Harald, du weißt doch auch, dass die ITU die Regeln vorgibt, international. Diese Regeländerungen fließen, wenn auch manchmal mit etwas Verzögerung durch Übersetzungen, die TK, Beschlussorgane und ihre Terminvorläufe, in die DTU-Sportordnung.
Da gerade Verbandstag in Osnabrück war, kann also erst im Herbst wieder "geschraubt" werden (Verbandsratssitzung). Dann wird es aber alleine aus Gründen der Vereinheitlichung und weil das höhere Recht (ITU) immer das niedrigere (DTU) "bricht", eine Anpassung geben.
Deswegen habe ich ja geschrieben: zumindest vorläufig
Zitat:
Zitat von Hafu
...
Bei den allermeisten deutschen Rennen gilt aber die DTU-Sportodnung als verbindliches Regelwerk, in der (zumindest vorläufig) noch nichts geändert ist,....
Das wollte ich damit ausdrücken: bei M-Dot-Wettbewerben gilt die Regeländerung unmittelbar ab dieser Saison, bei den anderen deutschen Triathlonwettkämpfen (und das sind ja die allermeisten) erst mit zeitlicher Verzögerung.
Abgesehen davon: wenn wir in der Vergangenheit Bilder aus Frankfurt, Mallorca oder Klagenfurt zu Gesicht bekommen hätten, auf denen 50 Radler als Perlenkette mit 8m Abstand (statt 10m Abstand) gefahren wären, hätte sich wohl hier (und andernorts) niemand über die entsprechenden Wettkämpfe aufgeregt.
Ironman-Bewerbe haben sicher kein Regeldefizit sondern wenn dann eher ein Überwachungs- und Vollstreckungsdefizit.
Mal zur Info - die Sportordnung kann seit November 2014 vom Präsidium geändert werden - nach Möglichkeit in Zusammenarbeit mit der TK und dem Vize Veranstaltungen / Kampfrichter.
Zum anderen die Änderung des Abstandes von sagen wir 10 auf 8 Meter hat zwar jetzt die ITU gemacht - hat man aber mal nachgefragt warum? Wieviel ITU/ETU Mittel- und Langdistanzen gibt es wo nun das neue Regelwerk greift? Wieviel Starter sind da? Doch wohl keine 2500-3000 oder? Wenn es 1000 sind dann ist das viel und wird in verschiedenen Startgruppen gestartet.
Viel mehr macht eigentlich die Änderung der Wassertemperatur aus. Somit ist wohl Schwimmen in der Schwimmhilfe an der Tagesordnung und es kommen noch mehr Teilnehmer in kurzer Zeit aus dem Wasser. Die Reduzierung der Wassertemperatur unter zuhilfe nehmen der Tabelle Wasser-/ Aussentemperatur im ITU Regelwerk wäre besser gewesen. Aber da hat sich wohl mehr am USA Regelwerk orientiert.
Ein Wort zu den Kampfrichtern. Was erwartet man von denen? Die unfairen Bedingungen welche von Veranstaltern gemacht werden auf dem Rücken der Athleten auszutragen? Sprich Zeitstrafen am Block auszusprechen? Natürlich liegt es auch an den Teilnehmern selbst sich fair zu verhalten. Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.
Macht Euch ruhig weiter was vor. Ein Eiermann mit mehr als ein paar hundert (500?) Teilnehmern ist niemals draftingfrei und fair.
Kommt auf die Topographie der Radstrecke an. Im großen & Ganzen stimmt's aber, zumindest im mittleren Zeitsegment. Andererseits wären eben Stratgruppen auch ne Lösung, die entzerrte.
@ Draftingfreigabe: Das Regelupdate umfasst auch die Draftingfreigabe für ITU Meisterschaften über die Sprintdistanz ab 2016. Du bekommst schon noch Deinen Willen. Dauert nur etwas länger.
p.s. Ich mach trotzdem Wales! Ist schön da und windig und bergig, hat rauen Asphalt und "wenige", eher im Schnitt nicht so schnelle Starter (so wie mich heuer!). Schaumama!
Macht Euch ruhig weiter was vor. Ein Eiermann mit mehr als ein paar hundert (500?) Teilnehmern ist niemals draftingfrei und fair.
Ja, da sind Radrennen und Triathlons mit Windschattenfreigabe natürlich von einem ganz anderen Kaliber. Fairness pur wohin man sieht.
__________________ „friendlyness in sport has changed into pure business“
Kenneth Gasque
Zum Thema "Preisgestaltung Ironman":
"Schließlich sei Triathlon eine exklusive Passion, bemerkte der deutsche Ironman-Chef Björn Steinmetz vergangenes Jahr in einem Interview. Im Zweifel, so sagte er, müsse man sich eben ein neues Hobby suchen."
Na klar, aber wenn die Topographie stimmt, dann ist auch drafting zulassen kein Problem mehr. Jetzt jammert uns natuerlich drullse wieder zu, dass er ne elektronische Fussfessel hat, die einen Radius von 100km um Berlin erlaubt.
Zitat:
Zitat von drullse
Ja, da sind Radrennen und Triathlons mit Windschattenfreigabe natürlich von einem ganz anderen Kaliber. Fairness pur wohin man sieht.
Ein Problem weniger. Gekonntes Drafting bringt so viel wie derbes Doping, hat aber ausser einem verzerrten Spiegelbild keine Konsequenzen.
sehe ich nicht so. zuerst sind die teilnehmer in der pflicht, da es rein rechnerisch auf der strecke genügend platz geben würde, um regelkonform zu fahren.
durch viele teilnehmer wird dieser platz bloß immer knapper und weniger teilnehmer würden den athleten das einhalten der regeln erleichtern. aber voraussetzung ist immer der wille der athleten zu regelkonformen verhalten.
Vielleicht noch einmal etwas ausführlicher und begründet.
Zu allererst sehe ich die Veranstalter in der Pflicht, faire Rahmenbedingungen zu schaffen. Wenn dies nicht funktioniert, sind aus meiner Sicht wiederum die sportrechtlich genehmigenden Verbände verpflichtet, entsprechend auf die Veranstalter einzuwirken, z.B. durch verbindliche Beschränkung der Teilnehmerzahlen oder Anordnung von Wellenstarts.
Erst wenn diese Bedingungen geschaffen sind, sehe ich jeden einzelnen Teilnehmer in der Pflicht, sich regelgerecht zu verhalten.
Die Kampfrichter können dann dieses regelgerechte Verhalten durch konsequentes Ahnden von Abweichungen durchsetzen.
Die Alternative Drafting-Rennen hat etwas für sich, verändert aber die Sportart. Wenn auf eurer Tartanbahn ein paar Baumstümpfe liegen, könnt Ihr
a) Crossrennen veranstalten
b) sie wegräumen.
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Und tschöh
Matwot
"Ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert" Hannibal, A-Team