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Alt 13.02.2010, 12:34   #17
fussverbieger
sagt "Hallo allerseits!"
 
Registriert seit: 13.02.2010
Beiträge: 2
Einlagen & gesetzliche Krankenkassen

Hallo,

nachdem ich auf diesen Thread hingewiesen worden bin und etwas Zeit habe, schreibe ich einfach mal etwas grundliegendes zum Thema.

Einlagen ist genau so ein weitläufiger Begriff, wie Auto. Es gibt ein Spielzeugauto für 1,--€ und den Luxuswagen für 200.000,--€. Die Unterschiede sind gravierend,- so verhält es sich auch bei den Einlagen.
In den 1980ér Jahren begann man bereits damit, die Einlagenversorgung "zu optimieren". Die kleinen Orthopädieschuhtechnik Betriebe verschwanden nach und nach und große Sanitätshäuser sprießen aus den Böden. Damals kam ganz paralel dazu die Mode- Idee auf, dass Maßeinlagen der gesundheitlichen Entwicklung schaden. Die bewährten Plexidureinlangen wurden nicht mehr produziert werden.
Nur wer Schmerzen an den Füßen hatte, sollte fortan Einlagen verschrieben bekommen. Das waren dann überwiegend Kork- Leder- Einlagen.

In den 1990ér Jahren kamen mehr und mehr Weichschaumeinlagen auf den Markt, die nun auch als "Sporteinlagen" immer beliebter wurden. Im Gegensatz zu den Kork- Leder und anderen "alten" Einlagen wurden diese Einlagen vom Patienten als sehr angenehm empfunden, weil man den Gegendruck der Einlage nicht spürt.
Im derzeitigem Jahrzehnt ist der Fußscanner auf dem Vormarsch, so dass man auf den Trittschaum und das (lästige) Ausgipsen verzichten kann.

Die gesetzlichen Krankenkassen haben sich von einem schweizer Proffessor bescheinigen lassen, dass "die Wirkung von Maßeinlagen nicht nachgewiesen werden kann".
Ohnehin müssen die Kassen nur das "medizinisch notwendige" bezahlen.
Es werden Millionenbeträge für die Werbung (treibt mehr Sport etc. ) ausgegeben, weil immer mehr bei der Versorgung des Patienten eingespart werden kann, muss das Geld auf andere Art und Weise raus...

Die Entwicklung auf ein reines Gewinnoptimierungsgeschäft ist auch an den Sanitätshäusern nicht vorbei gegangen. Die Geschäftslokale müssen was hermachen,- die Kundschaft lässt sich heute nur noch mit einem protzigen Auftritt anlocken. Die wesentlich teurere Ladeneinrichtung und die hohen Fixkosten müssen jedoch auch erwirtschaftet werden. Somit ist die Einlage mit zunehmender Tendenz zu einer reinen Verdienstquelle worden.

Nur noch selten wird die Einlage tatsächlich angeformt. Die meisten Einlagen sind heute aus Weichschaum und Kork. Beide Arten werden maschinell ausgefräst und passen später ungefähr. Weil der Patient es nur selten weiß, worauf es bei einer guten Maßeinlage ankommt und weil die Anfängliche Bequemlichkeit vor dem (dem Patienten bewusst verschwiegenen) Nutzen liegt, läuft das Geschäft super. Das Sanitätshaus zahlt für die Einlagen durchschnittlich 17,--€ und gibt sie (je nach Standort) für 110,--€ bis 200,--€ weiter,- ein Münchner Betrieb sogar für 230,--€ !
Diese hohe Summe teilen sich Patient und Krankenkasse.(Zuzahlung)

Die statistischen Zahlen belegen, dass die Anzahl der "Fußkranken" zunimmt.

Wer wegen Knieproblemen zum Orthopäden geht, wird mit größter Wahrscheinlichkeit zunächst geröntgt und später wird das Knie bestrahlt. (Die Kosten für die teuren Aparate müssen schließlich eingefahren werden).
Eine Statikuntersuchung wird bei Kniepatienten nur selten gemacht, denn die dauert länger, als der Arzt von der Kasse honoriert bekommt. Das volle Wartezimmer belegt, dass sich der Orthopäde nicht auf jeden Patienten einstellen kann.

Die Kassen geben vor, wie hoch das Verschreibungsbuget im Quartal für die Praxis sein darf.

Dem Kniepatienten wird nur kurzzeitig geholfen und die Aussicht auf eine Knieoperation ist wahrscheinlich.

