Tragisch. Ich war auch in Nottwil dabei. Wie schon erwähnt, war das Wasser mit 21 Grad nicht besonders kalt und es herrschte kein starker Wellengang. Speziell in Nottwil war, dass es keinen Massenstart gab, sondern Einzelstarts, was das "Unfalle"-Risiko beim Schwimmen meiner Ansicht reduzieren sollte.
Ich nehme mal an, dass der Ertrunkene keinen Neo trug. Mit Neo wäre er wohl nicht oder nicht so schnell untergegangen. Ich bin aber schon sehr erstaunt, dass niemand gesehen hat, dass der Schwimmer in Not war.
Ich frage mich ob der Einzelstart wirklich sicherer ist?
Alle 15 Sekunden startet ein Atleth und das ganze dauert 2 1/2 Stunden. So lange das ganze immer zu überwachen ist sicher nicht einfach.
Beim Massenstart muss man nicht so lange und konzentriert das Wasser beobachten.
Denke auch beim Massenstart wird ein Atleth mit problemen auch eher von anderen Atlethen entdeckt.
Denke auch beim Massenstart wird ein Atleth mit problemen auch eher von anderen Atlethen entdeckt.
Das glaube ich leider nicht... so wie man häufig im Wasser verprügelt wird, kann ich mir höchstens vorstellen das jemand der so im Weg rumtreibt oder rumfuchtelt noch 1-2 mitbekommt das er endlich aus dem Weg geht...
Ich frage mich ob der Einzelstart wirklich sicherer ist?
Alle 15 Sekunden startet ein Atleth und das ganze dauert 2 1/2 Stunden. So lange das ganze immer zu überwachen ist sicher nicht einfach.
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Wenn das von Leuten übernommen wird, die nen Plan davon haben, bzw das schon öfters gemacht haben, dann darf das kein Problem sein.
Ich bin selber Schwimmmeister und sitze zum Teil 6 oder mehr Stunden am Stück am Becken und muss zu jeder Zeit aufmerksam sein.
Vorteil beim Einzelstart für die Aufsicht ist meines Erachtens ganz klar, dass es beim Massenstart wohl viel eher passieren kann, dass im Geprügel einer unbemerkt untergeht, als wenn ein Einzelner schwimmt, der plötzlich nicht mehr zu sehen ist.
Der große Nachteil aber ist, dass es beim zusehen nicht mal halb so spannend ist und somit die Aufmerksamkeit der Aufsichtsführenden auch abnimmt. Natürlich passiert das dann auch schneller je länger man dran ist, aber der FAktor ist aus meiner Sicht weitaus geringer, als der das man sich auch zu Sicher fühlt.
Es passieren leider häufig mehr Unfälle bei wenig Betrieb als bei Trubel.
Hirzu ein Bericht vom Baden Württembergischen Triathlonverband...
...hierzu(!!!)...
Fair sein - fair bleiben. Nachstehenden Bericht eines Starters beim Liga-Rennen in Schömberg stellt das BWTV Präsidium zur Diskussion:
»Ich war in der Liga in Schömberg am Start. Dort bin ich beim Schwimmen mit einem anderen Athleten aneinandergeraten, allerdings war dies ein "normaler " Zweikampf, wie er beim Freiwasser / Massenstart eben mal vorkommen kann. Ich dachte dann, damit wäre die Sache fertig, doch wenig später schwamm der selbe Athlet wieder neben mir und malträtierte mich mit Tritten sowie Faustschlägen auf den Kopf. Dies endete mit einem derart festen Tritt in die Magengegend, dass ich aus der Gruppe an den Seerand ausscheren musste und mich übergeben musste. Nachdem ich weitergeschwommen war, schwamm ich später wieder auf den selben Athleten auf, woraufhin es genauso weiterging wie eben beschrieben. Sobald ich versuchte, mich von ihm zu lösen, wurde ich am Fuß zurückgezogen, machte ich langsamer, tat er das ebenfalls. Erst als ich komplett anhielt und ca. 20 Sekunden auf der Stelle schwamm, wurde ich ihn endgültig los, wodurch ich natürlich auch nicht weiß, wer das war.
Heute war ich auf der Arbeit aufgrund von Kopfschmerzen und Beschwerden im Brustbereich beim Werksarzt, der eine leichte Gehirnerschütterung und geprellte Rippen feststellen konnte.
Mir geht es hier aber auch gar nicht darum, herauszufinden wer das war oder dass derjenige bestraft wird, da dies auch gar nicht möglich ist.
Vielmehr geht es mir darum, diesen "Athleten" und auch einige andere daran zu erinnern, worum es beim Sport geht und was sportliches, faires Verhalten ist - auch im Wettkampf!«
Erstmal: Sehr traurig für alle Beteiligten. In erster Linie für Freunde und Verwandte, aber auch für alle Helfer
Zitat:
Zitat von fuxbux
NOTTWIL Tragischer Unfall auf dem Sempachersee: Ein 59-jähriger Schwimmer ist am Sonntag während eines Wettkampfs ertrunken.
Was mich wundert: Es wird von "Ertrinken" gesprochen, obwohl die Todesursache noch nicht genau ermittelt wurde.
Zitat:
Zitat von neolino
... Mir ist jedoch aufgefallen, dass nicht soviele Sicherungsboote auf dem Wasser waren ....
Ich hab' mir gerade mal die Strecke angeschaut: Die Strecke verlief parallel zum Ufer oder im Dreieckskurs vom Ufer weg und wieder zum Ufer hin. In dem Fall würde ich mehr Helfer an Land postieren, da die von dort schnell genug rein kommen. Zudem können Schwimmer, im Gegensatz zu Booten, auch zwischen die Schwimmer kommen.
