Ich habe mir das Hörbuch im iTunes-Store geladen (in englisch und ganz ohne Rechtsschreibfehler

) und mir hat's sehr gut gefallen.
Als bekennender Macca-Sympathisant (schon zu Zeiten als Deutschland noch einig Stadler-Land war) urteile ich sicherlich nicht objektiv. Aber ich finde, dass in dem Buch einige seiner z.T. stark kritisierten Aussagen und Handlungen besser nachvollziehbar werden, beispielsweise, warum er den Versuch der Olympia-Quali unternehmen wollte.
Ebenso wird deutlich, dass er - anders als oft dargestellt - kein sich chronisch selbstüberschätzender Egomane ist, sondern durchaus auch die Leistung anderer anerkennen kann ("Guys like Brownlee are better than I ever was") und auch eigene Fehler eingestehen (Ernährung, Taktik, Aussagen u.v.m.) kann. Aber er hat halt auch die Eier einfach mal zu sagen was er denkt, statt erst alles in Konjunktiven und Relativierungen weichzuspülen. Und wenn er gewinnen will, sagt er das eben - auch als Rookie in Hawaii.
Inhaltlich besonders interessant fand ich die Entwicklung seiner Beziehung zum Australischen Verband und wie er sich zu Beginn in Frankreich durchgeschlagen hat. Seine manchmal naive, bedingungslose Leidenschaft für den Sport kommt ansteckend authentisch rüber und nach dem Buch bin ich nach langer Zeit mal wieder weniger von komplett dopingverseuchtem Spitzensport überzeugt. Möglicherweise auch naiv... aber irgendwie ein gutes Gefühl
