Auf der Ziellinie einer Langdistanz heulen gestandene Männer Rotz und Wasser. Dafür gibt es einen Grund.
Die wollen alle heim zu ihrer Mami
Ok, ernsthaft! Dass einen das erreichen der Ziellinie persönlich emotional sehr mitnehmen kann, verstehe ich vollkommen.
Allerdings sehe ich da keinen Zusammenhang mit dem "ein Held sein".
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Energie braucht Nahrung
Training wird überbewertet
Für den Kuchen im Ziel
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Handelt es sich bei den besagten Videos nur um reißerische Werbesendungen oder ticken viele Ironman-Athleten wirklich so? Ich finde eine derartige Wichtigtuerei, oft gepaart mit einer tüchtigen Portion Narzissmus (besonders bei den großen Wettkämpfen zu beobachten), manchmal nur schwer zu ertragen.
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Ich glaube, die Scheu vor der Verwendung des nur emotional definierbaren Begriffs "Held" liegt in einer gewissen Angst vor Gefühlen. Eine sportliche Leistung ist oft mehr als das Abspulen der antrainierten Leistungsfähigkeit – es kommt eine mentale, emotionale Leistung hinzu. Auf der LD ist es überwiegend das eiserne kontrollieren von Emotionen über viele Stunden hinweg. Daher die Tränen unter dem Zielbogen.
Grüße,
Arne
da sind wir dann doch 2 Meinungen. Ich habe mehr Respekt davor sich das ganze Jahr mit dem Zeitdruck auseinanderzusetzen und "alles" auf die Reihe zu bekommen. Das ist einfach Krass was manche Leute da leisten. Ich meine genau die Leute für die du am Fr den Beitrag gemacht hast. Die sich mit ihrem Umfeld herrumschlagen müssen und es trotzdem irgendwie auf die reihe bekommen und durchziehen. 2/3 Monate "Stress" beudeutet das....
Dagegen isses ja fast schon eine lächerlich kleine Leistung von km 30-42 mal die Arschbacken zusammen zu kneifen
Ich habe da kein allgemein gültiges Wissen. Jeder hat einen anderen Grund, sich anzumelden, das Rennen zu bestreiten, und vielleicht auf der Ziellinie von seinen Gefühlen überwältigt zu werden. Jeder hat auch seine eigene Definition, was ein "Held" sei. Man kann das nicht pauschal von außen festlegen.
Für mich sind die Athletinnen und Athleten, die ich auf den letzten 10 Kilometern einer Langdistanz anfeuere, auf jeden Fall Helden, und ich bin jedes Mal auf’s Neue von ihrer Tapferkeit berührt.
Ich glaube, die Scheu vor der Verwendung des nur emotional definierbaren Begriffs "Held" liegt in einer gewissen Angst vor Gefühlen. Eine sportliche Leistung ist oft mehr als das Abspulen der antrainierten Leistungsfähigkeit – es kommt eine mentale, emotionale Leistung hinzu. Auf der LD ist es überwiegend das eiserne kontrollieren von Emotionen über viele Stunden hinweg. Daher die Tränen unter dem Zielbogen.
Grüße,
Arne
mit Verlaub
aber das ist arich theatralisch
nicht das ich damals nicht auch geheult hät, aber Held??
Helden waren vielleicht meine Frau und meine Kinder das die den ganzen Scheiss ein ganzes Jahr mitmachen mussten und das fast ohne zu murren
Tapfer waren meine Kinder das die mit mir die 50km zum Langener Waldsee mit dem Rädchen fahren mussten nur damit ich sehen konnt wo ich schwimmen werd und sie dann auf dem Rückweg meine Frau in den Windschatten nehmen mussten weil die platt war
Heldenhaft wie sie an dem Tag mit mir um 4 Uhr aufstanden um aufopferungsvoll unendliche Stunden in Frankfurt in glühender Hitze zu verbringen
Vielleicht sollte es eher so heißen
"There are realy just two types of people, working and not working"
Ich seh mich nicht als Held da ich trainiere statt Fernsehr zu gucken, aber ich kenne leute die Trainieren statt zu schlafen, trainieren statt mittagspause zu machen das sind für mich schon helden.
Für mich ist ein Held/Heldin jemand, der sich besonders erfolgreich für andere einsetzt. Dazu braucht es Engagement, Mut, Tapferkeit und Zivilcourage.
Für ein sportliches Hobby wie Triathlon Langdistanz braucht es Disziplin, Ausdauer, Ehrgeiz, Selbstvertrauen und eine gewisse Strenge mit sich selbst. Und es braucht viel Verständnis von anderen für das eigene Ziel, will man nicht irgendwann isoliert da stehen.