Billiger käme der Krankenkasse eine sofortige Versorgung mit guten Einlagen, denn fast alle Knieprobleme sind statischer Natur und mit ordentlichen Maßeinlagen und Gymnastik kann man die Statik auf die natürliche Weise korrigieren.

Wir leben in einer Zeit, in welcher die Politiker und Behörden nur von einem auf das andere Wirtschaftsjahr blicken,- was in einigen Jahren kommt, müssen andere meistern...

Nun gibt es aber auch noch den Arzt mit Leib und Seele und den Orthopädieschuhtechniker, der den Job als Einlagenschmied aus Berufung macht. Beide haben im gesetzlichen Gesundheitswesen nichts mehr verloren. So werden die Kassenzulassungen einfach zurück gegeben.
In einem Beitrag bei Anne Will (ARD 2009) wurde Dr. Meerettig aus Berlin vorgestellt, der zum Thema Kniepatient das von mir oben geschriebene so ähnlich gesagt hatte.
Er kann nun stressfrei arbeiten, was unheimlich wichtig ist, weil ein zu volles Wartezimmer automatisch zu erheblichen Stressituationen führt.
Früher konnte sich der Orthopäde für einen "Fußpatient" die obligatorischen 2,5 Minuten Behandlungszeit gönnen und für den Kniepatienten die 4 Minuten. Man braucht aber mindestens 20 Minuten, weil Knie und Füße halt immer zusammen spielen.

Meine Empfehlung:

Bereits vor dem regelmäßig betriebenen Sport sollte man einen Statiktest machen lassen. Das kostet etwa 50,--€ - dafür ist man auf der sicheren Seite und muss sich nicht erst die Schäden im wahrsten Sinne des Wortes anlaufen.

Hat man bereits Schmerzen, sollte man sich vor dem Arztbesuch (z.B. im Web) informieren und sich im Sanitätshaus Einlagen zeigen lassen. Kann man sie rollen, wie die bei youtube im "Schwammtuchfilm" gezeigten Einlagen, dann kann man sich das ganze oft schenken.
(Der Film zeigt, wie Einlagen beim Fußverfall wirken sollten).

Wer Senk- oder Knickfüße hat, kann sich die Einlagen oft auch ohne vorherigen Arztbesuch anfertigen lassen. Der Kostenunterschied ist nicht sehr hoch, wenn man bedenkt, wieviel Zeit im Wartezimmer drauf geht und die Praxis- und Rezeptgebühr mit einrechnet.
fussverbieger ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.02.2010, 15:00   #18
cabby
Szenekenner
 
Registriert seit: 18.09.2008
Ort: Giessen
Beiträge: 326
Zitat:
Zitat von Jahangir Beitrag anzeigen
Ganz so ist es ja nicht. Einlagen bei normalen Schuhen können schon Sinn machen. Das muss jeder für sich entscheiden. Man sollte halt nicht zu sehr auf "Einlagen" vertrauen.
Sinnvoll ist auf jeden Fall eine Videoanalyse des Laufstils. Wer sauber läuft - und das sind nicht so wenige, wie man allgemein denkt - dann kann man öfter auf die Einlagen verzichten, auch wenn sie verschrieben wurden. Das ist aber allein meine persönliche Erfahrung.
Dann sollte aber auch eine komplette Aufnahme des Körpers gemacht werden. Bei RP usw. werden ja nur die Füsse mit ein bisschen Waden aufgenommen. Wichtig finde ich ja wie sich der Stoss vom Fuss zum Knie und zum Becken --> Wirbelsäule weiter entwickelt.

Edith ruft gerade : Fussverbieger klasse Beitrag und klasse Nickname
cabby ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.02.2010, 18:14   #19
fussverbieger
sagt "Hallo allerseits!"
 
Registriert seit: 13.02.2010
Beiträge: 2
Zitat:
Zitat von cabby Beitrag anzeigen

Edith ruft gerade : Fussverbieger klasse Beitrag und klasse Nickname
Diesen Namen hat man mir vor etwa 15 Jahren verpasst. Damals ging es um extreme Knickfüße und die typischen Knieprobleme eines jungen Herren. Als dieser zur Kontrolle musste, sagte er zu seiner Mutter: "...wir gehen wieder zu diesem Fußverbieger..." und irgendwie hat sich das dann herumgesprochen und eingebürgert
fussverbieger ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.02.2010, 22:28   #20
Megalodon
 
Beiträge: n/a
@fussverbieger

Welche Laufschuhe soll man sich eignetlich kaufen, wenn man Einlagen verwenden möchte? Ich nehme an neutrale, oder ist das ganze doch etwas komplizierter ?
  Mit Zitat antworten
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