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Alt 22.03.2009, 21:55   #17
mauna_kea
 
Beiträge: n/a
@Raimund
Meinste Sowas?

Insulin

Insulin ist ein endokrines Hormon der Bauchspeicheldrüse. Es hat eine stimulierende (autakoide) und eine hemmende (chalonische) Wirkungsweise. Thomas et al. zeigten 1979 in einem Experiment sehr schön, dass durch Insulin der Glukose-Transporter GLUT4 an die Zelloberfläche gebracht wird und dort den Transport von Glukose (Traubenzucker) in die Zelle vereinfacht. Je mehr Insulin eine Zelle kriegt, desto mehr Transporter bringen die Glukose in das Zellinnere.

Was aber da falsch erörtert wurde, ist die Annahme, dass die Glukoseaufnahme nur durch Insulin ermöglicht wird. In Wahrheit hat jede Zelle immer genug andere Glukose-Transporter an der Oberfläche, um die Zellatmung und so ihr Überleben mit allen notwendigen Stoffwechselvorgängen, aufrecht zu erhalten. Also ist die Glukoseaufnahme nie wirklich Insulin-abhängig, obwohl es in einigen Zellen (meist Muskel und Fettzellen) die Aufnahme stimuliert. Selbst unter extremster Ketoazidose (Stoffwechselentgleisung) gibt es keine Zellmembranbarriere für die Aufnahme von Glukose - der Block tritt weiter unten im metabolischen Ablauf auf, wo der Überschuss der Ketonkörper die Stoffwechselprodukte von Glukose kompetitv daran hindern in den Krebszyklus einzutreten.

Der Krebszyklus (Zitratzyklus) ist wie ein Transformator, der mithilft "grosse Energie" (Glukose, Fettsäuren, Aminosäuren) in die "kleine Energie" (ATP) für die Zelle umzuwandeln. Der "Rückstau" durch die Ketonkörper verhindert dann die initiale Phosphorilierung (erste Stufe um aus Traubenzucker Energie zu holen) der Glukose.
Die stärkste Wirkung von Insulin wird durch seine chalonische (hemmende) Wirkung erzielt: Die Verminderung der Lipolyse (Fettabbau), der Glykolyse (Traubenzuckerabbau), der Glukoneogenese (Traubenzuckerneuherstellung), der Ketogenese (Ketonkörperherstellung) und der Proteolyse (Proteinabbau), welche die Hauptaktion in vivo ausmachen (Sonksen et al. 2000). Beim Diabetiker ist der Blutzucker erhöht, weil die Leber zuviel Glukose produziert und nicht weil zuwenig aufgenommen wird. Glukoseaufnahme ist also NICHT insulinabhängig.

Wie vorgängig erwähnt konkurrieren die freien Fettsäuren mit den Ketonen als Energiesubstrate im Krebszyklus. Wenn also mit Insulin die freien Fettsäuren und die Ketonen gebremst werden, so muss der Körper auf Glukose als Energieträger zurückgreifen, was andererseits mehr Transporter an die Zelloberfläche bringt und so die Aufnahme erleichtert. Die Aktionen von Insulin sind auf der folgenden Grafik zusammengefasst.



Es gibt also verschiedene Gründe, warum Insulin als leistungssteigerndes Mittel benützt werden kann:
  • Vereinfachung der Glukoseaufnahme der Zelle, zu Mengen, die über dem Zellatmungsbedarf liegen. -> Mehr Energiespeicher -> "Bulking up"
  • Schnellere Regeneration durch mehr Energie
  • Verminderung des Glukoseabbaus UND Proteinabbaus durch die chalonische (hemmende) Wirkung von Insulin. Insulin hat also KEINE anabole sondern eine anti katabole Wirkung im Muskel.
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Alt 23.03.2009, 15:39   #18
schmadde
triathlon-szene.de Autor
 
Benutzerbild von schmadde
 
Registriert seit: 09.10.2006
Ort: München
Beiträge: 248
Zitat:
Zitat von mauna_kea Beitrag anzeigen
@Raimund
Meinste Sowas?

