Endlich mal ein Faden über das 'richtige' Essen! :-)
Kochen und würzen daheim ist jederzeit mein Ding, einzig das Hinzufügen der Schärfe- hier habe ich ab-so-lu-tes Verbot von meiner Holden.
Gab in der Vergangenheit einige halbwegs prekäre Situationen, sie verträgt es einfach nicht, seitdem würze ich mein eigenes nach.
Das heisseste, was mir als Weihnachtsgeschenk unter die Finger kam, war das kleine Döschen Psycho Serum mit 6.4mio Scoville. Brutal, höllisch scharf und via Messerspitze ideal, um aus einer Mayonnaise oder einer Currysauce ein Höllenspektakel zu zaubern. Je nach eigenem Gemütszustand bildete man sich auch ein, die sanften Avancen von säuerlicher Ananas herauszuschmecken. Mittlerweile habe ich's verschenkt, da es einfach zu brutal war.
Ansonsten nutze ich gerne und regelmäßig Pulvervarianten: Bhut Jolokia ist über alles streubar, checkt ein bei ca 900.000 und macht gut scharf. Für spannendere, asiatische Gerichte darf es ab und an auch das Trinidad Scorpion T Butch Pulver sein, ca. 1.4mio. Beide vor 'ner Zeit als 100g Pulver geholt, langsam lässt die Bhut inhaltlich nach... Beide angenehm und brennend, aber dafür klingt die Schärfe recht zeitig wieder ab.
Habaneros sehr gerne und reichlich, wenn sie mir frisch unter die Finger kommen werden sie immer klein geschnitten (Handschuhe!) und auf dem Kamin getrocknet. Fruchtige, leckere Dinger.
Überrascht war ich neulich im Urlaub, aus der Not geboren kaufte ich beim Edeka einen Streuer ein: Dort hatten sie Birds Eye gemahlen, zwar "nur" 100k, aber reichlich gestreut eine leckere, fruchtige Variante!
Als Sauce von Herzen empfehlen kann ich alle Produkte von Lekker Bekkie, ein niederländischer scharfer-Kram-Produzent. Einmal alle ein, zwei Jahre bestelle ich dort (Versandmindermenge 80 Taler) und fülle meine Lager auf. Gleichwohl es in offizieller Lesart Chutneys sind, kann man mit den feschen Gläschen jedes Mahl bereichern.
Meine Favoriten dabei:
- Surinaamse Peper, die reine Chili, die den "normalen" CHutneys ihre Schärfe gibt. Nicht brutal, aber doch sehr feurig, ideal für Saucen und Suppen. War meine ich bei 200k, nix wildes.
- Aardappel Chutney, was weniger kartoffelig schmeckt als es klingt. Sehr runde, würzige Geschichte, gut als herzhafter Dip
- Birambi Chutney, der Gurkenbaum. Bislang kaum ein Essen gefunden, wo das nicht zu passt. Herzhaft und lecker.
- Lemmetje Chutney, sehr fruchtig-zitronig
Regelmäßig, wenn sich die Zeit findet, koche ich auch eigene Saucen ein. Zuletzt auf Bananen- oder Pfirsich-Basis, kann man mit entsprechenden Kräutern, Zwiebeln, Knobi, einer Handvoll Habaneros und einigen Esslöffeln Trinidad gute, fruchtige Ergebnisse erzielen. In kleinen Gläschen eingeweckt auch schön zum Verschenken.