Zitat:
Zitat von MarcoZH
Ich fragte mich eher, ob es was gebracht hätte, wenn die erste Zeitnahme direkt beim Ausstieg ist. So wie es jetzt war hatte der Veranstalter nicht die Möglichkeit schnell zu bemerken, wenn einer fehlt. Der Athlet hätte auch gut das Rennen nach dem Schwimmen beenden können und den Chip vergessen haben abzugeben.
Aber auch 10min auf 11m überlebt keiner....
Zitat:
Zitat von simutiger
...dass es keinen Massenstart gab, sondern Einzelstarts, was das "Unfalle"-Risiko beim Schwimmen meiner Ansicht reduzieren sollte.
Zitat:
Zitat von fuxbux
Ich frage mich ob der Einzelstart wirklich sicherer ist?
Alle 15 Sekunden startet ein Atleth und das ganze dauert 2 1/2 Stunden. So lange das ganze immer zu überwachen ist sicher nicht einfach.
Beim Massenstart muss man nicht so lange und konzentriert das Wasser beobachten.
Als mehrfacher Helfer (DLRG) bei Wettkämpfen kann ich dir sagen:
Ein Einzelstzart ist für die Helfer wesentlich unstressiger. Bei 'nem Massenstart hast du mehrere hundert Arme, die quer durcheinander schlagen. Da überhaupt einen Schwimmer zu sehen, der nicht einen, sagen wir mal unkonventionellen Armzug hat, sondern um Hilfe winkt, und diesen auch lange genug im Blick zu behalten ist verdammt schwierig.
Bei 'nem Einzelstart musst du zwar über eine längere Zeit aufmerksam sein. Du hast aber die Möglichkeit, dir einen wesentlich besseren Überblick zu verschaffen. Man sieht die Schwimmer einzeln, sieht vielleicht schneller mögliche Problemfälle und kann diese intensiver beobachten.
Zudem kann man mit Boot, Rettungsbrett etc. besser zum Opfer hinfahren. Wenn ich auch nur bei 100 Schwimmer in der Mitte einen sehe, der Probleme hat, dauert's, bis ich bei ihm bin. Quer durch die Menge schwimmen klappt schonmal nicht, mit Boot etc. reinfahren schon gar nicht, schon um die anderen Schwimmer nicht zu gefährden.
Dennoch kann man auch bei Einzelstarts sicher nicht alle im Blick behalten. Vor allem, wenn das Opfer vielleicht sehr schnell untergeht.
Zitat:
Zitat von drullse
Vielleicht gab es gar keine sichtbaren Anzeichen, dass er in Not war. Sehr bitter das Ganze.
Denke auch, dass die Aufsichten sonst sicher auf ihm aufmerksam geworden wären.
Zitat:
Zitat von fuxbux
Denke auch beim Massenstart wird ein Atleth mit problemen auch eher von anderen Atlethen entdeckt.
Definitiv nein. Ich sehe mich, u.a. durch meine Erfahrung als Rettungsschwimmer, als umsichtigen Schwimmer an und ich sehe maximal Momentaufnahmenvon anderen Schwimmer. Die Konzentration ist eher auf die Schwimmer vor mir, die nächste Boje etc. gerichtet. Wenn dann noch schlechte Sicht im Wasser dazu kommt, sieht keiner der Schwimmer, dass es einem anderen nicht gut geht. Ist bei den meistne ja nicht bös gemeint, aber im Wasser hat jeder meist genug mit sich selbst zu tun.
Klingt hart, ist aber so. Nimm mal als Beispiel, dass immer wieder Personen in Schwimmbäder ertrinken. Da ist das Becken wesentlich kleiner, das Wasser ist klarer und trotzdem werden die Personen tw. erst nach Minuten am Beckenboden gefunden.
...hierzu(!!!)...
Fair sein - fair bleiben. Nachstehenden Bericht eines Starters beim Liga-Rennen in Schömberg stellt das BWTV Präsidium zur Diskussion:
»Ich war in der Liga in Schömberg am Start. Dort bin ich beim Schwimmen mit einem anderen Athleten aneinandergeraten, allerdings war dies ein "normaler " Zweikampf, wie er beim Freiwasser / Massenstart eben mal vorkommen kann. Ich dachte dann, damit wäre die Sache fertig, doch wenig später schwamm der selbe Athlet wieder neben mir und malträtierte mich mit Tritten sowie Faustschlägen auf den Kopf. Dies endete mit einem derart festen Tritt in die Magengegend, dass ich aus der Gruppe an den Seerand ausscheren musste und mich übergeben musste. Nachdem ich weitergeschwommen war, schwamm ich später wieder auf den selben Athleten auf, woraufhin es genauso weiterging wie eben beschrieben. Sobald ich versuchte, mich von ihm zu lösen, wurde ich am Fuß zurückgezogen, machte ich langsamer, tat er das ebenfalls. Erst als ich komplett anhielt und ca. 20 Sekunden auf der Stelle schwamm, wurde ich ihn endgültig los, wodurch ich natürlich auch nicht weiß, wer das war.
Heute war ich auf der Arbeit aufgrund von Kopfschmerzen und Beschwerden im Brustbereich beim Werksarzt, der eine leichte Gehirnerschütterung und geprellte Rippen feststellen konnte.
Mir geht es hier aber auch gar nicht darum, herauszufinden wer das war oder dass derjenige bestraft wird, da dies auch gar nicht möglich ist.
Vielmehr geht es mir darum, diesen "Athleten" und auch einige andere daran zu erinnern, worum es beim Sport geht und was sportliches, faires Verhalten ist - auch im Wettkampf!«
Das ist ja der Oberhammer... Da fehlen mir echt die Worte