"Was sagst du eigentlich zur aktuellen Dopingproblematik im Radsport?
"Das ist natürlich zur Zeit echt schlimm, aber ich kann dazu nur eines sagen: Ich habe zum Glück den richtigen Zeitpunkt zum "Absprung" erwischt."
Was will er eigentlich damit ausdrücken? Dass das Doping im Radsport erst nach Beendigung seiner Profi-Karriere begonnen hat????
Er ist schnell genug aus dem Focus heraus. Er wird nicht so extrem in den Topf der Doper gesteckt, obwohl zu seiner Zeit Doping genauso verbreitet war.
Es ist halt ein Unterschied zwischen Wirklichkeit und Wahrnehmung. Besonders bei denen, die sich nur oberflächlich damit beschäftigen.
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Je groesser der Deppenfaktor, desto gigantischer das Bescheidwissergefühl.
R4tzF4tz
Na, wenn ich lese, dass es schon normal ist, Schmerzmittel zu nehmen, weil man die Rennen und z.T. auch das Training sonst gar nicht durchhält, dann hat das für mich sehr viel mit Doping zu tun, das fängt ja nicht erst bei Epo an.
Es hat natürlich auch damit zu tun, inwiefern man ab einem gewissen Punkt eine Grenze akzeptiert oder nicht. Zugegebenermaßen ist das individuell sehr unterschiedlich. Dasselbe Unverständnis, das ich jemandem entgegenbringe, der zur Steigerung von Leistung Hilfsmittel medikamentöser Art benutzt (und das dann als "Ich bin eben der härtere Sportler" postuliert), bringen auch mir mit meinen bescheidenen Leistungen schon viele Leute entgegen, nur weil ich mal einen Marathon laufe oder ein paar Stunden am Stück Rad fahre. Das ist wohl eine Frage der Perspektive. Allerdings verliert man schnell die Maßstäbe, wenn man immer nur die Innenperspektive als jemand hat, der Leistung bringen und seine persönliche Bestleistung verbessern will.
In einem anderen Thread ging es um die Leute, die die ehrenamtlichen Helfer anpflaumen (Beispiel war, glaube ich, Roth), wenn bei ihnen was nicht läuft und dabei vergessen, wie völlig egal es eigentlich für 99,99% der Menschheit ist, ob man zwei Minuten mehr oder weniger braucht. Aber das geht jetzt vielleicht etwas über das Thema hinaus :-)
ciao
Ravistellus
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Per aspera ad astra! (Auf mühsamen Wegen zu den Sternen)
Ich hab jetzt erst das Interview gelesen. Der hat's nötig... Was ein Depp!
Abgesehen von dem anderen Humbug, den HaFu kommentiert hat, stört mich dieses "Wenn ein Triathlet die Schmerzgrenze erreicht hat, ist es aus." Was für ein Idiot!
@danksta: ich kann des hempel's gedankengaenge schon nachvollziehen. am hinterrad beissen ist nicht schoen, das bleibt einem im ironman zu 99,9% erspart (ausser m.allen oder lvl ziehen bei km38 an dir vorbei). macht aber andererseits den radsporler nicht zum haerteren typen
nuja...irgendwo haben beide seiten recht...es is schwer zu vergleichen, aber dennoch find ich sind radsportler härter. die leistungsdichte is einfach viel viel höher. gerade der ironmanzirkus lockt so viele "einmalfinishentouristen" an dass das großteil des feldes mit dem rennausgang niemals nicht irgendwas zu tun haben wird.
auch find ich dass es erst richtig hart wird wenn direkte konkurenz da ist, also nicht mehr nach puls gelaufen oder gefahrn wird sondern auf platzierung, und da lässt sich ein echtes rennen eben nicht planen weil man nicht beeinflussen kann was die konkurenz macht...
nuja, der nächste punkt wäre, radprofis haben im jahr bis zu 100 renntage, profitriahtleten, wenn sie nicht grad lothar leder heißen machen 2-3 IM und evtl. noch 8-10 kurzdistanzen, sowas is nich zu vergleichen mit nem radprofis in nem protour oder continentalteam...und da sind wir auch schon beim nächsten punkt der wieder auf die leistungsdichte schliessen lässt...wie viele langdistanzvollprofis gibts? 100? nuja, allein bei der tour fahrn doppelt so viele mit, dazu die ganzen GS2 und GS3 teams, und die ganzen A-lizenzler die nach oben wollen....da liegt die messlatte eindeutig höher...im radsport kommts nicht vor dass ein berufsschullehrer ma so eben dritter bei der EM wird, oder ein agegrouper(29 Jahre) der erst seit einem jahr nach plan fährt(also mit 28 mit der sportart begonnen hat) ma eben 7. wird / bei der "EM" den siebtschnellsten radsplit insgesamt fährt...da is das auch nich normal dass der sieger 5 minuten oder mehr an vorsprung hat.
triathlon is eben noch ne sehr junge sportart mit entsprechend wenig gewachsenen größen, bis jetzt sinds fast alles quereinsteiger...in 20 jahrn wirds anders aussehn, aber bislang is das alles noch sehr amateuermässig verglichen mit etablierteren sportarten.
was die möchtegerns die angesprochen wurden angeht...ich weiß es nicht genau, aber ich würde es so interpretieren dass massig leute an den start gehn mit material im gegenwert eines kleinwagens, im winter 3 wochen trainingslager auf malle gemacht haben, die beine rasiert der kopf im aerohelm, aber schleichen dann mit nem 26er schnitt über die strecke und lassen sich dann am stammtisch als eisenmann feiern...in nem richtigen radrennen(also keine rtf) sehn solche leute das ziel nicht weil sie eben nicht doppelt so lange zeit haben wie die sieger.
fazit: das leben als radprofi is sicherlich härter als das eines triathlonprofis, für den breitensportler isses wurscht, der schindet sich unabhängig von der sportart bis zu kotzgrenze oder eben nicht
"Was sagst du eigentlich zur aktuellen Dopingproblematik im Radsport?
"Das ist natürlich zur Zeit echt schlimm, aber ich kann dazu nur eines sagen: Ich habe zum Glück den richtigen Zeitpunkt zum "Absprung" erwischt."
Was will er eigentlich damit ausdrücken? Dass das Doping im Radsport erst nach Beendigung seiner Profi-Karriere begonnen hat????
Und was heißt "zur Zeit"? "Zur Zeit" habe ich zum ersten mal seit vielen Jahren wieder ein kleines Fünkchen Hoffnung, dass der Radsport vielleicht sein Dopingproblem irgendwann in den Griff bekommt. Zumindest halte ich Stableton und Holczer in ihren Aussagen für glaubwürdig, es ist halt nur die Frage, ob sie sich auf lange Frist gegen die ewig-Gestrigen wie Manolo Saiz, Hein Verbruggen etc durchsetzen können oder irgendwann frustriert aufgeben.
wie man zu h. hempels aussagen steht, bleibt jeden überlassen.
aber ich bin der meinung, dass es nicht geschickt von ihm war ein "duell" radfahrer vs. triathleten anzufechten. besonders wenn er eine profi-karriere anstrebt. er hat sich mit diesen aussagen keinen neuen freunde gemacht.
that´s my mind,
normi