Also ich kann Dir (leider) aus eigener Erfahrung sagen, dass es einige gute (und meist sehr teure) Neos gibt, bei denen Du dieses Gefühl der "Spannung" im Brust / Armbereich nicht haben wirst.
Warum man allerdings ein sehr dehnfähiges Standard-Material (oft als Yamamoto-Neopren bezeichnet) nur bei den Topmodellen einsetzt, obwohl es eigentlich ein MUSS in diesem Körperbereich ist, bleibt mir ein Rätsel. Ich wollte es schon aufgeben mit Neo zu schwimmen, weil es mir einfach zu anstrengend war, bis ich vom hazelman mal ein Topmodell schwimmen durfte und damit prompt einige Minuten schneller auf den 3,8km war, obwohl es sich deutlich(!) leichter anfühlte zu ziehen.
Ja, nach meiner Meinung ist Komfort im Neo selbst bei den grundlegenden Eigenschaften (Dehnfähigkeit im Brust/Armbereich) eine Preisfrage.
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prepare for the worst - and enjoy every moment of it
Nur sollte man für die Topteile auch schon eine sehr gute Wasserlage haben, weil sie viel weniger Auftrieb generieren, oder?
Also:
-schlechte Wasserlage eher günstigeres Teil und mehr zusätzlicher Auftrieb
-gute Wasserlage eher teures Teil und dafür weniger Spannung im Material
?
Wenn das stimmt:
Ich gewinne mit dem Anfängerneo auf die 2000m 4min.
Würde dann bedeuten, meine Wasserlage würde mit einem Topteil zu wenig kaschiert.
Ich hab einen Aquasphere Manta der damals etwa 180€ gekostet hat. Ich hab nicht dass Gefühl dass der mich um die Schultern behindert.
Wichtig ist dass man den Neo vor dem Schwimmen gut flutet und nochmals alles etwas nach oben zieht.
Zeitgewinn ist bei mir tatsächlich um die 1-2 Minuten pro Kilometer. Ohne brauch ich 18-19 Minuten pro km, mit irgendwas zwischen 16 und 17 Minuten.
Was mir aufgefallen ist, ist dass die Neoprens mit steigendem Preis auch immer empfindlicher werden.
Meiner hat nach 4 Jahren nur ein paar "Kratzer" von vielleicht einem cm Grösse obwohl ich ihn nicht mit übermässiger Sorgfalt behandle.
Der 500€ Neo von meinem Kollegen hatte nach dem ersten Gebrauch schon doppelt so viele kaputte Stellen
Bei den ganz teuren (HUUB Archimedes, Blueseventy Helix usw.) ist der Neoprenanteil im Bein schon dünner und deswegen hat man weniger Auftrieb. Die Flexibilität ist aber weitaus besser und die Oberfläche hat weniger Wasserwiderstand. Das macht die Anzüge dann auch noch empfindlicher.
Im Gegensatz zu teuren Rädern, die man ja so bauen kann, dass man auch mit 60 mm Spacern noch irgendwie raufkommt und dann halt Dank Gewichtsersparnis ein paar Sekunden gut macht gegenüber nem günstigen Rad, würde ich nem schlechten Schwimmer keinen teuren Neo empfehlen.
Genauso wie ich als schlechter Läufer keine Minimalrennschuhe tragen kann. Macht mich auch eher langsamer.
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triathlontourist mit hang zum klein schreiben
Mein erster Neo war ein Einsteigermodell von Camaro (ca. 150 Euro). Er hat mich nur minimal schneller gemacht, es war sehr anstrengend für meine Schultern und ich konnte wegen des Halsausschnittes kaum atmen. Dann hatte ich bei nem Testschwimmen den Sailfish Attack versucht. Hab ihn damals für 350.- genommen und nie bereut. Atmen ist kein Problem mehr und ich bin etwa 10-12% schneller damit. Es ist immer zu beginn der Freiwassersaison etwas gewöhnungsbedürftig an den Schultern, aber dann flutscht es. Allerdings ist es schon ratsam, sich beim Schließen des Reißverschlusses Hilfe zu holen. Ich habs auch schon alleine geschafft, ist aber knifflig...