Nun gut, das mag sein, aber ich finde, an dieser Stelle vermischst du Wasser- und Aussentemperatur.
Was absolut Sinn macht. Ich bin in 2011 bis Ende September im Freibad geschwommen. Wasser war bis zuletzt mit ca. 23 Grad recht angenehm, aber an frischen Abenden mit etwas Wind und Temperaturen unter 15 hab ich nach rund 2.000 Meter, also ca 45 Min. Gefroren wie ein Hund. Dabei würde ich mich nicht als besonders Kälteempfindlich bezeichnen.
Bei kühleren Lufttemperaturen finde ich ein Neoverbot ebenfalls schlimm.
Die Konsequenz ist nämlich, dass man sich entweder in Gefahr zu begeben muss oder auf einen Start verzichtet, weil das Kälteempfinden der Regelersteller anders ist als das Eigene. Und das, obwohl man trainiert hat und körperlich in der Lage wäre die Distanz zu absolvieren.
Nun gut, das mag sein, aber ich finde, an dieser Stelle vermischst du Wasser- und Aussentemperatur.
?)
An Land gibt es allgemein anerkannt den Windchillfactor, als empirisch ermitteltes Maß, wie schnell ein Körper auskühlt.
Im Wasser spielt der auch eine Rolle, denn die Arme (und der Kopf) befinden sich beim Kraulschwimmen ja fast die Hälfte der Zeit außerhalb des Wassers.
Zusätzlich spielt dann noch die vorhandene oder eben nicht vorhandene Strahlungswärme der Sonne eine wichtige Rolle, wie schnell man im Wasser auskühlt. Untersucht worden ist dieser Zusammenhang (zumindest partiell) schon, denn es gibt ja umfangreiches Datenmaterial zur Überlebenszeit von Schiffbrüchigen in Abhängigkeit von den Außentemperaturen, aber ein aktiv Kraul schwimmender Triathlet ist trotzdem etwas anderes als ein im Wasser treibender Schiffbrüchiger.
Wer schon mal bei kaltem Regen im geheizten Freibad trainiert hat, weiß ja, dass dabei z.B. Kraulschwimmen in dem Fall deutlich unangenehmer ist als z.B. Brustschwimmen, da bei letzterem die Arme immer im Wasser bleiben und man dabei deutlich weniger auskühlt.
Zitat:
Zitat von sybenwurz
...Wenn du nen Koeffizienten aus Luft- und Wassertemperatur fordern wolltest, müsstest du nen Zusammenhang zu den Todesfällen aus
-warmem Wasser und
-kalter Luft
knüpfen können, oder nicht?
Den Zusammenhang gibt es mit Sicherheit, aber da ein Unglücksfall beim Schwimmen immer auch von vielen anderen Faktoren (individueller Trainingszustand, Vorerkrankungen, Körperfettgehalt usw. abhängt), ist es natürlich schwierig eine exakte Statistik darüber zu bekommen.
Ich faende es sinnvoll die Temperaturen runterzusetzen auf Werte, wo wirklich Kaelteschutz notwendig ist. Und wenn man sich dafuer abhaerten muss, sei es drum. Um die Todesfaelle/Ungluecke zu minimieren faende ich es sinnvoll, dass man ab OD einen aerztlichen Check verlangt, zumindest alle fuenf Jahre. Ich gehe dafuer jedes Jahr zum Arzt und mache alle zwei Jahre ein Belastungs-EKG. In Frankreich z.B. ist das glaube ich Pflicht und ich finde es echt sinnvoll. Auf der anderen Seite unterschreibt ja jeder, dass er gesundheitlich soweit fit ist, die Strecke zu schaffen. Damit ist zwar der Veranstalter sicher, aber ohne Check der Teilnehmer halt nur bedingt. In Alcatraz wuerde ich sagen, sind es weniger die Bedingungen, als das es ein bucket list-ding ist. Man muss den mal gemacht haben, wenn man in der Ecke wohnt. Da starten dann auch viele, die sich da bewusst oder unbewusst grossem Risiko aussetzen. Mal davon abgesehen, dass das Feld da ueber nen Kilometer breit wird, da kann man einzelne schnell uebersehen.
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triathlontourist mit hang zum klein schreiben
Auch wenn ich selber eine absolute Frostbeule bin, bin ich für das herabsetzen der temperaturrichtlinien im Gegenzug aber wie löste schon sagte einen mindestens 2-jährigen gesundheitscheck beim Doc.
Nicht zuletzt bin ich auch dieser Meinung, weil schwimmen einfach dazu gehört und somit auch mal öfters die jenigen etwas mehr im Vorteil sind, die auch schwimmen können und nicht immer nur die, die nur fit auf den Beinen sind und sich beim schwimmen im Neo quasi "ausruhen" können und nur etwas für den Vortrieb und nichts für den für diese schwierigeren Auftrieb tun müssen.
ich ziehe sogar im beheizten freibad nen neo an wenn die außentemperatur deutlich unter 20°C liegt und es bewölkt ist oder gar regnet. und da ist die wassertemp >25°C.
vor allem für sehr magere sportler, eventuell auch in kombination mit geringer körpergröße und entsprechend gewicht, ist die gefahr des auskühlens enorm. und zwar auch bei wassertemperaturen >23°C.
ich persönlich werte hier den sicherheitsgewinn durch den neopren deutlich höher als die wettbewerbsverzerrung.
muss aber auch zugeben, dass ich zu den sportlern gehöre, die von der benutzung eines neoprenanzugs deutlich profitieren.
Bin zu meiner zweiten Schulzeit oft in Karlsruhe im Sonnenbad geschwommen. Dies ist ein beheißtes Freibad mit 50m Bahn, hier hat man schon immer sehr seutlich den Unterschied an der Aussentemperatur oder einem starken Wind gemerkt. Wie schon mehrfach erwähnt sind dabei die Arme, der Kopf und die Schulter schon deutlich gekühlt worden.
Ein Zusammenhang zwischen Wasser- und Aussentemperatur wäre schon erstrebenswert.
Wobei das kalte Wasser nicht das schlimmste es wenn es draussen warm ist. Erinnere mich noch an Geradmer 2007 als ich die 4 km bei 16°C Wssertemperatur schwimmen durfte. War zwar ...kalt aber draussen war es warm genug das man sich schon auf dem Rad wieder warmfahren konnte.
auch wenn ich hier etwas gegen den strom stimme.....wenn es mir nach dem schwimmen draußen zu kalt wäre, würde ich mir halt etwas mehr anziehen. niemand muss sich dann mit badehose und netztop (kleine übertreibung) aufs rad setzen. sich in 5 sekunden ein langärmliger oberteil, eventuell mit windstopper, bringt dann sicherlich eher einen zeitvorteil, als wenn man vor kälte auf dem rad rumklappert......