(Ich schon, mit meinen altmodischen Schlauchreifen)
Was meinst du genau?
Schlauch und Kartusche - ja klar.
Ersatzmantel - natürlich nicht.
Ob und wie gut ich unter Adrenalin und voll geschwitzt in einer Wettkampf Situation ein Reifen wechseln könnte weiß ich natürlich nicht.
Ist toi toi toi noch nicht vorgekommen und ist mit Sicherheit etwas anderes als wenn man es in aller Seelenruhe zu Hause auf der Gartenliege sitzend übt
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"Vor mir nur Freudlose, hinter mir nur Versager!"
Der Zeitpunkt des Defektes bei Ditlev war im übrigen ideal für die Nutzung von Linern: es waren gerade noch 10 Minuten bis T2 zu fahren: bei einem TL-Setup mit innenliegendem Vittoria Air-Liner hätte man die Distanz problemlos mit minimalem Zeitverlust durch etwas höheren Rollwiderstand ohne anzuhalten weiterfahren können.
Auch bei geklebten Schlauchreifen hätte man in dieser Situation keine Wechselaktion mehr veranstalten müssen.
Will nicht extra ein neues Thema aufmachen, aber gestern hat ein junger Deutscher die Challenge Gran Canaria gewonnen, was man nicht unterschlagen sollte in einem Tri-Forum
Weiß jemand was zu Mika Noodt? Im letzten Jahr war er auch irgendwo schonmal recht weit vorn dabei. Weiß aber nicht mehr wo.
Weiß jemand, welche Reifen Ditlev gefahren ist, ob es ein TL-Setup war?
Nachdem man im Video-Ausschnitt, den Michael Skioldborg verlinkt hat, keine Dichtmilch sprtzen sieht und Ditlev auch keine Anstalten unternimmt, den Reifen in die optimale Lage zur Selbstabdichtung (abhängig von der Lokalisation des Defektes) zu bringen, vermute ich klassische Reifen-Schlauch-Kombi.
Grundsätzlich muss man (auch zur Entschuldigung) sagen, dass ein Reifendefekt bei Profis zwar ärgerlich ist, aber auch anders zu bewerten ist, als bei einem Amateur, der nur eine Langdistanz im Jahr macht und dafür auch viel Geld investiert hat.
Bei einem 70.3-Wettkampf (und auch bei gut besetzten Langdistanzen) kostet auch ein perfekter Reifenwechsel soviel Zeit, dass das Rennen oft gelaufen ist und es danach allenfalls noch ums Finishen bzw. um Schadensbegrenzung geht.
Und da die Schwimm-Rad-Kombi bis zum aufgetretenen Defekt die Muskeln kaum zerstört (im Gegensatz zu einem auf Anschlag gelaufenen Halbmarathon oder gar Marathon), ist bei einem Reifendefekt ein DNF oft sinnvoller (und Ummeldung auf den nächsten passenden WEttkampf ein bis zwei Wochen später) als ein perfektes Pannenkit für alle Eventualitäten mitzuschleppen.
Junior hatte bei vielen Wettkämpfen in den letzten Jahren überhaupt kein Pannenkitt mehr dabei (keine Pumpe, kein Ersatzreifen, keine Reifenheber). Allerdings haben wir auch das Setup bei ihm mittlerweile so optimiert (mit extrem pannensicheren Reifen, die dafür vom Rollwiderstand nicht zu den allerschnellsten gehören) und einem RAce-Sealant, das auch größere Löcher selbständig abdichten kann).
Ditlev scheint sich mit dem Pannenszenario noch nicht ganz vertraut gemacht haben, im Sinne eines Plan B: er scheint was dabei zu haben, aber weiß nicht, ob er sich die Mühe machen soll, einen Pannenbehebungsversuch auch nur zu versuchen. Richtig professionell wirkt das nicht, zumal -wie der weitere Verlauf des Rennens zeigt- er fest entschlossen ist, das Rennen auch zu beenden.
Moin Hafu,
würdest Du uns das Reifensetup mit der Milch teilen....
Moin Hafu,
würdest Du uns das Reifensetup mit der Milch teilen....
Tubeless + Conti5000 + StansNoTube-Race-Sealant.
Das Race-Sealant enthält feste Latexpartikel und dichtet so große Löcher ab, dass es (im Gegensatz zu normaler Dichtmilch kaum über das Ventilloch eingefüllt werden kann, weil es selbst große Spritzen sofort verstopft.
Airliner hatte Frederic die letzten zwei Jahre noch nicht im Einsatz, aber das wäre noch eine Upgrade-Möglichkeit, wenn es doch mal eine Reifenpanne geben sollte. An meinen eigenen Rädern und denen meiner Frau fahren wir mittlerweile großteils Tubeless mit zusätzlichen Airlinern. Die sind z.B. auch hilfreich, dass der Reifen, wenn man ein Laufrad längere Zeit nicht gefahren ist und der Luftdruck sinkt, sich nicht von der Flanke löst. Mit verbauten Linern kann man dann den Tubelessreifen trotzdem ohne Booster mit einer normalen Pumpe aufpumpen.
Ein kurzer Blick auf die aktuellen Preise hat leider meine Umrüstlust etwas gebremst. Ich werde es aber so in Erinnerung behalten, dann kann ich mir auch Schlauch usw. sparen. Mit den Linern und Tubeless wahrscheinlich dann eine "finale Lösung" für meine Wettkämpfe, wo ggf. auch mal die letzten Kilometer auf dem Liner gefahren werden könnten, wenn der Reifen wirklich richtig defekt ist.