Das ist doch so alles Kaffeesatzleserei, ohne Eckdaten erst recht, aber auch mit diesen Daten. Und - sei mir nicht böse - Deine Fragen sind ziemlich naiv, erst recht ohne Daten. Damit meine ich vor allem diese Frage:
Zitat:
Zitat von BigWilly
Sollte ich in der Zeit weitere Marathons laufen?
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Ja was denn sonst? Stell Dir doch die Situation mal vor: Du trainierst - sagen wir mal - 3 Jahre, hast keinen Wettkampf und willst dann "mit den Großen" mitrennen, ohne Wettkampferfahrung, ohne Tempogefühl im Wettkampf, ohne irgendeine Einschätzung, was Du wirklich drauf hast. Da hilft Dir das Training und die Zeiten im Training nicht weiter. Im Training bleibe ich und wohl die meisten immer ein ganzes Stück hinter der Wettkampfleistung zurück. Einen echten Vergleichsmaßstab gibt's nur im Wettkampf.
Weiter: Wie soll Dir denn jemand (Du eingeschlossen) ne seriöse Antwort auf die Frage geben, wie lange das dauert. Mach doch im nächsten Jahr den Ostseeman (vielleicht sehen wir uns da). Dann bist du ausdauermäßig auf jeden Fall gut drauf und hast auch erfahren, was es heißt, konsequent und kontinuierlich ernsthaft zu trainieren. Ist doch ne Basis. Dann arbeite an den Unterdistanzen 10 km und HM. Da siehste dann, wie sich Training bei Dir auf die Zeit auswirkt, ob's anschlägt oder nur ne marginale Verbesserung bringt, d.h. ob du tallentiert bist oder mit "Fleißkärtchen" arbeiten musst.
Berücksichtige dabei aber, dass die Verbesserung nicht linear weitergeht. Gegenüber 4:16 ne 3/4 Std. rauszuholen wird relativ leicht sein, gegenüber den nächsten 20 min auf 3:10 und die nächsten 10,X min, die dich dann unter 3 Std. bringen, werden noch mal um einiges härter.
Jedenfalls siehst Du, "wie Du gepolt bist", d.h. wie Dein Potential ist. Und: Erfolg motiviert. Wenn Du mal ne 3:30 stehen hast, motiviert das doch zusätzlich. Ohne so ne Rückkoppelung hältst Du doch (und nicht nur Du) konsequentes Training gar nicht durch. Bei mir ist es jedenfalls so. Hab da im Moment auch ziemlich mit zu kämpfen, denn mit 55 wird man nicht so richtig schneller. War aber bei meinem Wiedereinstieg mit 46 völlig anders. Die anderen in meinem Alter sind schlechter geworden, ich bin immer schneller geworden, weil ich halt von nem unterirdischen Niveau ausgegangen bin. Ich war immer gut drauf, es ist ja aufwärts gegangen und an den Wettkampfergebnissen hat man's gesehen. Nicht in die Spitzenpositionen, aber eben solide aufsteigend. Diese Motivation musst du mitnehmen. Ich muss mich da altersbedingt jetzt ein bisschen anders orientieren und werde da mal bei nem Vereinskameraden nachfragen müssen. Der hat nen IM jetzt in 14:30 gemacht, auf Hawaii als 1. in seiner AK 75.
Und wenn Du dann nach einem Jahr siehst, wie weit Du dich verbesserst, kannst auch abschätzen, wie lange es dauert, Dein Ziel zu erreichen und was Du dafür bringen musst und dich fragen, ob Du das wirklich willst.