Daß die Richterin auch anders kann, zeigt sie hier.
Allerdings muß man dann schon bayr. Polizist sein...
Sowohl Körperverletzung im Amt als auch (einfache) Freiheitsberaubung haben an sich viel geringere Strafrahmen als schwere Brandstiftung.
Ob das nun richtig ist, muss man nicht diskutieren, der Gesetzgeber will das so.
Und die besonderen Umstände, die hier in der Berufungsinstanz zu der Bewährungsstrafe geführt haben, waren - laut dem Zeitungsbericht - auf die besonderen Belastungen der Poizei beim Oktoberfesteinsatz zurückzuführen.
Kann ich auch nicht beurteilen, ob das stimmt, dazu müsste ich die Akten kennen, weil ich nicht weiß, um was für Belastungen es sich handelt.
Fakt ist aber, es gab besondere Umstände.
Was mich aber am Fall Breno wundert, ist was anderes: Während Breno sich vor Gericht für die Geschehnisse entschuldigt, fordert sein Anwalt Freispruch, weil die Tat nicht nachgewiesen sei.
Entweder sind die Presseberichte unvollständig oder es gab da ein Kommunikationsproblem zwischen Angeklagtem und Verteidiger, das nicht auf die Sprache zurückzuführen ist.
Vielleicht wäre Breno mit einem "Deal", der ja durchaus nicht unüblich ist, besser bedient gewesen. Der Deal hätte aber sicher nicht in Richtung Bewährung gehen können. Das wäre utopisch gewesen.
Aber vielleicht hätte man so eine Strafe von um die 3 Jahre, vielleicht knapp drunter (natürlich ohne Bewährung) hinbekommen.
Bei mir hat es leider im Studium sehr lange gedauert, bis mir klar war, warum ne Brandstiftung eine gemeingefährliche Straftat ist. Denkt mal darüber nach, vielleicht ist dann klar, dass der Breno Glück mit seiner Strafe hat.
Die Kampagne der Bildzeitung, den Breno als Säufer, Drogenkonsumenten usw hinzustellen war wohl zu offensichtlich und die Richterin ist nicht drauf reingefallen oder doch und deshalb ist die Strafe so gering?
Wie sagt der Kaiser, schaun mer mal, hinsichtlich Zukunft und Revision/Berufung.
Also ich hab das nicht studiert, aber auf Anhieb fällt mir ein:
1.:Das halbe Stadtviertel könnte abbrennen.
2.:Feuerwehrleute könnten verletzt oder getötet werden.
3.:Mit Geld in Höhe des Sachschadens könnte man verdammt viel Gutes in z.B. der 3. Welt tun.
4.:Wer nicht davor zurückschreckt, Schaden in diesem Ausmaß anzurichten, muss unbedingt "erzogen" werden.
Punkt drei ist natürlich etwas scheinheilig, aber das verdeutlicht immer am besten, wie man wirtschaftlichen Schaden z.B. Körperverletzung gegenüber stellen sollte.
weisst du was ich nicht verstehe - dein Bild im Profil.
Ich hoffe das Graffitti hast du nicht gesprüht?????
Mein Job ist es solche Leute zu stellen.
Ist verboten, stafbar und kostet die verkehrsunternehmen jdes Jahr Millionen!!!
Hm, was gibt es denn da nicht zu verstehen...?????
Ich finde, Du hast einen tollen Job.
Und Grafittis sind echt verboten...???
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One week without training makes one weak.
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Bayern ist, wenn ein bayrischer Minister den einen tot, den anderen halbtot fährt und dafür ein paar Monate auf Bewährung kassiert - einer mit schwarzen Füßen (siehe F.K. Wächter) jedoch für das Abfackeln einer schnöden Grünwalder Villa knapp vier Jahre OHNE Bewährung in den Knast kommt.
Bayern ist, wenn Alkohol, Medikamente, massive psychische Probleme und eine quasi komplett fehlende Integration endlich keine Ausrede mehr für eine Straftat sind - es lebe das alte Testament.
Bayern ist, wenn einem 21jährigen Ersttäter gezeigt wird, daß Justitia nicht das Recht auf eine zweite Chance bedeutet.
Bayern ist, wenn einer möglichen Resozialisierung (Vertrag mit Lazio Rom für den Fall, Breno hätte keine Gefängnisstrafe erhalten) gnadenlos ein Riegel vorgeschoben wird.
Danke, Frau Richterin des Landgerichts München, daß ich mich wieder erinnere, warum ich früher auf meinem Schulordner einen Aufkleber mit "Frei statt Bayern" hatte.
PS: Natürlich hat Breno eine "Strafe" "verdient", aber das heutige Urteil ist keine Strafe, das ist die Vernichtung eines Lebens.
PPS: Ich hoffe, Arne läßt das hier stehen, denn im Bereich Politik darf es ja auch politisch zugehen.