Ich denke doch gar nicht, dass Biathleten sauber sind.
Nein - DU nicht. Aber andere tun das durchaus.
__________________ „friendlyness in sport has changed into pure business“
Kenneth Gasque
Zum Thema "Preisgestaltung Ironman":
"Schließlich sei Triathlon eine exklusive Passion, bemerkte der deutsche Ironman-Chef Björn Steinmetz vergangenes Jahr in einem Interview. Im Zweifel, so sagte er, müsse man sich eben ein neues Hobby suchen."
Der Doping-geständige Ex-Radprofi Bert Dietz fuhr von 1994 bis 1998 für das damalige Telekom-Team. Er bestritt nie die Tour de France. Von 1996 bis 1998 fuhr der mittlerweile 38-jährige Leipziger mit folgenden Team-Kollegen:
1996:
Rolf Aldag (Ahlen/zur Zeit Teamchef T-Mobile)
Michael Andersson (Schweden)
Gerd Audehm (Schwelm/schwerbehinderter Rekonvaleszent nach einem Herzstillstand)
Udo Bölts (Heltersberg/Teilzeit-Teamchef Gerolsteiner)
Christian Henn (Heidelberg/Teamchef Gerolsteiner)
Jens Heppner (Gera/Teamchef Wiesenhof)
Brian Holm (Dänemark/Teamchef T-Mobile) Kai Hundertmarck (Frankfurt/Main/Triathlon-Profi)
Mario Kummer (Erfurt/Teamchef Astana)
Michael Lafis (Schweden)
Olaf Ludwig (Gera/ entlassener T- Mobile-Teamchef)
Peter Meinert Nielsen (Dänemark)
Bjarne Riis (Dänemark/Teamchef CSC)
Jan Ullrich (Scherzingen/Rücktritt am 26. Februar/unter Doping-Verdacht)
Jürgen Werner (Chemnitz)
Steffen Wesemann (Schweiz/Profi bei Wiesenhof)
Erik Zabel (Unna/Profi bei Milram)
1997:
Aldag
Bölts
Frank Corvers (Belgien)
Henn
Heppner
Holm Hundertmarck
Kummer
Michael Lafis (Schweden)
Giovanni Lombardi (Italien/Manager des unter Doping-Verdacht stehenden Ivan Basso)
Riis
Georg Totschnig (Österreich/Karriere beendet)
Ullrich
Wesemann
Zabel
1998:
Aldag
Dirk Baldinger (Freiburg/Karriere beendet)
Michael Blaudzun (Dänemark)
Bölts
Francesco Frattini (Italien)
Henn
Heppner Hundertmarck
Lombardi
Dirk Müller (Wiesbaden/wurde später wegen Dopings gesperrt letztes Jahr sensationell Deutscher Meister heute Profi beim drittklassigen Team Sparkasse)
Riis
Jan Schaffrath (Berlin/Teamchef T-Mobile)
Totschnig
Ullrich
Wesemann
Zabel.
Es ist halt schade für die, die vorne dabei sind, bzw. nach vorne wollen. Leuten, denen ein paar Plätze hin oder her egal sind, kann es wirklich egal sein, wenn sich jemand volldröhnt.
Damit hast Du natürlich vollkommen recht. Nur man bedenke eins: Selbst wenn man unseren Sport sehr ambitioniert betreibt ist es für die allermeissten ein Hobby. Wenn es nun natürlich Leute gibt die so fanatisch sind und "selbst" als ambitionierter Hobbysportler das spritzen anfangen, dann sollte man als überholter einfach ein wenig Weitblick walten lassen und einfach 5-10 Jahre nach vorne schauen. Ich geniesse dann so Gott will die Zeit mit meinen Kindern im Garten während sich andere u.U. vollkommen ruiniert haben. Ist es das Wert?
Und am Ende ist die Befriedigung schneller als andere zu sein oder in der Liste weiter vorne zu stehen dann doch sehr flüchtig.
Ich bin sicherlich kein Freund von Thesen a la "Ich habe in die tiefsten Ecken meiner Seele geschaut", aber der Sport an sich kann doch ein wundervoller Weg zu sich selbst sein. Das ist der Aspekt der mich am Tri so begeistert. Ergebnisse sind zumindest mir relativ (was selbstverständlich sehr subjektiv ist)
Ich denke doch gar nicht, dass Biathleten sauber sind. Wahrscheinlich sind sie so voll, wie andere auch. Auch bei unseren Triathleten... ist wohl der eine oder andere Junkie dabei.
Wiese denkst du, dass "nur" der eine oder andere Junkie beim Triathlon dabei ist.
Im Radsport geht man davon aus, dass nur gedopte Sportler gewinnen können.
Ob andere auch Parallelen von Mitte/Ende der 90er Jahre zu gewissen Leistungen auf der Tri-Langstrecke ziehen? Ich muß zugeben, bei dem Gedanken wird mir ganz anders ...
Wiese denkst du, dass "nur" der eine oder andere Junkie beim Triathlon dabei ist.
Im Radsport geht man davon aus, dass nur gedopte Sportler gewinnen können.
Was sollte beim Triathlon da anders sein?
es fehlt im triathlon bislang am organisierten doping und man kann eben noch ohne doping vorne dabeisein.
natuerlich gibt es gedopte triathleten und da hilft es wenig mit dem finger auf andere zu zeigen nur weil die mal mit den t-radprofis trainiert haben. andere triathlon profis waren mitte der 90er mit den mapeis unterwegs.
epo&co waren und sind doch insbesondere fuer mehrtageswettkaempfe zur verbesserten regeneration da. zuelle sagte mal zu mir (herbst 2000): "anfangs faehrst du da ohne probleme mit, aber so nach 9, 10 tagen regenerierst du einfach nicht mehr richtig. um dich rum stehen alle am naechsten tag am start als wenn nichts gewesen waere."
fuer ihn war das als (vermutlich) ex-epo-fahrer besonders drastisch zu sehen.
der Gedanke, dass in unserem schönen Sport sowohl die Weltbestzeit als auch die schnellste Zeit auf Hawaii womöglich unter Dopingeinfluss enstanden sind macht mich auch nicht glücklich.
epo&co waren und sind doch insbesondere fuer mehrtageswettkaempfe zur verbesserten regeneration da.
Weiß nicht, ob das "insbesondere" so richtig ist. Wenn ich, dank fehlender Blutgrenzwerte in der Leichtathletik, mit nem HC von 60 bei nem Triathlon auftauche, bin ich einfach um Welten schneller als mit meinen normalen 44 (oder was auch immer).
Mal abgesehen davon, dass ich natürlich, dem Erholungseffekt folgend, auch prima mit dem Zeug trainieren kann und von der ja offensichtlichen Nichtnachweisbarkeit großer EPO-Teile abgesehen ja eh de facto keine Kontrollen fürchten muss.