Was hier grad wieder abgeht, lässt einem echt die Haare zu Berge stehen...
Also, um das, was mir am meisten aufstösst zuerst zu behandeln: Kettenblätter kann man im allemeinen nicht umdrehen, da erstens die Senkungen für die Kettenblattschrauben weg sind und zweitens die Steighilfen (am grossen KB) nach Aussen zeigen bzw. beim kleinen die Fangzähne in die falsche Richtung.
Dann: Kette, Kassette und Kettenblätter verschleissen gemeinsam.
Mit etwas Glück und bei rechtzeitigem Austausch kann man bei nem Kettenwechsel Kassette und Kettenblätter weiterverwenden, allerdings sind sie in jedem Fall auch zumindest ein wenig verschlissen und begünstigen damit nen rascheren Verschleiss der neuen Kette....
Moin Wurzi!
Shimano gab früher mal an, dass ihre Ketten ~ 3.000km halten sollen. Wenn ich alle 3.000km aber nicht nur die Kette tauschen würde (was ich schon nciht mache), sondern auch Kassette UND Kettenblätter, ich wäre nach einer Saison mit 15.000km glatt €700 allein für diesen Kram dabei?
Ne! Das RR bekommt jedes Frühjahr (vor eventuellem TL) ne neue Kette, die TT-Möhren alle 2 Jahre. Die Kettenblätter meines Merlin fahre ich jetzt die 4. Saison, sie haben ca. 25.000km runter & es funzt supi!
Shimano gab früher mal an, dass ihre Ketten ~ 3.000km halten sollen. Wenn ich alle 3.000km aber nicht nur die Kette tauschen würde (was ich schon nciht mache), sondern auch Kassette UND Kettenblätter, ich wäre nach einer Saison mit 15.000km glatt €700 allein für diesen Kram dabei?
Nein, die gehen ja davon aus, dass du nach 3000km mit einer Kette die Kassette sowie die Kettenblätter noch weiterverwenden kannst.
Im TOUR-Forum hab ich schon gelesen, dass einer 10 Campa-Ketten mit einer Kassette fahren können, ehe diese auch hinüber ist.
Ich weiss nicht, ob das stimmt und unter welchen Bedingungen das geht, bzw. ob die reproduzierbar wären, aber bei nem Wechsel nach 3000km wären das 30tkm mit (je nach Gruppe) ca. 400-800€.
Nu könnte man natürlich hochrechnen, ob man billiger wegkäme, wenn man die Ketten tritt, bis nix mehr geht, und dann alle Verschleissteile wechselt, aber unterm Strich beisst sich die katze wohl in den Schwanz.
Ich hab gerade die Renner von zwo Vielfahrer(inne)n in der Mangel gehabt, da fallen in die Betriebskosten ja noch mehr Bauteile rein: Bremsklötze, von der Satteltasche durchgescheuerte Sattelstützen, durchgebremste Felgen.
Die scheren sich da um nix, haben selbst vom material keinen blassen Schimmer und wissen sich bestenfalls bei nem Reifenschaden zu helfen, fahren aber wie vom Jenseits Geschickte, bis irgendwas ausfällt (auch ohne vorherige Durchsicht auf längere Brevets...) und zahlen anschliessend die Zeche für die Komplettrevision ohne grossen Aufstand.
Da hat noch nie einer nachgefragt, ob und wie man die Instandhaltungs- bzw. Unterhaltskosten vielleicht minimieren könnte.
Dagegen ist der Durchschnittsradler mit seinen vielleicht 5000km/Jahr, der sich Sorgen macht, ob die Kette nach 3- oder 4000km gewechselt werden sollte und ob die Kassette dann auch schon runter ist oder nicht, eher pillepalle.
Die echte Granate fährt die Sachen runter, lässt tauschen und zahlt, fertig!
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Erinnerst du dich an die Zeit vorm Internet, als wir dachten, die Ursache für Dummheit wäre der fehlende Zugang zu Informationen? DAS war es jedenfalls nicht!
Nu könnte man natürlich hochrechnen, ob man billiger wegkäme, wenn man die Ketten tritt, bis nix mehr geht, und dann alle Verschleissteile wechselt, aber unterm Strich beisst sich die katze wohl in den Schwanz.
Hab ich mir auch mal gedacht. War aber voll nervig, weil irgendwann genau das Lieblingsritzel ab und an durchgerutscht ist, alles andere aber noch ging. Und gefühlt ist die Kraftübertragung bei alten Ketten schlechter.
Zitat:
Zitat von sybenwurz
(auch ohne vorherige Durchsicht auf längere Brevets...)
Krasser Ansatz. Aber das gibt natürlich auch Würze, wenn unterwegs irgendwas kollabiert...
..., von der Satteltasche durchgescheuerte Sattelstützen, ...!
???
Was es nicht alles gibt. Und ich dachte ich bin als Ganzjahreszurarbeitfahrer auch sowas wie ein Vielfahrer, aber das hab' ich noch nicht geschafft.
???
Was es nicht alles gibt. Und ich dachte ich bin als Ganzjahreszurarbeitfahrer auch sowas wie ein Vielfahrer, aber das hab' ich noch nicht geschafft.
Waren aber wohl 'ne Carbon-Sattelstütze, oder?
Frag mal Das Mädchen was die Zugführung ihrer Scheibenbremse mit der unteren Lagerschale ihres schönen ChrisKing Steuersatzes gemacht hat? Nach 4 Wochen schon fast durchgescheuert, gerade noch rechtzeitig gemerkt!
Bei der ganzen Diskussion wird doch wohl immer davon ausgegangen, dass das System immer mit der selben Kassette gefahren wird. Wenn ich z.B. die Laufräder an meinem WK- Rad tausche, nehme ich ja nicht immer die selbe Kassette. Auf jedem Laufrad ist ne Kassette drauf und die bleibt in der Regel auch auf dem Rad.
Letztes Wochenende habe ich alles gewechselt, beide Kettenblätter, die Kette und die Kassette habe ich auch entsorgt und gegen eine getauscht, die schon ein paar Kilometer gefahren ist.
Das passiert so in der Form eher selten. Ansonsten wird die Kette regelmäßig gewechselt, denke mal so alle 2.500 bis 4.500 KM, je nachdem was der Caliber sagt. Kettenblätter und Ritzel wechsele ich nur bei Bedarf, entweder erkenne ich deutlichen Verschleiß oder irgendwo läuft was nicht sauber.
Ich kann mich mit 9 Jahren RR und einer noch deutlich fünfstelligen Lebenskilometerleistung aber sicherlich noch nicht zu den Erfahrenen zählen.
Frag mal Das Mädchen was die Zugführung ihrer Scheibenbremse mit der unteren Lagerschale ihres schönen ChrisKing Steuersatzes gemacht hat? Nach 4 Wochen schon fast durchgescheuert, gerade noch rechtzeitig gemerkt!
Jo, kann ich gleich mal ein Bildchen von machen - sie ist grad unterwegs.....
Hier aber schon mal ein Bild einer Sattelstütze, die einige Jahre von meiner Satteltasche bearbeitet wurde.