Ich hab auch das Dilemma, dass mir Nüchternläufe akut nicht schaden und ich morgens keinen Hunger habe. Trotzdem ist die Empfehlung aktuell (gerade bei Frauen) es nicht und/oder nicht in diesem Umfang zu tun.
Bei Profiathleten bekommt man ja gefühlt immer genau das Gegenteil mit, sie essen ständig und überall und führen auch während der Einheiten mehr zu, als ich es tue. Wobei die Vergleichbarkeit hier wohl wieder nur sehr eingeschränkt gegeben ist, da der Gesamtumfang ganz anders ist.
Aktuell bin ich vorsichtiger geworden mit dem Thema. Bei Läufen von einer Stunde (drunter gehe ich gar nicht erst aus dem Haus) gibt es eine Banane oder ein Toastbrot mit Erdnussbutter und Marmelade. Geht der Lauf dann Richtung 2 Std kommt ein Gel mit und wird dann auch genommen.
Geht mir auch so. Bin recht neu im Triathlon, habe aber recht schnell gemerkt, dass ich bei Nüchternläufen über den Tag die Energie nicht mehr reinbekomme, wenn noch weitere Einheiten am Tag anstehen.
Wenn es nur ein kurzer Lauf bis 45 min am Morgen (z.B. vor der Arbeit) ist, dann geht es auch mal ohne Essen vorher. Dann wird aber direkt nach dem Lauf gefrühstückt oder ein Shake genommen.
Ratschläge möchte ich nicht erteilen, aber einen persönlichen Erfahrungsbericht kann ich beisteuern.
Ich mache seit fast 40 Jahren Ausdauertraining (mit Unterbrechungen), und meistens morgens auf nüchternen Magen, hab aber auch zeitweise abends trainiert, nach normalem Essen über den Tag. Ich hab einfach morgens kaum Hunger oder Appetit, und wenn man in die Arbeit muss ist Zeit ja eh Mangelware.
Nach meiner Erfahrung hängt es bei mir von der Belastung ab, ob nüchtern trainieren problemlos geht. Eine Stunde normales Tempo laufen war für mich z.B. nie ein Problem, und bei mäßigem Tempo gehen auch 20 km gut auf nüchternen Magen (morgens). Wenn ich aber nach den 20 km Laufen noch mit einem Kumpel auf's Rad gegangen bin, hab ich das trotz gutem Essen nach dem Laufen irgendwann gemerkt, da waren dann die Speicher leer (trotz guter Pause nach dem Laufen). Und wie einer der Vorposter sagte, das hab ich dann auch noch am nächsten Tag gespürt.
Wenn ich beispielsweise 1 Stunde (früher, als ich jünger war) richtig hart gelaufen bin, war das auch kein Problem, aber danach war dann eine Pause fällig.
Ich habe mal eine Diät gemacht (vor ca. 6 Jahren) und tagsüber weniger gegessen. Zu der Zeit bin ich immer abends gelaufen. Da hab ich dann beim normalen Laufen (damals 8,4 km) schon nach 10 oder 20 Minuten gemerkt, dass ich keine optimale Power hatte.
Mir haben fast alle Leute mein Leben lang erzählt, das Frühstück sei die wichtigste Mahlzeit des Tages und lauter solche Sachen. War mir immer egal, und inzwischen hab ich auch gegenteilige Studien gelesen. Was nun wirklich das beste ist, weiß ich nicht, aber ich esse schon fast mein ganzes Erwachsenenleben lang morgens nix, nur eine Tasse Milchkaffee nach dem Training, und bin soweit fit und gesund.
Aber! Wenn ich mal (für meine Verhältnisse) richtig schnell laufen will (weil mit schnellen Freunden oder mal gegen die Uhr) hab ich (und werde das auch weiterhin tun) seit der Zeit mit dem Hungerast beim Radeln immer vorher was gegessen (halt was, was den Magen nicht belastet).
Also für mich ist nüchtern trainieren überhaupt kein Problem, aber wenn ich an meine persönlichen Grenzen gehen will, esse ich vorher was.