Insulin
Woher stammt denn dieses "Kapitel"? Irgendwie zweifel ich daran, dass das alles richtig ist.

Ich bin kein Medizinmann, drum weiss ich nicht, ob das hier:
Zitat:
Zitat von mauna_kea Beitrag anzeigen
Was aber da falsch erörtert wurde, ist die Annahme, dass die Glukoseaufnahme nur durch Insulin ermöglicht wird. In Wahrheit hat jede Zelle immer genug andere Glukose-Transporter an der Oberfläche, um die Zellatmung und so ihr Überleben mit allen notwendigen Stoffwechselvorgängen, aufrecht zu erhalten. Also ist die Glukoseaufnahme nie wirklich Insulin-abhängig, obwohl es in einigen Zellen (meist Muskel und Fettzellen) die Aufnahme stimuliert. Selbst unter extremster Ketoazidose (Stoffwechselentgleisung) gibt es keine Zellmembranbarriere für die Aufnahme von Glukose - der Block tritt weiter unten im metabolischen Ablauf auf, wo der Überschuss der Ketonkörper die Stoffwechselprodukte von Glukose kompetitv daran hindern in den Krebszyklus einzutreten.
stimmt - habe das bisher immer anders gelesen.

Aber das hier
Zitat:
Zitat von mauna_kea Beitrag anzeigen
Beim Diabetiker ist der Blutzucker erhöht, weil die Leber zuviel Glukose produziert und nicht weil zuwenig aufgenommen wird. Glukoseaufnahme ist also NICHT insulinabhängig.
ist definitiv falsch. Das Problem beim (Typ1-)Diabetiker ist ja gerade, dass sein Körper (fast) kein Insulin mehr produzieren kann. Die Leber funktioniert recht normal (hoffentlich jedenfalls).

Eine Erklärung dafür, warum man beim Sport sehr viel weniger Insulin braucht, als in Ruhe, würde mich allerdings auch mal interessieren, das konnte mir bisher noch keiner so richtig erklären.
schmadde ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.03.2009, 15:45   #19
FuXX
triathlon-szene.de Autor
 
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Registriert seit: 13.10.2006
Beiträge: 8.849
Zitat:
Zitat von drullse Beitrag anzeigen
Hier wurde ja in letzter Zeit immer wieder betont, dass man nach dem Training erstmal möglichst schnell die KH-Speicher auffüllen soll und dann mit etwas Abstand Eiweiß und Fett hinterherschiebt.

In der neuen Tour ist ein Ernährungsplan drin, der exakt das Gegenteil sagt: direkt nach dem Training einen Eiweiß-Shake, eine Stunde später Pasta.

Und nun? Wer hat Recht?
Nimm den Mittelweg, sofort alles rein (hat glaurung ja auch shcon vorgeschlagen

Ich mach's aber auch so, dass ich erst das Shake trinke und dann dusche und koche. Und ehrlichgesagt glaub ich, dass dem Koerper das egal ist. Der nimmt das schon auf, Hauptsache es gibt moeglichst bald Nachschub. Nicht zuviel nachdenken, sondern das machen was sich gut anfuehlt. Ausserdem sind in later Protein Pulver auch einige KH...

FuXX
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"Fisch schwimmt, Vogel fliegt, Mensch läuft."
(Emil Zátopek)

Geändert von FuXX (23.03.2009 um 15:51 Uhr).
FuXX ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.03.2009, 15:51   #20
Charlotte
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Beiträge: 223
Zitat:
Zitat von drullse Beitrag anzeigen
Hier wurde ja in letzter Zeit immer wieder betont, dass man nach dem Training erstmal möglichst schnell die KH-Speicher auffüllen soll und dann mit etwas Abstand Eiweiß und Fett hinterherschiebt.

