Das ist mal ein gutes Thema. Ich glaube ja nicht, dass nur die Radfahrer im großen Stil dopen. Wenn ich die Leichtathleten sehe (Bsp.: Usain Bolt ist sauber dank Süßkartoffelauflauf aus Jamaika, höhöhö) oder auch die Biathleten/Langläufer - wenn man sich manche Schwimmer anschaut (nicht nur Chinesinnen, auch den einen oder anderen Franzosen vor einiger Zeit) - naja, ich freu mich auf die Beiträge und lese fröhlich mit, mit der Gewissheit, dass ich nur noch mir selbst traue.
Vor allem würden mich wie schon beschrieben die Sportarten interessieren, mit denen richtig Kohle verdient wird, und zwar nicht nur die Sportler selbst sondern auch Vereine, Verbände, etc.
Bsp.: Fußball - Vereine - DFB - FIFA und wer da alles mit drin hängt.
Gab es nicht einmal einen Fernsehbericht darüber, dass die amerik. Schwimmer vor Olympia in Peking ein "Medikament" eingesetzt haben, was zu diesem Zeitpunkt noch in der Forschung war, nicht auf der Dopingliste stand und welches dazu führt, dass die muskuläre Ermüdung hinausgezögert wird? (Medizinischer Zweck ist eigentlich die Behandlung von Koma-Patienten)
naja, Fakt ist sicherlich: ich mache aus einem Hans-Peter Briegel keinen Zinedine Zidane, auch nicht mit Epo, Steroide, Nandrolon, Insulin oder sonstwas
Aber selbst der große Heilsbringer vom FC Bayern, Herr Guardiola, hatte wie auch die komplette Juventus Turin Mannschaft in den Neunzigern, oder auch Edgar Davids zu seiner Zeit in Italien Dreck am Stecken
Aber aus finanziellen Gründen wird oder wurden solche Geschichten unter den Tisch gekehrt. Was wäre wohl passiert wenn folgendes herausgekommen wäre:
London 2012: Usain Bolt 6 Stunden nach den Finals des Dopings überführt
ODER: Sudafrika 2010: Andres Iniesta, Xavi Henrnandez und Iker Casillas nach dem Halbfinale des Doping überführt
Will die Öffentlichkeit so etwas lesen ?
In der 11 Freunde gab es mal vor ca. 1,5 Jahren einen interessanten Bericht zu dem Thema. Es gibt wohl eine Häufigkeit von Todesfällen, auf Grund von Krebserkrankungen, bei ehemaligen Spielern des AC Florenz. Im Bericht hat man versucht herauszufinden, woran dies liegen kann....
Die Frage ist doch auch, ob Doping nur der Verstoß gegen Nada- oder Wada-Code ist.
Für mich persönlich geht dies aus moralischen Gesichtspunkten aber noch weiter.
Den stetigen Gebrauch von Diclofenac-Präperaten in diversen Mannschaftssportarten, ist ja belegt. Siehe Klage von Klasnic gegen Werder Bremen bzw. Erzählungen diverser Handball-Nationalspieler. Ich halte das für im höchsten Maße unethisch, auch wenn es kein Verstoß gegen Doping-Richtlinie ist.
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Fürst Naoshige sagte: Dinge von großer Bedeutung sollten gelassen angegangen werden. Meister Ittei merkte daraufhin an: Dinge von geringer Bedeutung sollten mit Ernsthaftigkeit angegangen werden. (Hagakure, Der Weg des Samurai)
Ich weiß aus recht zuverlässigen Quellen (ehemalige Spitzenathleten, Trainer von Olympiateilnehmern), dass es im Schwimmen und auch im Turnen definitv Doping gibt. Und das nicht nur in Deutschland.
Beispiele:
- In den USA wird in einem Radius von xxx Kilometern um einen Standort getestet. Also nimmt man sich eine Karte, zieht die Kreise um die Standorte und legt seinen Trainingsstandort in die Bereiche, wo die Tester nicht mehr hinfahren, weil es außerhalb ihres Zuständigkeits-Bereiches liegt. Und solche Gegenden gibt es in den USA...
- Warum fahren wohl so viele Spitzensportler ins Trainingslager nach "Takka-Tukka-Land" und nicht in die hochmoderne, zivilisierte Welt ? Genau, weil es in den Ländern der zweiten und dritten Welt keine oder fast keine Dopingkontrollen bzw. überhaupt keine Anti-Doping-Gesetze gibt. Zudem interessieren ausländische Sportler die nationalen Dopingagenturen eher wenig. Dort wird dann über einen gewisssen Zeitraum (meist 3-4 Wochen, oder länger, je nach finanziellen Mitteln) "aufgebaut". Diese Trainingslager liegen idealerweise zeitlich so, dass man danach ausreichend Zeit zum "verschleiern" hat, aber den "Aufbau" halten kann.
- Ein Schwimmer zieht sich einen Knochenbruch im Bereich des Arms zu und schwimmt ca 1 Monat später (optisch aufgeblasen im Bereich der Arm-Muskeln wie ein Ballon) einen nationalen Rekord. Und nein, es war kein Chinese oder Russe...
Andererseits darf immer nicht vergessen (wie auch schon jemand angedeutet hat), was wohl los wäre, wenn in Großteil der Doper überführt würde. Es gäbe kaum noch Sponsoren im Sport, ergo (fast) keinen Profi-Sport mehr. Und was soll der arme BILDungs-Deutsche denn sonst am Sa Abend und So Nachmittag schauen ??? Sport-Politische Entscheidungen spielen hier eine nicht unwesentliche Rolle.
Brot und Spiele.
Nicht mehr, aber auch nicht weniger...
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prepare for the worst - and enjoy every moment of it
Andererseits darf immer nicht vergessen (wie auch schon jemand angedeutet hat), was wohl los wäre, wenn in Großteil der Doper überführt würde. Es gäbe kaum noch Sponsoren im Sport, ergo (fast) keinen Profi-Sport mehr.
Die Frage ist: wäre das so schlimm?
__________________ „friendlyness in sport has changed into pure business“
Kenneth Gasque
Zum Thema "Preisgestaltung Ironman":
"Schließlich sei Triathlon eine exklusive Passion, bemerkte der deutsche Ironman-Chef Björn Steinmetz vergangenes Jahr in einem Interview. Im Zweifel, so sagte er, müsse man sich eben ein neues Hobby suchen."