bücher gekauft, im www gesurft ...
und im Dezember für IM Frankfurt 2004 angemeldet (das ging damals noch ganz entspannt, nix ausverkauft). Noch naiver gehts wohl kaum ...
Trainingsstart also Dezember, gelaufen war ich immer regelmässig, Bestzeit 1000m aus Schulzeiten 2:59, längste Strecke lifetime wohl so 18km
Radfahren hatte ich ein bisschen Freizeit-MTB Erfahrung, Rennrad besaß ich nicht
Schwimmen wähnte ich mich ganz gut
ab Februar dann Knieprobleme, März wenig Training, April wieder mehr aber immer noch Knie => Abmeldung (immerhin noch 75% der Kohle wiederbekommen). Ab Juni dann kein Knie mehr, dafür regelmässige Rad-km, und für Marathon im Oktober angemeldet, mit 3:54 war ich ziemlich glücklich und meldete mich wieder für IM an, 2005. Ziel: Finish, was ich dann in 12,5h auch geschafft habe, die tiefe innere Zufriedenheit mit dem Ergebnis hielt auch so 2-3 Jahre an. Dann kam das Gefühl hoch, dass ich das nochmal machen will, was 2010 geklappt hat (10,5h).
Seit 2005 mach ich jedes Jahr so 3-4 Wettkämpfe, meist KD und OD, auch in der Liga, muss aber sagen dass die Trainingseinheiten, die mir am meisten Spass machen, die langen Raddinger sind, wo man nicht auf bekannten Strassen die Birne runter nimmt und voll reinballert, sondern relativ entspannt auch in entferntere Ecken vordringen kann. Somit ist für 2015 die 3. LD in Angriff genommen.
KD und OD macht mir Spass, aber bei LD ist das Gesamterlebnis incl. Planung und insb. lange Radeinheiten für mich irgendwie das deutlich größere Erlebnis. In der Liga bin ich mal schneller, mal langsamer (als der Vereinskollege, als der aus dem anderen Verein, als ich selber im Vorjahr, ...), das ist alles nice, aber diese tiefe innere Zufriedenheit empfinde ich viel stärker auf der LD, die hält echt Jahre an. Auch wenn ich ans Training zurückdenke, die ein oder andere lange Radtour von vor Jahren ist mir noch heute präsent, irgendwelche Laufintervalle oder so aus der KD/OD-Vorbereitung sind schnell vergessen.
EDIT: mit 6h/Woche Jan-Juni in 2005 und knapp 9h/Woche in 2010 ist der Gesamtaufwand für mich auch in einem Rahmen, den ich noch ganz gut mit 40h-Job, Familie mit 2Kids und Ehrenamt im Verein vereinbarenkann. Die langen Radausfahrten finden allerdings meistens Sonntags morgens ab 5 Uhr statt, was es mir persönlich wert ist.