In der neuen Tour ist ein Ernährungsplan drin, der exakt das Gegenteil sagt: direkt nach dem Training einen Eiweiß-Shake, eine Stunde später Pasta.

Und nun? Wer hat Recht?
Von so einem "alten" Hasen wie Dir hätt ich die Frage niemals erwartet.
Ich denke das Eiweiß soll einer schnelle Regeneration der Muskulatur dienen und hat m.E. Vorrang.
Die erneute Bereitstellung von KH als Treibstoff ist ganz was anderes.


Grüße

Charlotte
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"Körperhygiene wird bei mir eher klein geschrieben."
Charlotte ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.03.2009, 15:58   #21
laufcultur
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Benutzerbild von laufcultur
 
Registriert seit: 09.10.2006
Ort: Kernmühle (Nürnberg)
Beiträge: 896
ich habe gelernt, ein eiweiß/kh gemisch. ist doch ganz einfach:
einen shake mit neutralem eiweiß plus milch plus banane plus sonstiges obst.
laufcultur ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.03.2009, 16:00   #22
FuXX
triathlon-szene.de Autor
 
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Beiträge: 8.849
Zitat:
Zitat von Raimund Beitrag anzeigen
Wobei ich mal gelesen hab, dass der Körper während und kurz nach der Belastung einen Insulinspareffekt haben soll. Das heißt, er kann Zucker schnell, auch ohne viel Insulin, in die Zelle schleusen...

Kann mir jemand sagen, warum Insulin die Regeneration positiv beeinflußt?

Den genauen Wirkmechanismus hätte ich gerne!
Der Grund weshalb damit gedopt wird ist wohl folgender: "Insulin steht auf der Liste der verbotenen Doping-Substanzen[9], da es in mehreren Bereichen missbraucht wird. Da Insulin der durch Somatotropin verringerten Glukoseaufnahme in die Muskelzellen entgegen wirkt, wird es oft zur Kompensation dieser unerwünschten Nebenwirkung verwendet (siehe auch Anabolikum). Andere Anwendungen sind die Förderung der Füllung der Glykogenspeicher bei Ausdauersportlern und die Unterstützung des Aufbaus von Muskelmasse.[10]" (von wikipedia)

Weshalb beim Sport weniger Insulin gebraucht wird ist ne gute Frage, stellt die doch mal Sascha, vll hat er sich mal damit beschaeftigt. Ich koennte mir vorstellen, dass die Muskelzellen durch den Verbrauch an Zucker einfach leichter zugaenglich fuer Blutzucker sind, so dass auch weniger Insulin ausreicht. Ich stell mir das gerade aehnlich vor wie bei der Osmose. Moeglicherweise ist es sogar Osmose, da Zucker auch osmotisch wirkt, allerdings deutlich schwaecher als Salz. Vielleicht lieg ich damit aber auch voellig falsch.

FuXX
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(Emil Zátopek)
FuXX ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.03.2009, 16:05   #23
Charlotte
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Benutzerbild von Charlotte
 
Registriert seit: 02.02.2009
Ort: All over the world
Beiträge: 223
Zitat:
Zitat von laufcultur Beitrag anzeigen
ich habe gelernt, ein eiweiß/kh gemisch. ist doch ganz einfach:
einen shake mit neutralem eiweiß plus milch plus banane plus sonstiges obst.
So seh ich das auch.


@laufcultur: Ist deine Groß/Klein-Taste defekt?
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"Körperhygiene wird bei mir eher klein geschrieben."
Charlotte ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.03.2009, 16:27   #24
laufcultur
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Registriert seit: 09.10.2006
Ort: Kernmühle (Nürnberg)
Beiträge: 896
Zitat:
Zitat von Charlotte Beitrag anzeigen

@laufcultur: Ist deine Groß/Klein-Taste defekt?
in meinem alter beschäftigt man sich nicht mehr mit so nebensächlichen dingen wie groß oder klein.
laufcultur ist offline   Mit Zitat antworten
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