Zitat:
Zitat von leserose
Ich dachte: Wenn ich irgendwie mehr Protein reinkriege, dafür weniger Kohlehydrate, dann geht eventuell auch das Gewicht schneller runter?? Oder ist das verkehrt?
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Reduzierung der KH ist ein sehr guter Ansatz, um mit dem Abnehmen voran zukommen. Ich empfehle dir aber, die dort reduzierten KCal nicht unbegrenzt durch Eiweiss zu ersetzen, sondern nur bis zu einer bestimmten Grenze:
Nicht-Sportler: 0,8g/d/kg (gr amm Eiweiss pro Tag pro Kilo Körpergewicht)
ca. 5h Sport/ Woche: 1,2g/d/kg
ca. 10h: 1.5
15: 1.8
20: 2
>20: max 2.5, mehr braucht keiner/kann der Mensch nicht verarbeiten
Was dann an KCal noch fehlt kann ideal aus Fett bezogen werden, aber bitte den "guten":
- Avocado
- Kokos
- Milchprodukte, vorzugsweise Bio, immer mit höchstmöglichem Fettanteil: Quark 50%, Käse 75%, Joghurt 10%, Milch 3,8%
- Fetter Fisch
- Fleisch mit Fettrand, marmoriert bzw. 'durchwachsen'
- Olivenöl
Zitat:
Zitat von lyra82
Fürs Abnehmen "an sich" ist es erst mal irrelevant, was man isst. Entscheidend ist, dass man weniger isst, als man verbraucht.
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Es ist sehr wohl relevant ist, was man isst. "Weniger Essen als man verbraucht" funktioniert nur in der Theorie, aber nicht in der Praxis. Wenn ein Großteil des Essens aus KH besteht, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass du früher oder später Heisshunger bekommen und eben doch mehr essen wirst. DER entscheidende Unterschied ist die Insulinausschüttung, die bei hohem KH-Anteil ebenfalls hoch ist, bei niedrigem KH-Anteil ... niedrig.
Bei Fett und Eiweiss wird kein/kaum Insulin ausgeschüttet. Deshalb ist auch die Aussage dass es irrelevant sei was man isst nicht richtig, weil die Vorgänge im Körper sich nicht so sehr nach der MENGE der KCal richtigen, sondern insbesondere nach der ART der Makronähstoffe KH, Fett, Eiweiss. Hoher Insulinspiegel heisst zB dass die Fettzellen im Körper kein Fett abgeben, sondern im Gegenteil neues aufnehmen wollen. Der Abnehmkandidat will aber in die andere Richtung fahren, sollte also zu allererst dafür sorgen, dass der Insulinspiegel niedrig bleibt.
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spannende Bücher zu dem Thema, teils auch mit Rezepten, aber insbesondere mit Grundverständnis der Stoffwechselvorgänge:
Geoff Bond "Natural Eating"
Prinzhausen "Ernährung im Ausdauersport"
Lorren Cordain "Paläo im Ausdauersport"
Lierre Keith "Ethisch essen mit Fleisch"
Gary Taubes "Good Calories, bad calories" (nur auf English, recht trocken aber sehr tiefgehend, keine Rezepte)
In Richtung LowCarb gehen davon insbesondere Keith, Taubes. Als Einstiegslektüre empfehle ich Bond.
Ansonsten einen Blick wert, hier auch viele Rezepte:
www.fettich.de
http://lchf.de (LCHF=LowCarbHighFat)