Auch ich bin am Sonntag beim letzten großen Koppeltraining für Wiesbaden gestürzt und hab mir eine Luxation des linken Mittelfingers zugezogen. Jetzt hab ich den Arm in Gips und meine Saison ist beendet.
War auch eine Sekunde der Unachtsamkeit und dann konnte ich auf nassem Radweg nicht mehr rechtzeiotig vor einer geschlossenen Schranke bremsen. (Die Schranke ist sonst immer offen und gegen ein Verschließen gesichert; Diesmal keine Sicherung und irgendein Volldepp hat das Ding zugemacht)
Also so wie ich den Unfallhergang lese gibt es an der Schuldfrage eh nichts zu rütteln! Beim Abbiegen entgegenkommendes Fzg. nicht passieren lassen. Da kannst dir den Anwalt wirklich sparen.
Gute Besserung und viel Erfolg
Ich bin kein Jurist, ist es nicht so dass ich wenn ich z.B. im Fußraum eine Kippe suche, welche runter gefallen ist, immer Mitschuld bekomme. Auch wenn ich eigentlich keine Schuld am Unfall hatte. Offensichtlich existiert eine Staffelung (fahrlässig, grob fahrlässig etc). Gegenverkehr "nur" übersehen fällt demnach nicht so ins Gewicht als die Tatsache Intervalle gefahren, Tacho gestellt etc.
Ich wäre mit solchen öffentlichen Aussagen in Foren immer vorsichtig.
"Ein Auto war mal plötzlich vor mir", als ich vor xx-Jahren mit dem Rennrad eine wenig befahrene lange gerade Strasse mit hohem Tempo befuhr, Hand in der Nähe der Bremse, und vor den rechts einmündenden vorfahrtsberechtigten Strassen die Geschwindigkeit nicht verringerte. Die Sicht nach rechts war ausserdem wie immer mit parkenden Autos versperrt.
Trotz Vollbremsung krachte ich mit Tempo in das von rechts einfahrende Auto, zum Glück im vorderen Bereich, und flog über die Motorhaube, dadurch kam ich nur mit ein paar blauen Flecken weg, das Rad mit kaputtem Vorderrad. Seither gebe ich mir Mühe, etwas "weit- und umsichtiger" zu fahren :-) .
Habt ihr sowas schon erlebt? Wie manövriert ihr durch den Straßenverkehr bei einem Puls jenseits der 165 ?
Würd mich gern darüber austauschen.
Also ich zumindest fahr in der Stadt nicht mit Puls jenseits 165.
Intervalle sollte man da fahren, wo es uebersichtlich ist. Kreuzungen gehoeren nicht dazu. Ganz ehrlich, das war schon ziemlich dumm! Aber man lernt ja am besten aus Fehlern
Gute Besserung wuensch ich natuerlich trotzdem. Zum Glueck ist dir nicht viel passiert.
@TriForce: Vielen Dank für die Schilderung!
So etwas kann man gar nicht oft genug lesen,
damit man gewarnt ist (und so etwas nicht selber erleben muss)!!
Mein Tipp nach einigen brenzlichen Situationen
(passt natürlich nicht zur Situtation von TriForce):
Der Tacho wird erst NACH dem passieren des Ortschildes angestellt,
die ersten km im Ort gehören dem konzenriertem langsamen warmfahren und abstoppen,
ohne Stress, dass dadurch der Durchschnitt verschlechtert wird
(und die letzten genauso )
Da fehlen einem leider einige km in der Jahresabrechnung, ist aber gesünder so.
Falls man längere Ortsdurchfahren hat, könnte man auch den Tacho aus der Halterung nehmen (ggf. ohne vorher drauf zu schauen) und so den Stress aus der Durchfahrt nehmen.
(Wir können das ja zusätzlich trainingstechnisch als "Erholungspause" begründen:
schneller wird man nur in der Pause, nicht während der Belastung )
Konnte Aufstehen, nur Hüfte und Arm schmerzen, Platzwunde am Knie. (...)
Und das alles nur, weil ich zu dumm, unvorsichtig, unerfahren, naiv, ungeduldig und unaufmerksam war. Ich wollte zuviel und hab vieles verloren. (...)
Was hast Du verloren? Ich kenne genug Leute, die jahrelang gesundheitlich mit solchen Radunfällen zu kämpfen hatten und lebenslang Probleme haben werden.
Ich drücke Dir die Daumen, dass Hüft- und Armschmerzen komplett abklingen. Materieller Schaden und ein eventueller Startverzicht in Wiesbaden sind ärgerlich, angesichts Deiner Gesundheit aber völlig nebensächlich.
Drücke Dir trotzdem für den Start die Daumen.
Wow, ich bin überrascht über die rege Beteiligung, ist wohl doch ein Thema mit dem jeder mal konfrontiert wird.
Das es sehr dumm von mir war weiß ich, vielleicht bin ich hier ja ein gutes Negativbeispiel.
Die Kreuzung war übrigens garnicht mal "in der Stadt" sondern in einer kleineren Ortschaft durch die ich gefahren bin. Naja, Ort ist Ort. Und da treffen sich eben zwei größere Straßen.
Weiter war ich gerade bei der Polizei und hab mein Rad geholt, das sieht garnicht so schlecht aus!
1.) Gabel hinüber
2.) Vorderrad, ganzschön krumm, ich probiers zu zentrieren, mache mir aber keine Hoffnungen -.- (Hinterrad nur kleiner Höhen- und Seitenschlag!!)
3.) Bremse vorne ziemlich verzogen, ist das sowas, was man unbedingt neu kaufen sollte?
4.) Pedale und Kurbel verbogen, naja die müssen neu.
Aber sonst... Alles noch okay soweit!
Nun die Frage: Muss ich den Rahmen irgendwie durchchecken lassen? Es handelt sich hier um ein eher günstiges Stevens San Remo, da lohnt doch der Aufwand nicht, oder? Andersrum ist es vllt. sehr gefährlich damit weiterzufahren, was meint ihr?
Und weiter: Wenn ich Pedale, Kurbel und Bremsen ersetze, könnte ich mir fast schon eine neue Gruppe zulegen, das macht preislich doch dann garnicht mehr viel, oder? Fahre jetzt noch größtenteils mit ner dämlichen Tiagra.
Weitergedacht: Wenn man schon Gruppe + Vorderrad + Gabel neu kauft und sich beim Rahmen nicht sicher ist ob man ihn noch fahren kann, sollte man dann nicht gleich ein neues Rad kaufen? Zumal es sich hier nicht gerade um sehr hochwertige Komponenten handelt.