Zitat:
Zitat von keko
Zeit haben ist der wahre Luxus. Schade, wenn man das erst kapiert, wenn es zu spät ist. Es wird oft genug gesagt.
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Zum Thema "Vergeudete Zeit mit Erwerbstätigkeit" folgendes:
Radiokolleg - Lob der Faulheit in 7 Tage Ö1 aufrufen
Radiokolleg - Lob der Faulheit *
Mittwoch
10. April 2013
09:05
Warum Arbeit überschätzt wird (3). Gestaltung: Dorothee Frank
Ein aktives, produktives Leben ist selbstverständlich erstrebenswert. Doch nach wie vor, und mehr denn je, gilt die Binsenweisheit: "Wir leben nicht, um zu arbeiten, sondern wir arbeiten, um zu leben". Die Fetischisierung von Arbeit und die Verteufelung von Muße haben in Europa eine lange, teils religiös fundierte Tradition. Andererseits wurden Standesunterschiede über Arbeit definiert: Die Oberschicht ließ arbeiten, denn "ein Gentleman arbeitet nicht".
Heute jedoch wird Zeitreichtum eher mit Erfolglosigkeit und materieller Armut assoziiert. Arbeit wird unter neuen Vorzeichen zum Wert an sich stilisiert. Bei unbezahlten Akademiker-Praktika und prekären Arbeitsverhältnissen im Kulturbetrieb wird den Betroffenen zugemutet, Arbeit an sich schon als Lohn genug zu nehmen. Die Beschränkung der Tages- und Lebensarbeitszeit, wie sie die Arbeiterbewegung erkämpft hat, könne sich die westliche Gesellschaft - so erklärt man uns - nicht mehr leisten.
Doch letztlich läuft der Diskurs über Mehrarbeit auf die Verteilungsfrage hinaus: Wie wäre es, den Wohlstand gerechter zu verteilen? Dann müssten wohl alle etwas weniger arbeiten.
Wann arbeiten wir endlich weniger??
Wann endlich sind wir bereit zu verzichten??
Dann bräuchte hier niemand mehr zu fragen, wie er/sie das denn mache mit Kind-Partner-Job-Freizeit....