Zum Artikel und dessen Schreiberling. Platt, Stammtischniveau, unspezifisch. Der Autor versieht er die kritisierte Klientel mit geistigen Ergüssen in Lifestylemagazinchen. Er war beim Stern Ressortleiter für die Bereiche Ausland sowie Unterhaltung und Medien. Er war Redaktionsleiter der Computer-Zeitschrift "konrad", Autor bei "Tempo" und "Max". Heute schreibt er für Magazine von "GQ" bis "Emma", von "Player" bis "Best Life", entwickelt Magazine und TV-Formate. Quasi embedded Berufsbetroffener. Sehr schwierig.
Zum Thema.
Zu dem was in den letzten Jahren abgelaufen ist, kann ich nur sagen, willkommen im echten Leben. Nirgendwo auf der Welt (vielleicht in Schweden) findet man eine solche Versorgungsgesellschaft wie in D. 6 Wochen Urlaub, x-Monatsgehälter, Lohnfortzahlung im Krankheitsfall etc. die soziale Hängematte ist gewaltig und einer der Gründe, weshalb die deutsche Wirtschaft immer wieder durch unnötige Krisen geht.
"Früher" und damit meine ich die Jahre 1978 bis Ende der 80ziger Jahre, war es tatsächlich anders. Private Telefonate während der Arbeitszeit auf Firmenkosten z.B. waren undenkbar. Personalentwicklung ein Fremdwort. Da hatte ich um Punkt 7 Uhr auf der Matte zu stehen und bis 17.30 Uhr wurde stramm gearbeitet. Überstunden? *haha* Dank fehlendem Internet, Email etc. gab es wenig was einem ablenkte und sobald man mal länger als 5 min. mit einem Kollegen schwätzte, gab es missbilligende Blicke und dann eine deutliche Ansage bezüglich der noch zu erledigenden Arbeit.
Heute, behaupte ich, wird deutlich weniger gearbeitet. 50% schätze ich, verbringen ihre Arbeitszeit mit privaten Dingen. Das sieht man u.a. auch an den postings in den diversen Foren, Blogeinträgen etc. Und das was an Arbeitsqualität geliefert wird ist unter aller Kanone. Mir kann es nur recht sein, immerhin ernährt das die Beratungsbranche.
Nein, ganz ehrlich, dieses Rumgejammere ist peinlich.
Richten wir uns auf eine strammere Gangart ein, die "anderen" sind uns in Sachen Überlebensstrategie und Zielorientierung deutlich voraus und damit meine ich Menschen und keine Firmen. Und, eine solche Unzufriedenheit wie hierzulande findet sich selten. Mehr Selbstverantwortung hilft in vielen Lebensbereichen weiter.
typisches arbeitgeberargument...."wems nicht passt, kann ja gehen". einer der gründe, warum arbeitnehmer immer mehr untergebuttert werden (können) und es solche zeitschriftenartikel überhaupt gibt.
Ich finde es immer komisch, dass es bei einigen funktioniert. Ich muss mir auch immer anhören, dass ich mit meiner Einstellung im Leben nicht weit komme und doch erst mal in einer "richtigen" Firma arbeiten soll (wo die AN - überspitzt formuliert - ausgebeutet werden). In den richtigen Firmen bis jetzt war es komischerweise nicht so. Vielleicht sollte man sein eigenes Auftreten ändern, dann schallt die Welt auch anders zurück. Oder halt die Firma wechseln
typisches arbeitgeberargument...."wems nicht passt, kann ja gehen". einer der gründe, warum arbeitnehmer immer mehr untergebuttert werden (können) und es solche zeitschriftenartikel überhaupt gibt.
aber!! es ist nur dann ein wirkliches Problem--jedenfalls für den Großteil der hier anwesenden
wenn dadurch ein Trainingslager nicht gemacht werden kann
wenn die neue Triamaschine nicht bezahlbar ist
wenn die 400€ Startgeld wirklich zu hoch sind
wenn man sich aufs wesentliche zu reduzieren bereit ist, dann gings deutlich einfacher mit dem "Chef! dann rutsch mir doch den Buckel runter"
man hat aber Schiss vor Verlust des Luxus
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ansonsten... und da bin ich sicher, wäre der Arbeitnehmer auch mal wieder ganz schnell am längeren Hebel---weil ohne die kann der dollste Manager nix zu stande kriegen
Amerikaner sagen schon lange "It´s just a job" oder "it´s business, not private" und wir kommen zum Glück (meiner Meinung nach) auch dahin oder sind länst dort.
DAS
und alles von DasOe's und Superpimpf's erstem Beitrag.
Nirgendwo auf der Welt (vielleicht in Schweden) findet man eine solche Versorgungsgesellschaft wie in D. 6 Wochen Urlaub, x-Monatsgehälter, Lohnfortzahlung im Krankheitsfall etc. die soziale Hängematte ist gewaltig und einer der Gründe, weshalb die deutsche Wirtschaft immer wieder durch unnötige Krisen geht.
Ich sehe noch nicht die Kausalität zwischen der "angeblichen" Versorgungsgesellschaft und den Gründen für die Krisen. Momentan leiden doch alle Länder unter der Wirtschaftslage - wieso sollte diese Krise in Deutschland kleiner werden wenn die soziale Hängematte löchriger - z.B. durch Wegfall des Kurzarbeitergeldes - wird.
Zitat:
Zitat von DasOe
"Früher" und damit meine ich die Jahre 1978 bis Ende der 80ziger Jahre, war es tatsächlich anders. Private Telefonate während der Arbeitszeit auf Firmenkosten z.B. waren undenkbar. Personalentwicklung ein Fremdwort. Da hatte ich um Punkt 7 Uhr auf der Matte zu stehen und bis 17.30 Uhr wurde stramm gearbeitet. Überstunden? *haha* Dank fehlendem Internet, Email etc. gab es wenig was einem ablenkte und sobald man mal länger als 5 min. mit einem Kollegen schwätzte, gab es missbilligende Blicke und dann eine deutliche Ansage bezüglich der noch zu erledigenden Arbeit.
Vielleicht verklärt jeder die Vergangenheit in seine Richtung. Ich habe keine Erfahrung aus den Jahren 1970-1980. Aber der Krankenstand ist heute historisch niedrig - damals war er deutlich höher. Wie passt das zur achsotollen Arbeitsmoral damals?
Sicher, damals wurde nicht während der Arbeit im Internet gesurft, aber wurde wirklich mehr = besser = effektiver gearbeitet?
Projektarbeit am Wochenende? Für meine Eltern und alle anderen ihrer Generation undenkbar. Arbeitszeiten nach 18.00 Uhr? Aber doch wohl nur mit Nachtzuschlag. Arbeiten auf dem Bau bei Nieselregen? ABer doch nicht 1970-1980. Damals gab es ja Schlechtwettergeld.