Ketzerische Frage: warum bei Deinem Anforderungsprofil nicht einen Crosser? MTB Technik ist einfach erheblich teurer!
Nö. MTB Technik ist eher sogar deutlich billiger. Teuer sind hier die brauchbaren Federgabeln, die lohnen sich aber echt, wenn man in richtigem Gelände fahren will.
Mit 500€ kommt man aber tatsächlich nicht weit. Am besten irgendwas gebrauchtes billiges kaufen und die Gabel gegen eine Reba tauschen. 500€*langen da aber trotzdem nicht.
Eine brauchbare Starrgabel kostet ca. 80€ (Kinesis Maxlight). In Verbindung mit dicken Reifen kommt man da noch etwas weiter als mit einem Crosser, aber wenn man wirklich MTB fahren will, sind für ein Neurad selbst 1.000€*knapp.
Ich würde nach nem gebrauchten wenig genutzten Hardtail gucken und ggfs die Federgabel gegen was ordentliches tauschen. Die Schaltgruppen sind heute eigentlich alle gut bis runter zur Alivio. Die Gabel muss halt passen und die guten gibts erst bei ganz teueren Rädern mit überflüssig hochwertiger Schaltung.
Ich habe zwar keinen Dunst von MTBs, aber ist es denn wirklich notwenig, so gutes Material zu nehmen? Die meisten Trias fahren ja eher Grobi-MTB, also hauptsache anstrengend und dreckig. Wirklich technisch mit hohen Anforderungen ans Material fahren doch die wenigsten? Ein Kumpel von mir ist mit einem CityBike mitgefahren, selbst das hat's getan. Soll jetzt kein Plädoyer für CityBikes sein, aber ich denke selbst mit 500€ sollte man etwas bekommen, was für die meisten ausreichen könnte...
Und jetzt: Ab mit den Steinen auch mich!
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Zitat:
Zitat von captain hook
Heute wird ja schon zum Bikefitter gerannt, bevor man überhaupt weiß, wie man ne Kurbel im Kreis dreht.
aber ich denke selbst mit 500€ sollte man etwas bekommen, was für die meisten ausreichen könnte...
500 € ist letztlich hart an der Grenze zum Schrott oder Baumarktrad.
Insbesondere die Vorderradfedergabel (was 99%) der Teile haben, ist ein Teil was man nicht für 50 € bekommt.
Wenn die also 150 € kostet bleibt für den Rest des Rades 350 € übrig, was kosten Laufräder? Was ein gescheiter Sattel? Was kostete eine Schaltgruppe, was der Rahmen? Selbst wenn du im Einkaufpreis des Herstellers rechnest bekommst du das nicht geschenkt und verdienen will auch noch jemand an dem Teil.
Man muss zumindest damit rechnen, dass man viele Teile auf die man erst garnicht so achtet, relativ schnell erneuern muss, wenn man das Rad dann halt auch ran nimmt.
Die meisten die solche Räder kaufen die fahren damit 1 mal im Jahr beim Familienausflug und dann erzählen sie dir irgendwann: Mann das Rad das hat 15 Jahre gehalten, das ist doch garnicht schlecht. Klar da hat es 500 km drauf
500 € ist letztlich hart an der Grenze zum Schrott oder Baumarktrad.
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Man muss zumindest damit rechnen, dass man viele Teile auf die man erst garnicht so achtet, relativ schnell erneuern muss, wenn man das Rad dann halt auch ran nimmt.
Die meisten die solche Räder kaufen die fahren damit 1 mal im Jahr beim Familienausflug und dann erzählen sie dir irgendwann: Mann das Rad das hat 15 Jahre gehalten, das ist doch garnicht schlecht. Klar da hat es 500 km drauf
Mein 500€-MTB hat nun 7253km gelaufen, das einzige, was ich bisher tauschen mußte, waren Kette und Ritzelpaket.....
...aber ist es denn wirklich notwenig, so gutes Material zu nehmen?
Zitat:
Zitat von MattF
...was kosten Laufräder? Was ein gescheiter Sattel? Was kostete eine Schaltgruppe, was der Rahmen?
Der Versand eines Rahmens aus China kostet umgerechnet ca. 20Öre und damit mehr als der Rahmen selbst...
Mit den restlichen Teilen geb ich dir mehr oder weniger recht, die Krux iss aber die: so wie ein Rad mit Rohloff gleich über 2Mille liegt, weil bei ner Highend-Nabe im Heck auch alle anderen Anbauteile in der gleichen Liga (oder zumindest annähernd) verwendet werden, iss bei so nem Billighobel einfach alles billig.
Würde man ne gescheite Gabel und gescheite Naben verbauen, wär das Ding nur wenig teurer, aber um ein Vielfaches besser.
Dann kommt hinzu, dass heute alle ne Scheibenbremse am Geländerad haben wollen.
Wenn ich mir das Lastenheft unserer Frederstellerin hier angucke, würde aber ne V-Brake absolut ausreichend sein wie für viele andere auch.
Ich wüsst nu aber keinen Hersteller, der zugunsten einer eingesparten Discbrake die restlichen Bauteile so upgraded, dass ein nach heutigen Massstäben vernünftiges und guten Gewissens auch im Gelände fahrbares MTB unterm Strich steht.
Das scheitert wahrscheinlich alleine schon an ner brauchbaren Gabel mit Cantisockeln.
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Erinnerst du dich an die Zeit vorm Internet, als wir dachten, die Ursache für Dummheit wäre der fehlende Zugang zu Informationen? DAS war es jedenfalls nicht!
Mein 500€-MTB hat nun 7253km gelaufen, das einzige, was ich bisher tauschen mußte, waren Kette und Ritzelpaket.....
Fahr mit der Rodel n paar Mal über die Alpen über richtige Singletrails mit Stufen, steilen Abfahrten und Sprüngen und wennst das überlebst, sprechen wir nochmal drüber...
Hat ja keine/r behauptet, dass so n Dingen nicht auch funktionieren könnte, aber wer auch nur ein Minimum an sportlichen Ambitionen entwickelt, tut sich das Funktionieren auf so niedrigem Niveau einfach nicht an, zumals auch keinen Spass macht, wenn man je erfahren hat, wie es auch besser funktioniert.
Klar kommt man auch mit 3x7 noch voran, wenn man aber die Präzision, die Abstufung und den Komfort einer modernen 3x10-Schaltung mal kennengelernt hat und den Unterschied zwischen nem 17kg- zu nem 13kg-MTB mal erfahren konnte und die Bremsleistung einer modernen gegenüber einer Canti-Bremse zu schätzen weiss, machts mit Baumarktware halt keine Freude mehr, wenn die Gabel schlackert, die Reifen unrund laufen und die Schaltung bei jedem Gangwechsel erstmal mit deutlichem Rasseln Bedenkzeit erbittet, ehe sie die Kette aufs nächste Ritzel lupft.
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Erinnerst du dich an die Zeit vorm Internet, als wir dachten, die Ursache für Dummheit wäre der fehlende Zugang zu Informationen? DAS war es jedenfalls nicht!