Die Regensburger werden mit keinem Termin der Welt zufrieden sein.
Die wollen einfach keinen Ironman, egal, was passieren wird.
Sicher sind ein paar Hoteliers, die Eisbuden oder Souvenirläden mit dem Wochenende zufrieden, aber der gemeine Regensburger und der Rest im Umland hat mit der Freakshow nix als Ärger.
So gesehen sollte Kai Walter drüber nachdenken, nen beliebigen Wunschtermin durchzudrücken, der strategisch günstig liegt, und aus.
Im Bewusstsein der Bevölkerung, die das Event gefühlt zu knapp 100% ablehnt, wird sich dadurch ebensowenig ändern, wie wenn das Rennen im Februar durchgeführt werden würde, wo alle hinterm Ofen sitzen und gar nix mitkriegten.
Natürlich sehen die Stadtoberen den Benefit vielleicht aus ner anderen Perspektive, aber das halte ich eh generell für ne Grauzone, die sich nie genau bemessen lassen dürfte und immer nur geschätzt sein kann.
So gesehen muss man knallhart sagen, dass sie die gewählten Volksvertreter sind und dementsprechend im Sinne der Bevölkerung handeln sollten. Und die iss in der Mehrzahl nu mal nicht Hotelier, Gastronom oder Souvenir- bzw. Sportartikelhändler.
So sehr ich den Ironman persönlich hier begrüsse, so sehr bin ich gespannt, wie die Chose weitergeht.
Ich fänds jedenfalls schade, wenn der Zirkus nach 5Jahren weiterziehen würde.
Und hey, die sollten hier ja eh einiges gewohnt sein:
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Ehe wir an künstlicher Intelligenz herumentwickeln, wieso tun wir nicht erstmal was gegen die natürliche Dummheit?
Wenn Regensburg nicht mehr will, sollte man sich mal im Norden umschauen, Hamburg, Hannover, Bremen.
Tilly
LIKE, allerdings hat HH ja schon den World Cup. Aber ne Traumstrecke gäbe es dort: Start Feenteich, WZ Jungfernstieg, chice Sightseeingtour a la Cyclassics und zum Schluß noch einen Marathon, wow! Der Gedanke treibt mir Tränen in die Augen.
Und hey, die sollten hier ja eh einiges gewohnt sein:
Trachtenstrümpfe in Kombination mit Touristenbermuda und Bürohemd, Dirndl, das über dem Knie endet, in Kombi mit Ballerinas... ...ja herrscht denn mittlerweile Sodom und Gomorrha in der Oberpfalz?
Dass der Ironman keine riesige Zusprache in der Bevölkerung findet, ist doch eigentlich in ganz Deutschland, was große Sportveranstaltungen betrifft ebenso wie bei größeren Bauprojekten der Normalfall. Einzige Ausnahmen sind vielleicht Fußballspiele und die Challenge Roth.
Aber frag mal die Garmisch-Partenkirchener über ihr verhältnis zur (mittlerweile ad acta gelegten) Olympiabewerbung, die Frankfurter über ihr Verhältnis zum dortigen Ironman, die Wiesbadener über ihre Liebe zum 70.3er, jeden beliebigen Veranstalter eines noch so kleinen Triathlons oder Duathlons über die jährlich wiederkehrenden Mühen der Streckengenehmigung und den Kampf gegen betroffene Anwohner, die am Wettkampftag dann mal für 2-3 Stunden keine freie Anfahrt zu ihren Grundstücken haben.
Es ist nun mal viel leichter eine Bevölkerungsmehrheit gegen etwas zu finden, als ein Projekt positiv zu etablieren.
...ja herrscht denn mittlerweile Sodom und Gomorrha in der Oberpfalz?
Niederbayern bitte!
Bei der Dult in Regensburg sieht man zwar durchaus ähnliches DressUp, aber das Bild oben entstand beim Auszug der Festwirte (aufn Festplatz beim Gäubodenvolksfest) in Straubing.
Aber mei, aus was besteht Regensburg? Conti, Osram, BMW, Infineon.
Lauter Zugereiste, die übers Studium oder ihren Job dahin und in die Stadt gefunden haben.
Für die (und mich) iss das Jacke wie Hose, was der Trachten-Louis so trägt, aber n Ironman bringt dann halt doch n ganz anderes Kaliber schräger Typen in die Stadt.
Und wegen denen wird dann noch n Wochenende lang alles dicht gemacht. Geht mal gar nicht.
Die laufen ja schon Amok, wenn wegem Nordic-Walking-HM, ner erzregensburger Veranstaltung, ihr Sonntagmittags-Spazierweg an der Donau auf die halbe Breite gestutzt wird.
Ich bin sicher, dass die Sache anders gelaufen wär, wenn vor der ersten Ausgabe noch n paar lokale, grosse Sponsoren ins Boot geholt worden wären, die über ihre Belegschaft richtig kommunizieren könnten, was da eigentlich läuft und welchen Stellenwert das gegenüber der Dorfkickergemeinschaft Jahn Regensburg zB. hat.
Wenn 8000 BMW- und 5000 Krones-Mitarbeiter (Zahlen rein aus der Luft gegriffen, dürften aber etwa hinhauen) das nach aussen und an die Stammtische getragen hätten, sähe es heute anders aus.
Der Zug iss aber abgefahren.
You don´t get a second chance to make a first impression.
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Ehe wir an künstlicher Intelligenz herumentwickeln, wieso tun wir nicht erstmal was gegen die natürliche Dummheit?
Der Termin im Juni ist doch in Ordnung, ist auch nur drei Wochen vor FFM und Roth und die Meisten sind eh ein paar Wochen zu früh fit.
Außerdem liegt er günstig für die Qualikandidaten.
Ich glaub' auch nicht, dass die geringe Anzahl an Anmeldungen am frühen Termin liegt, wie von KW analysiert, sondern der wahre Grund eher in der mittlerweile erreichten Marktsättigung für Langdistanzen in Deutschland liegt, dem im Vergleich zum Gebotenen (Qualität von Finisherrucksack und Finishershirt, Nudelparty, Zielbüffet usw.) zu hohen Startgeld und natürlich auch der unmittelbaren lokalen Konkurrenz durch das Challenge-Rennen im nur weniger als 100km entfernten Roth.
Ich glaube dran, dass es u.a. am frühen Termin liegt, kann ja nicht sein, dass ich der Einzige bin, der so entschieden hat.
Sicher macht auch das Wetter vom letzten Jahr etwas aus.
100% der Bevölkerung ist sicher nicht generell gegen den Ironman, das halte ich für maßlos übertrieben, denn ich habe in den letzten 2 Jahren durchaus mit ein paar Regensburgen gesprochen, die dem Ironman recht positiv gegenüberstanden (nein, das waren keine Teilnehmer aus R)!