Unter Jugendlichen in Städten ist das Auto nicht mehr das große Statussymbol.
Da stimme ich dir zu. Bzw. das ist keine Meinungsfrage, sondern wird durch aktuelle Studien so auch belegt. (Ein Freund studiert Verkehrsplanung und hat mir das mal erzählt). Eine sehr positive Entwicklung wie ich finde.
Naja, mit 2% Inflation über 30 Jahre wären 3,10 DM heute knapp 2,87 Euro. So weit sind wir dann doch noch nicht.
Viel mehr als der hohe Spritpreis ärgern mich die willkürlichen Preissprünge. Einen Sprung von 20 Pfennig am Tag wäre vor 15 Jahren noch eine Sensation gewesen, heute sind +-10 Cent gang und gäbe. Da komm ich mir als Kunde schon ziemlich ver*rscht vor.
Anfang der Achtziger gab´s mal den Neue-Deutsche-Welle-Hit "Ich will Spaß" von Markus.
Hier gab`s den bekannten Satz "und kost`Benzin auch 3 Mark 10 , scheiß egal, es wird schon geh`n"...
Heute würden dies ungefär 1,58 Euro für den Liter Super-Benzin sein, was momentan noch "ziemlich günstig" wäre...
Mit Preisen von knapp 1,70 Euro für Super-Benzin und gut 1,50 Euro für Diesel haben die Spritpreise zu einem neuen Höhenflug angesetzt.
Erfahrungsgemäß werden die Spritpreise in der Oster-Reisewelle nochmals erhöht.
Nicht nur die Höhe, sondern auch das starke Schwanken der Preise im Tagesverlauf ist ein Ärgernis.
Tankstellen, an denen der Kraftstoff gerade noch relativ "günstig" ist, schlagen schon im nächsten Moment 5 bis 10 Cent auf...
Leider ist ein Ende der Preiserhöhung nicht in Sicht....
Hippoman
Und wo ist das Problem?
Ich weiß nicht, ob diese Graphik auf Anhieb die Richtige ist, aber Du musst doch die Entwicklung der Löhne bzw. des durchschnittlichen Einkommens gegenrechnen und den Quotienten bilden...
Ebenfalls habe ich die Feststellung noch im Ohr, daß im Vergleich zu den Brotpreisen die Spritpreise seit den 60ern eher billiger geworden sind. Und das war damals seltsamerweise Wirtschaftswunderzeit (im Gegensatz (?) zu Heute.
Damals zu Markus's Zeiten sind die Grünen ja angefeindet worden mit den 5DM/l. Aber das Einzige was die damals gemacht haben (und keiner hat zugehört) ist, die Folgekosten, die ganz real da sind und stillscheigend von der Allgemeinheit getragen werden, radikal marktwirtschaftlich umzulegen.
Ich bin mir sicher, wir sind heute bei realen 5€/l Folgekosten.
Nicht daß mir privat der Spritpreis nicht weh tun würde....
Ich wohne etwas abgelegen und muss täglich 55 km zur Arbeit pendeln. Meine Frau fährt einkaufen (ca. 3 km) und 2 mal die Woche zur Therapie.
Wir geben im Monat ca. 350 Euro für Diesel und Benzin aus. Ich fahre einen alten Opel Diesel der etwa 6 Liter auf der Autobahn braucht, als Zweitauto haben wir einen alten Renault Twingo. Zu unserem Haus muss man 2 km Steigung mit bis zu 18% Steigung überwinden, also mit dem Rad einkaufen ist da auch keine Option.
Ich bin also aufs Auto angewiesen und viele andere auch. Das es ein paar Leute gibt die anscheinend zu viel Geld haben sehe ich auch jeden Tag auf der Straße, die sind aber nicht die Mehrheit.
Letztendlich schlagen die höheren Preise ja auch auf die Transportkosten, die Lebensmittelherstellungskosten und damit auf so gut wie alle Güter durch, die Reallöhne steigen aber kaum. Es gibt Familien die mit 1500 Euro oder weniger durchkommen müssen, erklär denen mal, dass die Sprit besser 2 Euro kosten soll, damit ich am Wochenende ungestörter Radfahren kann
Interessant finde ich ja die Diskussionen, ob die Treibstoffsteuern gesenkt oder die Pendlerpauschalen erhöht werden sollen.
Unter der Maßgabe, daß Energieanbieter immer den maximal erzielbaren Gewinn vom Verbraucher versuchen zu bekommen, wären die ja schön blöd, das nicht gleich wieder abschöpfen würden.