Den Rest schon: man bescheisst sich selbst, setzt die Aufgabe vom Trainer nicht um und verringert den Trainingsreiz. Selbst schuld, soweit. Aber warum? Ich glaube aus übersteigertem Ehrgeiz, mit Anderen mithalten zu wollen, obwohl es nicht geht... Das KANN (nicht MUSS) sich dann halt auch im Wettkampf ausdrücken durch Abkürzen etc. Hoffentlich selten so extrem wie bei dem AK 70 - "Vize-Weltmeister".
ich hab' noch einen grund dafuer: man will dem schnelleren hintermann nicht im weg sein. hat mit uebersteigertem ehrgeiz nix zu tun, sondern ist reine ruecksicht.
und deine schlussfolgerung ist haarstraeubend. papst joe IV.
hm, n Kumpel von mir tüftelt aus Spass an nem Zeitmesssystem, um bei Endurowettbewerben Runden zu zählen und wir haben uns daher mit einigen auf dem Markt befindlichen Programmen befasst.
Es ist ne absolute Klitzekleinigkeit, da eine Funktion zu aktivieren, mit der man Abweichungen über ner bestimmten (einzugebenden) Prozentzahl für eine Runde bei nem Teilnehmer angezeigt bekommt.
Wenn also jemand für eine Runde im Mittel 10Minuten benötigt, dann aber eine dabei hat, die nur 6 Minuten dauert, erscheint der Teilnehmer rot unterlegt und auf Wunsch addiert die Software automatisch ne Strafzeit für die abgekürzte Runde.
Ich hab mal in irgendnem Laufmagazin nen Artikel über Zeitnahme gelesen und daher weiss ich, dass es das auch für Ausdauersport und ohne Motorrad gibt.
Übertragen auf Hamburg bedeutet dies, dass entweder ausgerechnet für die WM keine Möglichkeit bestand, Ungereimtheiten bei der Zeitnahme zu erfassen, oder der saubere Herr Vizeweltmeister hat mehr Energie fürs Täuschen des Systems als fürs Trainieren aufgebracht.
Unerfreulich wäre beides, aber im zweiten Fall würde ich meinen, dass KEINE Sportart so ne Schmeissfliege braucht.
Für die Täter mag das nur n kleiner Trick oder ne Schummelei sein, ich halte es für Betrug, der, wie im vorliegenden Fall, auch strafrechtliche Konsequenzen haben sollte.
Ich hoffe für die Enkelin, dass sie sich ihren Erfolg im Rudern ehrlich erarbeitet hat.
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Ehe wir an künstlicher Intelligenz herumentwickeln, wieso tun wir nicht erstmal was gegen die natürliche Dummheit?
Übertragen auf Hamburg bedeutet dies, dass entweder ausgerechnet für die WM keine Möglichkeit bestand, Ungereimtheiten bei der Zeitnahme zu erfassen, oder der saubere Herr Vizeweltmeister hat mehr Energie fürs Täuschen des Systems als fürs Trainieren aufgebracht.
Ich gehe von ersterem aus. Wenn seine Abkürzungsangaben stimmen, hat er je auf Rad- und Laufstrecke zwei weit auseinanderliegende Matten nicht überfahren.
Unverständlich, dass datasport da keine Automatismen hat.
Ich verstehe dich ja. Meine Frau zieht im Training auch gern mal Leine oder kürzt an den Wenden ab und das regt mich dann auch (aus Prinzip!) bisweilen auf (ich mach's nicht!), aber Training ist Training und Wettkampf ist Wettkampf. Solang Heike im Wettkampf regelmäßig vor mir das Wasser verlässt gehen mir ein bisschen die Argumente gegen das Leinenziehen (und andere trainingserleichternde Tricks) aus... nach meiner Erfahrung sind es gerade die talentierten Schwimmer die gern mal zu diesen Tricks greifen, wahrscheinlich weil sie aufgrund ihrer Technik und überragenden Wasserlage das Training nicht in gleichem Maße nötig haben wie unsereins.
"Leine ziehen" im Training hat im Schwimmsport durchaus "Tradition", hat aber mit Betrug im Wettkampf rein gar nichts zu tun.
ich hab' noch einen grund dafuer: man will dem schnelleren hintermann nicht im weg sein. hat mit uebersteigertem ehrgeiz nix zu tun, sondern ist reine ruecksicht.
und deine schlussfolgerung ist haarstraeubend. papst joe IV.
bodenhaftung verloren?
dude
Warum die Aufregung? Gemeint war folgendes: aus der Gruppe der Trainingsbescheisser können (nicht müssen; Möglichkeit, keine logische Notwendigkeit...) einige (nicht alle, nicht zwingend) der Wettkampf-Bescheisser hervorgehen, wenn man den übertriebenen Ehrgeiz zu grunde legt. Kann aber auch nicht sein. Würde das auch nicht als Schlussfolgerung bezeichnen (bei der Formulierung), sondern höchstens als unbewiesene Vermutung. Habe dabei vor allem meinen Trainingskollegen vor Augen, nicht das Kollektiv. Den kennst Du ja nicht, sonst würdest Du evtl zustimmen.
@ "nicht im Weg sein": edles Motiv, da kann man nichts sagen. Richtig einordnen hilft auch.
Jo - 37 min - 40 min - 51 min und dann noch eine 10er Zeit von 33 min rausknallen
Und das mit 65 Jahren der ist klassisch zu schnell angegangen, hat dann bemerkt das es mit seiner Zielezit net nibhaut und hat dann beschissen.
Wenn's nur so ein einmaliger spontaner Blackout gewesen wäre... aber ich hab' auch noch die weiteren Links zu dem genannten Läufer studiert: es schaut doch anscheinend so aus, dass auch bei diversen früheren Läufen es zu Auffälligkeiten bei der Zeitmessung (verpasste Zwischenzeitnahmen, viel zu schnelle zweite Hälfte bei Marathon und Halbmarathon) gekommen sein muss, so dass man wohl von systematischen und geplantem Betrug ausgehen muss und das hat dann schon eine andere Wertigkeit!