Und das klingt sicher komisch für manche, aber Weißbrot funktioniert bei mir richtig gut für kurzzeitige Spitzenbelastung (meine persönlich Spitze, wohlgemerkt).
Und das klingt sicher komisch für manche, aber Weißbrot funktioniert bei mir richtig gut für kurzzeitige Spitzenbelastung (meine persönlich Spitze, wohlgemerkt).
Dass man Weißmehlprodukte, vor großen Belastungen zuführt, ist eigentlich Allgemeinwissen im Ausdauersport
Meine Frau macht eigentlich alle ihre Läufe nüchtern. Bis 2,5 Std.
ca. 4 Läufe und 50km pro Woche.
und alle zwei Tage Rudern indoor.
50km/4 Läufe macht 12.5km pro Lauf.
Wenn ich dafür 2.5h bräuchte, bräuchte ich auch nix zu trinken währenddessen.
Ne im Ernst: 2.5h mit ausreichend Tempo schafft auch deine Frau nicht ohne Verpflegung. Irgendwann ist der Tank leer und/oder der Körper dehydriert.
Im Fettstoffwechselbereich und ohne viel Schwitzen geht das aber natürlich schon.
50km/4 Läufe macht 12.5km pro Lauf.
Wenn ich dafür 2.5h bräuchte, bräuchte ich auch nix zu trinken währenddessen.
Ich denke es sind nicht alle 4 2.5h lang...
Zitat:
Zitat von 365d
Ne im Ernst: 2.5h mit ausreichend Tempo schafft auch deine Frau nicht ohne Verpflegung. Irgendwann ist der Tank leer und/oder der Körper dehydriert.
Im Fettstoffwechselbereich und ohne viel Schwitzen geht das aber natürlich schon.
Früher... Als ich fit war... Habe ich meine langen Läufe bis 2.5 h auch Samstag früh "nüchtern" (Banane und Schluck Wasser) gemacht. Solange man da GA läuft geht das problemlos wenn man es gewohnt ist. Dem Dehydrieren steht die meist angenehme Temperatur am Morgen entgegen
Super-~1min/km langsamer als Solo-HM Tempo war da auf jeden Fall laufbar-pimpf
Ne im Ernst: 2.5h mit ausreichend Tempo schafft auch deine Frau nicht ohne Verpflegung. Irgendwann ist der Tank leer und/oder der Körper dehydriert.
Im Fettstoffwechselbereich und ohne viel Schwitzen geht das aber natürlich schon.
Hängt auch immer davon ab, wie die Glykogenspeicher so drauf d.h. Vorentleert sind. 2,5h würde ich aktuell, sofern im maximal mittleren GA1 , auch ohne Verpflegung und ohne Frühstück davor schaffen, wenn die Tage davor nicht zu umfangreich gewesen wären und oder ich gut refillt habe nach den Einheiten.
Nun bin ich aber beispielsweise Fr-Mo 480km Rad gefahren + einige Läufe und Schwimmen. Wenn ich da heute morgen nüchtern los wäre im zügigen GA1, würde ich vermutlich so ab 90-100min den Energiemangel merken und 20-30 Min später würde es dann richtig eng werden.
Naja jetzt soll es ja auch Leute geben die sagen GA1 geht garnicht zu langsam und wenig zügig im unteren GA1 laufen.
Vermute mal die Breite des GA1 Fensters und wo ich mich darin befinde macht auch den Unterschied ob ich nach 45 Minuten, 90 Minuten oder garnicht KH aufnehmen mag.
Und in der Theorie sollte ja jemand mit geringe austrainiertem Fettstoffwechsel auch kehr KH brauchen bei gleichem relativem Punkt im GA.
Und dann gibts noch die die GA1 auf Strava posten mit ner Hf von 180 wo ich mich schon frag wo da rechnerisch der Maximalpuls sein soll. Gibts bestimmt aich aber bei manchen glaub ich die laufen nicht GA1 und denken es nur. Macht ja auch viel mehr Spaß im GA2 zu rödeln.
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Bin auf dem Weg von 167kg zur Mitteldistanz! Wen‘s interessiert - RelaxedTriathlon auf Insta…